Jo's Männer Aioli Ich wurde vor Kurzem von einem mir sehr wichtigen Menschen nach einem Rezept für Aioli gefragt. Da ich Aioli schon ein paar mal gemacht hatte, aber nur die Zutaten aufgeschrieben hatte, konnte ich ihr kein "richtiges" Rezept geben. Also hab' ich mich mal wieder hingesetzt und ein "Männer-Rezept" aufgeschrieben. Wer es noch nicht kennt: Ich nenne sie "Männer-Rezepte", weil ich auch versuche, die benötigte Hardware zu beschreiben. Man(n) kann also mit dem Rezept einkaufen gehen und hat danach eigendlich alles was man braucht, nicht nur das was reinkommt. Hoffentlich gefällts und vor Allem schmeckts Euch.
Etwas vorweg, wie immer bei meinen Rezepten: Rühren ist das A und O, soll heißen: Gleichmäßiges Verteilen der Zutaten ist die halbe Miete (ist wie beim Motor: ist das Öl nicht richtig verteilt, kann der Motor verrecken). Das Rezept ausdrucken (oder aufs mobile Teil laden), alles einmal komplett durchlesen, einkaufen, loslegen.
Utensilien
- 1 Rührschüssel (30 cm Durchmesser, damit's mit dem Schneebesen klappt)
- 1 kleine Salatschüssel oder Frischhaltebox (zum Aufbewahren)
- 1 Schneebesen (mittlere Größe)
- 1 scharfes Küchenmesser mittlerer Größe (ca. 20 cm)
- 1 Teelöffel
- 1 Schneidebrett
- 1 Schnaps-Pinnchen
- 1 Knoblauchpresse (oder einen sehr feinen Knoblauchschneider)
Zutaten
- 1 Becher Joghurt (kalt)
- 1 Becher Sauerrahm (kalt)
- 4 Stück Knoblauchzehen (oder auch 5)
- 1/2 Zitrone (kalt) oder Zitronenkonzentrat (kalt)
- heller Pfeffer, Salz, Zucker nach belieben
- Milch (auch kalt)
- Schnittlauch (am Einfachsten trocken aus dem Glas) zum Garnieren
Zubereitung
Die Machung: Die Knoblauchzehen schälen: Zehen aus der Knolle pflücken. Den Strunk wegschneiden und das spitze Ende ein wenig kürzen. Die Zehen nacheinander auf dem Schneidebrett mit der flachen Seite des Messers kurz andrücken, nicht zermatschen. Jede Zehe "knackt" kurz. Danach lässt sich die fiselige Schale besser ablösen. Den Joghurt und den Sauerrahm in die Schüssel flutschen lassen (sollte was im Becher bleiben mit dem Teelöffel rausholen). Die beiden Zutaten mit dem Schneebesen vermischen. OBACHT! Nicht wie beim Sahneschlagen wild auf die Masse einkloppen. Schön geschmeidig und ruhig vermischen, bis eine Creme ensteht. Denn: Je schneller die Masse gerührt wird, desto schneller erwärmt sie. Wir wollen aber eine kühle Creme. Aber nicht beim Rühren einschlafen, sonst stimmt meine Zeitangabe nicht. Die Knoblauchzehen einzeln in die Masse pressen. Zwischen jeder Zehe immer gut verrühren (nein, immer noch nicht versuchen die Creme zu verdreschen, lieber streicheln und ruhig verrühren). Die Zitrone (kann auch Konzentrat sein) dazugeben. Nicht zu viel, sonst bleibt später im "Abgang" des Geschmacks ein leicht taubes Gefühl auf der Zunge. Eine frische Zitrone wird halbiert und einmal über der Creme in der Faust kurz "angequetschen" (als wenn man einen Tennisball einmal kurz drückt). Beim Konzentrat (das in der Plastik-Zitrone) einfach einen "Sekundenspritzer" rein.
Machungszeit:
Beim ersten Mal ca. 20-30 Minuten beim nächsten Mal ca. 10 Minuten oder wie beim Ersten mal :-)
Würzen
Jetzt zum Abschmecken. Salz und Zucker dienen als Geschmacksverstärker. Der Pfeffer, naja er pfeffert halt, also gibt ein bisschen Schärfe. Wenn man von jedem einen halben, gestichenen Teelöffel nimmt, kann man erstmal nix falsch machen. Wieder gut verrühren, nicht misshandeln. Probieren - also nicht wegessen, sondern ein halber Teelöffel genügt! Ist es zu laff, dann etwas Salz (eine Portion die zwischen 3 Finger geht) zugeben und vor dem nächsten Nachwürzen immer gut verrühren. Wer es ein bisschen "pfeffriger" mag: 1/4 Teelöffel (der nach dem Probieren natürlich abgespült und abgetrocknet wurde) Pfeffer -> verrühren -> abschmecken und so weiter. Aber VORSICHT: Nicht jeder Deiner Gäste mag es scharf oder zu salzig, obwohl Aioli immer etwas mehr ins "salzige" geht.
Tipp
Um die Masse etwas cremiger zu machen, die Milch in kleinen Portionen (jeweils ein Schnaps-Pinnchen) dazugeben und dazwischen stets gut verrühren (Du solltest jetzt Übung haben). Sobald die Creme die richtige Konsistenz hat (das mag ja Jeder anders), in die kleine Schüssel (oder die Box) umfüllen. Ein wenig Schnittlauch (in die hohle Hand ein Häufchen so groß wie ein 2€-Stück) von der Mitte her, nach außen, spiralförmig drüber streuseln (nicht um ein abstraktes Gemälde oder die Michstraße darzustellen sondern um ein bisschen Farbe ins Spiel zu bringen). Dann entweder sofort genießen oder bis zum Verzehr abdecken und kaltstellen. Feddich!
klingt sehr lecker und überaus männertauglich beschrieben (neinneinnein, ich meine nicht euch hobby- und berufsköche, sondern die ganz normalen fünf-daumen-an-jeder-hand-wenns-ums-kochen-geht-männer!)
Quadratur des Kreises ********
Gibst Du dann Bescheid, wie dein ganz normaler fdajhwukgm darauf reagiert hat? Würde mich interessieren.
hahahahaha