Johanniskraut gegen schlechte Laune und Winterblues

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Gelbe Johanniskrautblüten werden von Händen gehalten, während sie in einem sonnigen Feld stehen, das die Stimmung hebt.
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Der Herbst beginnt und die Sonne versteckt sich immer häufiger hinter dicken Regenwolken. Mit dem Wetter wird oft auch unsere Stimmung trüber. Damit sie nicht vollkommen in den Keller rutscht, verwende ich in dieser Jahreszeit gerne Johanniskraut.

Über den Sommer hat sich das goldgelbe Johanniskraut mit Energie vollgetankt, von der wir im Herbst und im Winter profitieren können. Nicht umsonst wird es daher auch Sonnenkraut genannt. Bereits in der Antike und im Mittelalter wurde die beliebte Arzneipflanze eingesetzt, um körperliche und seelische Beschwerden zu lindern. 

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Jakobskreuzkraut Verwechslungsgefahr

Johanniskraut kannst du meistens an Weg- und Waldrändern entdecken. Die gelben Blüten leuchten dir dort von Juni bis August entgegen. Um ganz sicher zu sein, dass es sich um das Echte Johanniskraut handelt, kannst du die Blüten zwischen deinen Fingern zerreiben. Wenn eine rötliche Flüssigkeit austritt, hast du das richtige Kraut erwischt. So unterscheidest du es vom giftigen Jakobskreuzkraut

Wenn du die Blüten zwischen den Fingern zerreibst und eine rötliche Flüssigkeit austritt, hast du das richte Kraut erwischt.

Es lohnt sich auch, das Heilkraut im eigenen Garten anzupflanzen, denn Johanniskraut ist sehr genügsam und pflegeleicht. Sonnenreiche Tage eignen sich hervorragend, um die Blüten und Knospen der Heilpflanze zu ernten. 

Die Kraft des Johanniskrauts steht dir in vielen verschiedenen Formen zur Verfügung. Für die äußerliche Anwendung eignet sich besonders das Öl aus der Pflanze. Das kannst du u.a. in der Apotheke kaufen oder einfach selber herstellen. Sehr gut eignet sich frisches Johanniskraut. Allerdings funktionieren die verschiedenen Anwendungen auch mit getrockneten Pflanzen, die es im Einzelhandel und in vielen Apotheken zu kaufen gibt. 

Johanniskrautöl selber herstellen - so geht’s

  1. Die Blätter und Blüten des Krauts von den Stielen streifen und in ein ausreichend großen Glas geben. 
  2. Mit einem hochwertigen Öl, z.B. kaltgepresstem Olivenöl oder Jojobaöl, bedecken, Glas verschließen und sechs bis acht Wochen lang an einem sonnigen Ort stehen lassen. 
  3. Ab und zu kräftig durchschütteln. Mit der Zeit nimmt das Öl eine rote Farbe an, daher wird es auch Rotöl genannt. 
  4. Nach sechs bis acht Wochen kannst du das Öl durch ein Nusstuch oder Teefilter abgießen und in ein lichtdichtes Gefäß umfüllen. 

Ist Johanniskrautöl gut durchgezogen, nimmt es eine rötliche Farbe an, daher wird es auch Rotöl gennant.

In der Volksmedizin wird es gerne zur Unterstützung der Wundheilung, bei Prellungen und Verstauchungen eingesetzt. Auch bei Hexenschuss, Gicht und Rheuma kommt es zur Anwendung. Zudem beruhigt es die Haut und hilft bei Reizungen. Rotöl pflegt trockene Haut, hilft bei kleinen Wunden, Ischiasschmerz und bei leichten Verbrennungen. 

Johanniskrauttee - eine Tasse voll Sonnenschein 

Eine heiße Tasse Tee wärmt den Körper und entspannt die Seele. Johanniskraut-Tee eignet sich besonders gut als Stimmungsaufheller. Ideal also, um gut gelaunt durch den Winter zu kommen. Dem Tee wird eine beruhigende und leicht antidepressive Wirkung zugeschrieben. Zudem hilft er bei Unruhezuständen, Schlaf- und Angststörungen, Nervosität und Regelschmerzen

Den Tee kannst du aus den getrockneten oder den frischen Blüten der Pflanze herstellen. Dafür brauchst du:

  • 2 TL Johanniskraut 
  • 250 ml kochendes Wasser

Ein wohltuender Johanniskrauttee wärmt nicht nur Körper und Seele, sondern kann auch die Stimmung aufhellen.

Die getrockneten Blüten solltest du 10 Min. ziehen lassen, die frischen brauchen nur 2-3 Minuten. Um von der positiven Wirkung des Tees zu profitieren, musst du über mehrere Wochen 2-3 Tassen pro Tag trinken. 

Tipp: Den Tee kannst du auch in Form von Kompressen äußerlich anwenden. 

Johanniskraut als natürliches Antidepressivum 

Als natürliches Antidepressivum kannst du einige Johanniskrautpräparate in der Apotheke ohne Rezept bekommen. Sie helfen bei milden bis mittelschweren Depressionen, auch Winterdepressionen, und Angstzuständen. Sie haben im Gegensatz zu synthetischen Antidepressiva so gut wie keine Nebenwirkungen. Wenn du andere Medikamente zu dir nimmst, solltest du die Einnahme von Johanniskraut aber unbedingt mit deinem Arzt absprechen. Johanniskraut kann die Wirkung andere Medikamente stärken oder schwächen und deine Haut lichtempfindlicher machen.  

Ein Moment nur für dich

Die trübe Jahreszeit sorgt mit schlechtem Wetter meistens auch für schlechte Laune und Winterblues. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um bei einer dampfenden Tasse Johanniskrautee ganz bewusst zu entspannen. Eingekuschelt in eine dicke Decke, zusammen mit deinem Lieblingsbuch oder deiner Lieblingsserie, sind die trüben Tage gleich viel weniger trübselig.

Deine

Ina

Es sind die kleinen, lichten Inseln, die uns den Alltag versüßen. Zum Glück hat Ina bei Frag Mutti jede Menge Rezepte für kleine Wohlfühl-Momente, die sie jeden zweiten Donnerstag bei „Self Care mit Ina“ mit uns teilt.

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