Kartoffeln keimen nicht so schnell und halten länger

Eine Schüssel mit Kartoffeln, in der ein grüner Apfel in der Mitte steht, zeigt frische Lebensmittel in einer modernen Küche.
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Ich habe leider keinen kühlen dunklen Raum, wo ich meine Kartoffeln lagern kann. Diese Aufbewahrung wird ja immer empfohlen, damit sich an den Kartoffeln nicht so schnell Keime bilden können und sie länger halten.

Stattdessen bewahre ich meine in einem Körbchen in einem Schrank in der Küche auf. Bis jetzt musste ich die Kartoffeln daher immer sehr schnell verbrauchen, was ja bei den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten nicht schwer ist, ich aber leider nur schlecht bei Sonderangeboten in größeren Mengen zugreifen konnte.

Video-Empfehlung:

Ich habe dann von einem kleinen Trick erfahren, mit dem man das Bilden der hässlichen "Augen" hinauszögern kann: Man legt einfach einen Apfel mit in den Kartoffelkorb!

Es dauert tatsächlich 10 - 14 Tage, bis sich die ersten Keime bilden! Es funktioniert wirklich, die Kartoffeln auf dem Bild liegen schon 10 Tage im Korb und sehen noch prima aus.

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33 Kommentare

Ja, genau, der Apfel "produziert" ein Gas, das das Keimen der Kartoffeln verzögert.
werde ich mal versuchen, wenn ich sie auch noch dazu sie dunkel und kühl lagere, dann dürfte es ja auch noch länger dauern.
oder?
Wenn das klappt: Super Tipp.
Die Kartoffeln auf dem Bild keimen allerdings. ;-)
Aber probieren werde ich's wohl mal, danke.
@vanita: Stimmt, aber der Korb stand über 10 Tage in einem Schrank in Heizungsnähe (geht leider aus Platzgründen nicht anders...) und der Apfel kam nach zwei drei Tagen dazu. Ich kann noch ein Bild von Kartoffeln einstellen, die seit letzter Woche Freitag (von Anfang an mit Apfel) da sind.

Und was mich fast am meisten verblüfft... es ist immer noch der gleiche Apfel! Immer noch fest und nicht schrumpelig. Es scheint also auch in umgekehrter Richtung zu funktionieren.
Fühlen sich die Kartoffeln denn noch fest an, oder sind sie eher weich?

Daß der Apfel noch genau so aussieht, muß nicht unbedingt an den Kartoffeln liegen. Viele Äpfel sind mit einer Wachsschicht versehen. Das Obst sieht außen noch prima aus, fault aber von innen.
Hier mal ein Zitat, welches ich zum Thema gefunden habe:

"Kein Obst in die Nähe: Da Obst das Reifegas Ethylen abgibt, wird das Altern der Kartoffel beschleunigt."

Das würde bedeuten, dass "alte" Kartoffeln weniger keimen...hmm...
Trotzdem ich meine Kartoffeln im dunklen Spind trocken aufbewahre, keimen sie sehr schnell.

Ich dachte zwar auch, dass Obst in der Nähe "reifer Äpfel" schneller reifen, aber vielleicht ist es bei Kartoffeln ja anders...

Also ich werde den Tipp auf jeden Fall ausprobieren! :)
@kon-tiki: auch wenn die Kartoffeln eher weich sind, kann man sie noch gut verwenden. Beim Kochen saugen sie sich wieder mit Wasser voll und werden fest, also kein Grund, sie wegzuschmeißen. Man kann sie natürlich auch schon vor dem Kochen eine zeitlang ins Wasser legen, ist aber eigentlich nicht nötig, weil sie beim Kochen eh im Wasser schwimmen.
Kartoffeln sind nicht die Früchte des Kartoffelkrauts - die bilden sich oberirdisch, ganz normal wie bei allen Blütenpflanzen. Da sich die Knollen unterirdisch entwickeln, keimen sie selbstverständlich auch - und gerade - im Dunklen.

Früher, als man noch eine große Kartoffelkiste im kühlen Keller hatte, gehörte die Streudose mit dem Antikeimpulver Agermin wie selbstverständlich dazu, um die Keimung zu verhindern. Aber wer kennt heute auch nur das Wort "Einkellerungskartoffeln"?
Heute kauft man zweckmäßigerweise nur kleine Beutel oder Netze und verbraucht sie zügig. Gar nicht so leicht, wo doch viel mehr Nudeln und Reis und auch Fertiggerichte den früher sehr "kartoffellastigen" Speisezettel verändert haben.

Zum Tipp selbst: Das mit dem Apfel wäre für mich alte Zweiflerin nur ein Beweis, wenn ein Test gemacht würde: Eine Hälfte der Kartoffeln mit, die andere ohne Apfel. Ich tippe mal auf "beide gleich", aber man weiß ja nie.
@Oma_Duck: Mir ist das Wort Einkellerungskartoffeln noch bestens bekannt. Und wir hatten daheim noch eine solche Kiste im Keller stehen. Hatte die Größe von einem Laufstall.
War ne praktische Sache. Leider auch sehr sperrig.

Wir haben unser Obst und Gemüse im kühlen Schuppen untergebracht, da keimen die Kartoffeln weniger.
Obs wirklich an die zufällig mit beigelegten Äpfel liegt, vermag ich nicht zu sagen.

Ein Versuch für die Innenhaltung ist aber wert. Wenns nicht klappt, Apfel waschen und genießen
Ich kenne so eine Kartoffelkiste auch noch. Früher haben meine Eltern zum Winter immer drei Zentner(!) Kartoffeln gekauft. Die haben sich auch den ganzen Winter über im Keller gehalten.

Heute, wo es immer irgendwo Kartoffeln günstig gibt, halte ich so etwas für überflüssig. Ich kaufe immer nur so viel, wie ich in drei, vier Tagen verbrauchen kann. Und solange halten die auch ohne irgendwelche Tricks in der Küche. Die liegen bei mir ganz einfach in einem Korb auf einem Regal.
Oh ja die Kartoffelkiste im kalten gruseligen Keller. Und ich mußte immer runter und Kartoffeln holen, sonntags auch eingemachte Gurken aus dem Steinguttopf.....und hinter jeder Tür lauerte das Monster ;-)
Noch heute habe ich diesen Steinguttopf und bewahre da meine Kartoffeln und Zwiebel auf - mit einem Holzdeckel abgedeckt. Eigentlich klappt das ganz gut aber ich werde den Tipp trotzdem mal ausprobieren, denn an Angeboten wie z.B. am nächsten Samstag bei Netto: 7,5 Kilo für 2 Euro kann ich leider nicht vorbeigehen :-)
Kann man eigentlich Kartoffeln auch im Kühlschrank aufbewahren? Da ist es doch kalt und dunkel. Macht das jemand?
@robbe: Das müsste gehen. Mir wäre das persönlich zu schmutzig.
Wir beziehen unsere Kartoffeln nur vom Bauern, die sind immer recht "erdig".
@robbe,

abgesehen davon das Kartoffeln nicht in den Kühlschrank sollen/dürfen, hast Du soviel Platz im Kühli für einen größeren Vorrat?
@robbe: Ich mach das schon seit Jahren - in der Gemüseschublade - und habe damit keine Probleme. Man hört zwar immer, dass man das nicht tun soll - eine Erklärung, warum nicht, habe ich allerdings noch nie gehört.
Beim googeln kam ich auf eine Seite der AOK. Da wird eine Lagerung zwischen 15 und 6 C° empfohlen. Bei unter 4 ° würden sie einen unangenehm süßlichen Geschmack entwickeln. Ich wüßte jetzt nicht genau wie kalt es in meinem Kühli ist.
Allerdings wird auch von einer Lagerung zusammen mit Äpfeln und Birnen abgeraten, da sie das Reifegas Ethylen abgeben.
Ich habe jetzt auch noch mal gegoogelt und es wird wirklich "offiziell" überall empfohlen, keine Äpfel mit Kartoffeln zusammen zu lagern.

Trotzdem fuktioniert es! Ich stelle mal den aktuellen "Stand" von heute morgen ein: es sind immer noch die Freitag-Kartoffeln und erst jetzt fangen sie an minimal zu keimen - nach 10 Tagen.

Probiert es bitte mal selber aus!
@Ghwenn

Der Kühli soll 4-8° haben, schwankt immer je nachdem wie voll oder leer er ist.
Einkellerungskartoffeln: Meine Eltern haben zu meiner Kindheit 12- 14 Zentner Kartoffeln eingekellert.Wir waren zu sechst.Kartoffeln waren günstig und machten satt. Aber dieses Keimstoppulver kam entweder später oder es war teuer, jedenfalls erinnere ich mich daran das ich im Frühjahr in den Keller mußte, Kartoffeln entkeimen.Und im Keller waren nicht nur Kartoffeln, sondern auch Spinnen, so groß wie 5- Markstücke. Mein Verhältnis zu Spinnen ist heute noch sehr gespalten.
Ich hatte im Gemüsefach beim Nachmessen 6,1 C°. Das scheint noch angemessen zu sein. Aber Schwankungen nach unten könnten die Kartoffeln doch verderben.
Meine Altvorderen in der Landwirtschaft haben Äpfel weitab von Lagergemüse (Einkellerungskartoffeln, Kohlgemüse) gelagert mit der Begründung, dass das Haltbare in Apfelnähe schneller faulen würde. Eine physikalische Begründung war nicht vorhanden, nur Erfahrung.
Offen gesagt, das Foto mit Apfel im Kartoffelkörbchen bietet nicht wirklich eine überzeugende Lösung. Das ist einfach - nur gekruscheltes Gepimp. Welche Kartoffeln hast Du gekauft?
Penny, 4 kg, vorwiegend festkochend.

Was ist denn "gekruscheltes Gepimp" ?
Ein Ausdruck aus dem Heimischem, nellocat. Sieh's mir nach.

Es bedeutet, etwas Kurioses zu sehen. Z. B. einen Apfel neben einem auferissenen Kartoffelnetz mit der Botschaft, dass die sich schneller halten - mit einem Apfel. Wobei das widerlegt ist.
@Ghwenn: Ist eben nicht widerlegt, siehe Tipp ;o)

Versuch macht kluch sag ich nur!!!! Erst selber testen, dann ablehnen!
Ok, biete Du doch mal einen Fotovergleich.
Aufgerissene Kartoffelpackung in eínem Plastikörbchen mit Apfel und ohne Apfel in einem anderem nach 10 Tagen. Unter gleichen Bedingungen. ;)
Ich mach's fast wie Homa64 - da ich keinen trockenen Keller habe, lagere ich meine Kartoffeln in einem mit Papier ausgeschlagenen Korb auf dem höchsten Küchenregal, maximal weit von der Heizung entfernt. Da halten sie sich locker eine Woche bis 10 Tage, ohne zu Keimen. Ich kaufe eigentlich immer Laura (könnte mir vorstellen, dass die Sorte auch eine Rolle spielt).

Im Moment wünsche ich mir, dass die Teile mal keimen, jetzt hab ich ja einen Garten und könnte sie auspflanzen...
Hab eben meine Kartoffeln mit einem dunkeln Tuch zugedeckt und hoffe dass sie auf diese Art auch nicht so schnell keimen. Ich probiers mal aus. Aber Dein Tipp ist prima wenn man Platz im Kasten hat.
planet_uranius
Ich habe einen glasierten Kartoffeltopf aus Steinzeug vom Weihnachtsmarkt. Sieht aus wie ehedem Omas Gurkentopf, aber mit Deckel und ein paar Luftlöchern drin. Ich hab den in der Küche in einem Schub für Töpfe, ist mit Deckel etwa 30 cm hoch, rund, 25cm Durchmesser, er fasst etwa 2,5 kg Kartoffeln.Wenn du ihn nicht gerade neben den Heizkörper stellst ist jeder Platz recht. Dunkel !!
Meine Kartoffeln keimen frühestens nach 3 Wochen und sind dann aber immer noch brauchbar. Für Zwiebeln hab ich auch so einen Topf, der steht oben auf der Arbeitsplatte für 1 kg Zwiebeln. steht genau neben dem Brottopf aus gleichem Material fasst etwa 500 gr Brot
Leute, ob sich die Kartoffeln bei Euch 10 oder 14 Tage oder 3 Wochen halten ist doch wurscht!
Die Dinger werden in der Regel nur einmal im Jahr geerntet. Und m?ssen dann bis zur n?chsten Ernte halten. Also ein Jahr.
Und genau DAS ist die Frage. Wie macht man das?
Das ist ja interessant! Bisher hieß es immer, auf keinen Fall Kartoffeln und Äpfel zu nahe zusammen lagern, weil die Kartoffeln die Ausgasungen der Äpfel nicht vertragen und schneller schlecht werden! Ist das ein Ammenmärchen? Ich werde den Apfeltipp auf jeden Fall ausprobieren.
Hab es ausprobiert und der Apfel hilft wirklich. Meine Kartoffeln lagern im Küchenschrank in einem Spankorb mit einem Handtuch abgedeckt. Habe den Apfel mit unter das Handtuch gelegt. Der Apfel hat sich auch gut gehalten. Danke für den wertvollen Topp.
Danke an @nellocat: für diesen tollen Tipp und @Julice: , dass du diesen "alten" Tipp gefunden hast.
Nur durch den neuen Kommentar bin ich darauf aufmerksam geworden.

Ich wäre im Leben nicht darauf gekommen, dass ein Apfel hilft - sonst erreicht man durch das ausströmende Äthylengas ja das genaue Gegenteil ...andere Früchte reagieren mit einem Reifeprozess darauf und Blumen in der Nähe einer Obstschale mit Äpfel verwelken enorm schnell.
Als Singlehaushalt kommt es doch häufiger vor, dass Kartoffeln mal einige Tage zu lange Lagern - schön wenn sie so haltbarer sind