Diese kleinen Sandwiches werden in England traditionell zum Afternoon (Nachmittags-) Tee serviert, oft zusammen mit einer Auswahl von süßem Gebäck wie Scones, Crumpets usw.
Sie sind einfach zu machen, aber es reicht nicht, einfach ein paar Gurkenscheiben auf ein Schnittchen zu legen. In vielen englischen Filmen und Büchern (Oscar Wilde, The Importance of Being Earnest) werden sie liebevoll erwähnt.
Zutaten
- 1 Kastenweißbrot, 1 Tag alt
- 2 Salatgurken
- 200 g weiche Butter
- Salz, Pfeffer, etwas Essig
- viele saubere Küchentücher oder Papier-Rolle
- ein großes Arbeitsbrett und eine Servierplatte
- Sieb auf Schüssel
Zubreitung:
- Zuerst werden die Gurken geschält und in ganz dünne Scheiben geschnitten. Sie kommen in ein Sieb, das über einer Schüssel liegt. Mit etwas Essig beträufeln, 1 EL, und salzen. Eine halbe Stunde so stehen lassen.
- In der Zwischenzeit wird mit einem Brotmesser das Kastenweißbrot entrindet, d.h. alle Seiten werden mit einem Schnitt dünn abgeschnitten, so dass das Brot krustenlos und nackt da liegt. Man kann auch hinterher die Krusten von den fertigen Sandwiches entfernen, ich finde die erste Methode einfacher.
- Jetzt schneidet man das Brot in dünne Scheiben, das geht mit einem elektrischen Messer sehr gut, aber auch ein normales Brotmesser tut es, oder eine Brotschneidemaschine. Die Dicke der Scheiben sollte unter einem cm betragen, wenn man das schafft.
- Man kann natürlich auch ein Brot beim Bäcker bestellen und sagen, dass man ein eintägiges dünn geschnittenes, entrindetes Kastenweißbrot braucht.
- Jetzt hat man einen schönen Stapel Brot. Die Scheiben werden nebeneinander gelegt und mit Butter bestrichen.
- Die Gurken sind wieder an der Reihe: Mittlerweile sollte einiges Wasser abgetropft sein. Man wäscht sich die Hände, stürzt die Gurkenscheiben auf ein Geschirrhandtuch und drückt sehr kräftig aus. Die ausgedrückten Scheiben kommen jetzt auf ein trockenes Tuch zum Nachtropfen. Und dann kann man schon mit dem Belegen anfangen.
- Die Gurkenscheiben legt man überlappend bzw. dachziegelartig auf eine Scheibe gebuttertes Brot, legt eine zweite Scheibe darauf. Diese Scheiben schneidet man mit scharfem Messer nun diagonal durch, so dass man 2 Dreiecke erhält.
- Nun so weiterarbeiten, bis das Brot und die Gurken verbraucht sind. Bleibt Gurke übrig, kommt sie morgen in den Salat, das Brot schmeckt auch mit Marmelade!
- Die Dreiecke werden gestapelt auf der Servierplatte angerichtet, und bis zum Verbrauch mit Folie abgedeckt, damit sie nicht austrocknen. Als es noch keine Folie gab, nahm man dazu eine umgestülpte Schüssel!
- Man kann den Salzanteil erhöhen, oder gleich gesalzene Butter nehmen, aber mir schmeckt es so am besten.
Dazu eine Tasse Earl Grey wäre sehr schmackhaft!
Das hast Du sehr liebevoll beschrieben, und das Detail macht den Unterschied! Gerade Essig (am besten Malzessig, lecker!) macht auf vielen Broten oder auch in warmen Gerichten den Kick.
Ich hab dieses Jahr mit einer "Indischen Woche" gestartet und will nun so nach und nach die Welt in meine Küche lassen.
In Kürze will ich eine "Englische Woche" starten und such mich schon einmal durch Rezepte.
Deshalb: Herzlichen Dank für diese wirklich brauchbare und - wie heissts oben - liebevolle Beschreibung.