Der Blick in den Klamottenschrank offenbart Bekleidung in Hülle und Fülle und trotzdem hast du nichts anzuziehen? Dann wird es mal wieder höchste Zeit, deine Garderobe auszumisten! Damit du nicht wie der Ochse vorm Kleiderberg stehst, haben wir ein paar Tipps für dich, wie du deinen Schrank am besten ausmisten kannst.
Kleiderschrank richtig ausmisten - Tipps im Überblick
- Saisonwechsel → idealer Zeitpunkt um auszumisten
- genug Zeit einplanen
- Klamotten in Kisten sortieren
- jedes Kleidungsstück in die Hand nehmen, ggf. anprobieren
- kaputte Teile reparieren oder upcyclen
- regelmäßig aussortieren
Wann sollte ich meinen Kleiderschrank ausmisten?
Der ideale Zeitpunkt, um deinen Kleiderschrank zu entrümpeln, ist der Saisonwechsel z.B. von Winter- auf Sommersaison. So kannst du dich klamottentechnisch auf die neue Jahreszeit einstellen und Kleidungsstücke aus der vergangenen Saison einlagern.
Um wieder den Durchblick zu bekommen, solltest du dir ein bisschen Zeit nehmen. Ein verregneter Samstag eignet sich dafür hervorragend. Lass deine Lieblingsmusik laufen, hör dir ein spannendes Hörspiel oder einen interessanten Podcast nebenbei an, dann kommt beim Ausmisten garantiert keine Langeweile auf.
Wie miste ich meinen Kleiderschrank am besten aus?
Bevor du dich jetzt voller Motivation und Tatendrang durch deinen Schrank wühlst, solltest du dir erst mal ein paar Kisten oder Kartons und reißfeste Müllsäcke parat stellen. Alles bereit? Dann kann es jetzt endlich losgehen!
Je nachdem wie radikal du ausmisten willst, brauchst du drei oder mehr Kisten in die du deine Kleidung aussortierst.
Behalten-Kiste
Hier landen alle deine Lieblingsteile, die du regelmäßig trägst. Verlass dich auf dein Bauchgefühl. Am Ende sollten sich hier nur Stücke befinden, die du gerne anziehst, weil sie bequem sind, gut zu deinem Stil passen und bei denen du dich gut fühlst, wenn du sie trägst. Hier kommt auch solche Teile rein, die du zwar nicht häufig, aber regelmäßig zu besonderen Anlässen anziehst. Das kann z. B. ein schicker Anzug sein oder das Kleine Schwarze.
Vielleicht-Kiste
Du bist dir nicht sicher, ob du die neon-pinke Leggins noch anziehst? Ein Leben ohne sie kannst du dir aber auch nicht vorstellen. Dann kommt sie in die Vielleicht-Kiste. Hier kommen alle Teile rein, bei denen du dir unsicher bist, ob und wann du sie noch tragen willst. Hast du die Leggins nach ein paar Wochen immer noch nicht angehabt, wirst du es höchstwahrscheinlich auch in Zukunft nicht tun. Also weg damit! Entweder du spendest sie oder du verwendest sie für dein nächstes Upcycling-Projekt.
Weggeben-Kiste
In diese Kiste kommt Bekleidung, die du selten bis gar nicht trägst. Wenn das Kleidungsstück noch gut aussieht, freut sich eventuell eine Freundin oder Freund darüber. Online oder in Secondhand-Läden kannst du die Teile noch zu Geld machen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Stücke zu spenden.
Entsorgen-Kiste
Klamotten, die ihre besten Tage hinter sich haben und kein Potenzial zum Upcyclen oder Recyclen haben, landen in der zu Entsorgen-Kiste.
Welche Klamotten aussortieren?
Die Entscheidung über Behalten oder Aussortieren ist gar nicht so einfach. In der Vorstellung sehen Klamotten oder ganze Outfits oft besser aus als in der Realität. Sich konsequent von langjährigen Schrankhütern zu trennen, ist gar nicht so einfach. Nimm daher jedes Kleidungsstück in die Hand. Überlege, ob du dich wohl darin fühlst und wann du es zuletzt getragen hast. War das erst gestern? Dann kannst du es auf den Behalten-Stapel legen. Kannst du dich schon gar nicht mehr daran erinnern, dass du das Teil hattest? Dann solltest du es unbedingt nochmal anprobieren und testen, ob es dir noch passt bzw. gefällt. Sollte das nicht mehr der Fall sein, kannst du das Stück aussortieren.
Was mache ich mit kaputter Kleidung?
Fehlende Knöpfe und lose Säume kannst du leicht selber annähen. Löcher flickst du z. B. mit schicken Aufnähern und gibst deinem Kleidungsstück so einen individuellen Touch. Wenn Nähen nicht gerade zu deinen Stärken zählt, kannst du deine Teile auch zum Schneider bringen.
Aus der Form geratene Stücke eignen sich vielleicht noch für ein Upcycling-Projekt oder als Putzlappen.
Alles aussortiert? Bevor du deinen Kleiderschrank wieder einräumst, nutzt du am besten gleich die Gelegenheit und wischst ihn kurz aus. Wenn du mit deinem Ordnungssystem nicht mehr zufrieden bist, lohnt es sich, die KonMarie-Methode beim Einräumen auszuprobieren.
Regelmäßig ausmisten
Natürlich solltest du dir nur Klamotten anschaffen, die du gerne und regelmäßig anziehst. Manchmal greift man aber einfach daneben. Dann wird das neue Teil von einer Ecke in die andere geschoben und vergessen.
Um auch während der Saison den Überblick nicht zu verlieren, behalte im Auge, wie oft du Oberteile, Hosen und Co. tatsächlich trägst. Am einfachsten geht das mit dem Kleiderbügel-Trick. Hänge Kleidungsstücke auf dem Kleiderbügel "falsch herum" in deinen Schrank. Jedes Mal, wenn du etwas getragen und ggf. gewaschen hast, hängst du es wieder "richtig herum" in den Kleiderschrank. So kannst du Schrankhüter enttarnen. Alle Stücke, die nach ein paar Wochen immer noch falsch herum im Schrank hängen, kannst du aussortieren.
Trage jedes Kleidungsstück aus deinem Schrank einmal, bevor du ein anderes wieder anziehst. So bekommst du ein Gefühl dafür, welches Oberteil oder welche Hose du wirklich gerne anziehst und von welchen T-Shirts oder Jeans du dich ohne schlechtes Gewissen trennen kannst.
Wenn du diese Tipps und Regeln im Hinterkopf behältst, wird das Entrümpeln ein Klacks. Hast du noch mehr Tipps zum Thema Kleiderschrank ausmisten? Schreib sie uns in die Kommentare!
Habe jedes Jahr das gleiche Theater mit Sommer und Winter Kleidung , kann einfach nur schweren Herzens etwas weg geben obwohl ich es fast nie trage, es ist ein galama bei mir.
Den Tipp werde ich jetzt auf jeden Fall versuchen.
vielen lieben Dank
Das Problem mit dem überquellenden Kleiderschrank kenne ich eigentlich nicht.
Ich weiß, welche Farben mir stehen und welche Materialien ich gerne trage. Ich renne auch nicht jedem Modetrend hinterher. Damit ist meine Garderobe auch nicht schon in der nächsten Saison wieder out.
Ich bevorzuge mehr einen zeitlosen Stil und achte auf gute Qualität.
Auch bekomme ich keine Bauchschmerzen, wenn ich mir längere Zeit nichts Neues kaufe.
Das klingt vielleicht ein wenig langweilig, aber es vermeidet viel Stress und überflüssigen Ballast.
Allerdings war das ein langjähriger Lernprozess.