Kartoffel-Hackfleisch-Chinakohl-Eintopf naturell

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Ein Eintopf mit Kartoffeln und Hackfleisch, gemischt mit Chinakohl und frischen Kräutern in einer Schüssel.
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Die hier vorgeschlagenen Chinakohl-Rezepte sehen fast immer Tomatenmark o.ä. als Zutat vor, weil der Kohl angeblich so wenig Eigengeschmack hätte. Daher alternativ mein aufs wesentliche reduziertes Rezept (Mengen je nach Personenzahl): Kartoffel-Hackfleisch-Chinakohl-Eintopf naturell.

Hackfleisch (Rind, Schwein oder halb und halb) in einem Schmortopf oder Wok anbraten. Wenn es etwas angebräunt ist, klein geschnittene Kartoffeln zufügen, vorzugsweise mehlige. Fürs Auge, nicht für den Geschmack, gebe ich noch eine Handvoll Karottenwürfel oder zwei dazu. Wasser - nicht zu viel - zufügen, Deckel drauf.

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Dann sofort oder nach fünf Minuten den nicht zu klein geschnittenen Chinakohl zugeben, je nachdem, wie knackig man ihn haben will. Außer mit Salz und Pfeffer würze ich ganz leicht mit etwas Kümmelpulver.

Nach zwanzig Minuten sanftem Dünsten gut durchrühren. Die Flüssigkeit sollte weitgehend, aber nicht völlig eingekocht sein. Der "Abrieb" der Kartoffeln sollte zur Bindung genügen, sonst hilft ein wenig Instant-Soßenbinder.

Der Eintopf schmeckt auch gut mit Räucherspeckwürfeln. Diese auch leicht anbraten, und nicht zu sparsam sein damit.

Empfehlung: Für derartige, farblich nicht sehr ansprechende Gerichte immer einen Beutel Karottenwürfel in der TK bereit halten - es hebt ungemein!

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14 Kommentare

Hi Oma Duck,

wenn ich so lese - ist's ein Eintopf (also dicke Suppe) oder ein Ragout? Es liest sich lecker. Das Verhältnis Gehacktes/Chinakohl kann ich noch nicht so einschätzen. Kannst Du etwa Massen nennen?

;D, das mit dem "Auge-Mitessen" kenne ich auch. Mein Gulasch wird immer zu hell, weil ich großzügig mit Möhren und Creme-Fraiche umgehe - und es noch nie mit dem "Scharf-Anbraten" hingekriegt habe. Ein bisschen Zuckercouleur ist manchmal ein Hilfsmittel - aber nur wenn andere mitessen, oder ich ein Foto in ein Rezepteforum reinstellen will.

Für den eigenen Mund würde ich für das Leckerlie mit dem Hack noch Zwiebeln reintun.

Ein schönes rundes Rezept.
@Ghwenn: Danke für Deine Kritik (Ja, Kritik kann auch positiv sein)

Richtig, dicke Suppe trifft es am besten, es wird gelöffelt und nicht gegabelt. Ragout würde ich es nicht nennen, dazu ist der Fleischanteil zu gering. Zu dem ich bewusst nichts gesagt habe, weil er individuell gestaltet werden soll. Allzu wenig Hackfleisch geht natürlich zu Lasten des Geschmacks, dem man dann (zur Not!) mit Maggi & Co. aufhelfen kann - bzw. muss.

Dein Gulaschproblem macht mich ratlos: Was um Himmels willen haben Möhren und Creme Fraiche darin zu suchen? Diverse Gulasch-Diskussionen hier haben allerdings gezeigt, dass es fast so viele Gulaschrezepte gibt wie Haushalte. "Scharf anbraten" ist einfach: Dem Fleisch Zeit dazu lassen - irgendwann wird es schon schön braun. Die Kunst ist, Fleisch und Zwiebeln gleichmäßig anzubraten, bevor Flüssigkeit zugegossen wird. Zuckerculör ist z.B. auch in "Instant-Binder für dunkle dunkle Soßen" enthalten. Ich brauche ihn schonmal, aber nicht für Gulasch, weil ich die Zwiebeln so verkochen lasse, dass sie für die Bindung ausreichen. Die Farbe kommt tatsächlich vom scharfen Anbraten, das auch für den Geschmack (Röstaromen/Maillard-Effekt) unerlässlich ist.
Ein wenig Zwiebel kann bei meinem Chinakohl-Eintopf nicht schaden, aber wirklich nur wenig, weil sonst der feine Geschmack zu sehr überdeckt würde.
Man müsste es wirklich mal überlegen. Ich verbinde mit dem Gedanken "Fleisch anbraten" automatisch Zwiebelzugabe.
Im Falle von Gemüsezugaben wie Chinakohl könnte der Geschmack durch mein Stereotypwürzen nicht richtig rauskommen. Könntest recht haben.

Danke für Deinen Gulaschtipp. Ich habe beschichtete Pfannen. Bevor etwas bräunt zieht es ordentlich Wasser. Das liegt womöglich weniger am Fleisch als an meiner Linkshändigkeit. Aber es schmeckt zum Schluss sehr gut und zart. Creme Fraiche ist ein Gaumenschmeichler. Hau' mich net.