Knieschmerzen können harmlos sein, oder es steckt eine Knieerkrankung dahinter. Welche möglichen Ursachen gibt es? Was können Sie selber tun? Geraten Sie nicht in Panik. Für Knieschmerzen gibt es viele Gründe. Schaffen Sie selber Abhilfe oder unterstützen Sie eine Therapie, um erfolgreich Schmerzfreiheit oder Linderung zu erlangen und zu erhalten.
Die häufigsten Knieerkrankungen
Knieprobleme, wie Arthrose, fangen mit einschleichenden Schmerzen an. Die häufigsten Ursachen entstehen durch Senk- oder Spreizfuß. Möglich ist eine falsche Statik der Wirbelsäule, ungleiche Beinlängen oder Fehlstellungen der Beine.
Fehlstellungen der Beine
Nicht zu übersehen und einleuchtend sind ausgeprägte O-Bein oder X- Beinfehlstellung. Schon bei geringer Fehlstatik sind Folgen zu erwarten:
- Miniskusschaden
- Knorpelabrieb
- Arthrose
- Schleimbeutelentzündung
- Rückenschmerzen
Was können Sie tun?
Ohne Operation sind stark ausgeprägte Fehlstellungen der Knie nicht zu beheben. Bei kleinen Abweichungen helfen:
- Einlagen, um die Fehlstatik auszugleichen
- passende Schuhe, um die Behandlungen zu unterstützen
- Krankengymnastik, um die Fußmuskeln zu kräftigen und der Fehlstatik entgegenzuwirken.
Bedenken Sie, dass Ihre Mithilfe notwendig ist, indem Sie die physiotherapeutischen Anleitungen befolgen und die Übungen selbstständig durchführen.
Schuhe haben großen Einfluss auf Kniegelenke
Es ist wichtig zu wissen, dass falsches Schuhwerk Knieprobleme auslösen kann.
Schlecht sitzende Schuhe und erhöhte Absätze verursachen eine falsche Statik. Das heißt nicht, dass Sie auf modische Schuhe verzichten müssen. Täglich einige Stunde Pumps zu tragen gleicht der Körper aus. Sie sollten jedoch Ihren Fußmuskeln etwas Gutes gönnen. Gehen Sie barfuß, oder mit dicken rutschfesten Socken, um einen Ausgleich zu schaffen. Während Sie ohne Schuhe gehen, kräftigen Sie gleichzeitig die Fuß- und Rückenmuskulatur, indem Sie zwischendurch auf Zehenspitzen spazieren.
Schmerzen in der Kniekehle?
Bei Schmerzen in der Kniekehle ist zu unterscheiden, ob es sich um einen Dauerschmerz oder ein mäßiges Ziehen handelt. Bei diesem Beschwerdebild gibt es viele Diagnosen für ernsthafte Erkrankungen. Eine Selbstbehandlung ist nicht zu empfehlen.
Diese sind die meisten Ursachen:
- Kniegelenkerguss
- Baker-Zyste
- zu kurze Sehne
- Sehnenreizung
- Verklebungen der Faszien
- Durchblutungsstörungen
- Arthrose
- Muskelverkürzung
- Bänderüberlastung
- Nervenreizung
- Gelenkkapsel
- Minisken
Was können Sie tun?
Um Erkrankungen auszuschließen, klären Sie die Ursache ärztlich ab.
Sind Muskelverkürzung, Verklebungen der Faszien oder Arthrose die Ursache, lassen Sie sich von Physiotherapeuten behandeln und werden zusätzlich Sie selber aktiv.
- Dehnen Sie die Muskeln der Beine und dem Rücken
- Gymnastik für mehr Beweglichkeit
- Massieren Sie die Beine, um die Faszien zu lösen und Muskeln zu lockern.
Vorsicht! Die Innenseite der Beine darf wegen der Venen nicht massiert werden!
Wenn die Kniescheibe schmerzt
Es kommt vor, dass die Kniescheibe schmerzt und sich nicht strecken lässt. Wenn keine Verletzung vorliegt, verfallen Sie nicht in Panik. Eine festsitzende Kniescheibe ist schnell und schmerzfrei lösbar.
Überprüfen Sie die Kniescheibe:
Legen Sie das Bein gestreckt auf eine nicht zu weiche Unterlage. Umfassen Sie die Kniescheibe mit Daumen und Zeigefinger oder jeweils auf beiden Seiten mit dem Mittelfinger. Versuchen Sie die Kniescheibe zu beiden Seiten hin und her zu bewegen. Nicht zu zaghaft aber mit Gefühl.
Bewegt sich nichts, helfen Physiotherapeuten schnell und schmerzfrei.
Schmerzen hinter der Kniescheibe
Wenn Sie Schmerzen hinter der Kniescheibe verspüren ist ein Arztbesuch zu empfehlen. Das kann auf Arthrose der Kniescheibe, allgemeine Kniearthrose oder andere Erkrankungen deuten.
Sitz der Knieschmerz direkt unterhalb der Kniescheibe?
Knieschmerzen unterhalb der Kniescheibe ist vom Arzt abzuklären. Die Ursachen sind vielfältig.
Mögliche Ursache ist eine zu kurze Sehne, die aus der Mitte des Oberschenkels kommt und als Sehne unterhalb der Kniescheibe ansetzt. Ist diese Sehne, oder die Oberschenkelmuskeln zu kurz, ist der mechanische Zug auf die Kniescheibe zu groß und grenzt die Beweglichkeit ein.
Eine weitere mögliche Ursache ist eine Schleimbeutelentzündung, die durch Dauerbelastung entsteht. Die Aufgabe eines Schleimbeutels besteht in der Abpolsterung der Sehne, die über dem Knochen verläuft, um Belastungen auszugleichen. Baut sich der Schleimbeutel ab, entsteht eine Entzündung.
Auch eine Arthrose oder Kniesteife ist möglich.
Was ist zu tun:
Eine Selbstbehandlung ist nicht zu raten, wenn die Ursache nicht bekannt ist.
Ein plötzlich einschießender Schmerz
Ein momentaner einschießender Schmerz in das Kniegelenk kann eine Verdrehung oder ein falsches Auftreten sein.
Das können Sie tun:
Einen festen Verband um das Knie gewickelt und vorläufige Ruhigstellung sollte den Schmerz lindern. Bei anhaltenden Schmerzen fragen Sie den Arzt.
Vorsicht: Unter einem Verband darf nicht jede Salbe angewendet werden.
Anwendungen:
- Kälteanwendungen
- Eispackungen (nur kurze Zeit)
- Eisspray
- Kaltes Wasser
Bei einer Knieverrenkung ziehen Sie einen Arzt hinzu, um abzuklären, ob weitere Verletzungen im Gelenk vorhanden sind.
Die häufigsten Knieschmerzen entstehen durch Arthrose
Ein Dauerschmerz deutet auf Arthrose hin. Die Kniearthrose entsteht durch Vorschädigungen im Kniegelenk durch Abbau der Knorpelmasse. Ist der Knorpel nicht mehr vorhanden, wird der Schmerz durch das Reiben der Knochen aufeinander ausgelöst. Der hyaline Gelenkknorpel, mit seiner elastischen Substanz, hat die Aufgabe Druck abzufangen und ein reibungsloses Gleiten im Gelenk zu gewährleisten.
Knorpel hat keine Nerven und keine eigene Nährstoffversorgung. Damit der Knorpel sich nicht abbaut, müssen Nährstoffe über Bewegung zugeführt werden.
Das heißt: Durch Bewegung bildet sich Synovialflüssigkeit, die über Diffusion dem Knorpel zugeführt wird.
Das begünstigt eine Kniearthrose
Im Allgemeinem beginnen die ersten Beschwerden beim Treppen hinuntersteigen.
Begünstigt wird die Kniearthrose durch Übergewicht. Der Bauch wölbt sich vor und ein Hohlkreuz entsteht, was die Statik und gesamte Gangbild verändert. Diese Statik wirkt sich negativ auf die Knie, Hüfte und Rücken aus.
Was können Sie tun?
Schonung bei Arthrose ist der falsche Weg, verschlimmert die Beschwerden und beschleunigt den Knorpelabbau.
Helfen Sie aktiv mit, um eine verbesserte Lebensqualität und Schmerzfreiheit zu erreichen.
- Die Statik wieder herstellen
- Übergewicht abbauen
- gelenkschonende Gymnastik
- Muskelaufbau
- Schwimmen
- Dehnungsübungen
- Wärme, wie Fangopackungen
- Radfahren ohne Belastung
Neben der ärztlichen Behandlung sind Bewegungsübungen unbedingt erforderlich.
Ein bewährtes Hausmittel bei Arthrose
Reiben Sie die Knie mit Rotöl ein, welches aus Johanniskraut hergestellt wird. Sie können Rotöl in der Apotheke kaufen, selber herstellen oder online kaufen.
Rotöl selber herstellen: Geben Sie Johanniskraut in ein großes Einweckglas. Mit Öl auffüllen und verschließen. Sechs Wochen in der sonnigen Fensterbank stehen lassen und abgießen. Fertig.
Übungen bei Kniearthrose
Nur Übungen ohne Gelenkbelastung helfen den Knorpel aufzubauen.
Auf dem Rücken liegend: Langsam ausführen!
- Stellen Sie beide Füße auf den Boden. Die Knie sind angewinkelt. Ein Fuß bleibt in dieser Position, während der andere Fuß auf dem Boden entlang rutscht, bis das Bein gestreckt ist. Langsam wieder zurück. Mehrmals wiederholen und Beinwechsel.
Auf dem Rücken liegend: Langsam ausführen!
- Stellen Sie beide Füße auf den Boden. Die Knie sind angewinkelt. Langsam beide Füße auf dem Boden entlang rutschen, bis die Bein gestreckt sind. Langsam wieder zurück. Mehrmals wiederholen.
Auf dem Rücken liegend:
- In der Luft mit den Beinen Radfahren. Vermeiden Sie ein Holkreuz.
Im Sitzen:
- Setzen Sie sich auf einen Tisch und lassen sie die Beine baumeln. Langsam anfangen, schneller werden und wieder langsam.
- Mit beiden Beinen gleichzeitig und im Wechsel.
In Bauchlage:
- Winkeln Sie die Beine an, sodass die Füße zur Decke zeigen. Nun pendeln Sie leicht und locker mit den Unterschenkeln.
Zum Schluss eine Dehnung:
- Halten Sie sich fest und stellen die rechte Ferse auf einen Stuhl. Versuchen Sie das Bein zu strecken. In dieser Position bleiben Sie zehn Sekunden.
- Bein wechseln. Jede Seite drei Mal dehnen.
Mein Rat:
Mit konservativen Maßnahmen ist viel zu erreichen. Falsch ausgeführte Übungen schaden mehr als nutzen. Lernen Sie unter Anleitung von Physiotherapeuten, die für Sie am wirkungsvollsten Übungen.
Was sich bei Gelenkschmerzen unterstützend empfiehlt: Hagebuttenpulver!
Mein Mann probiert es seit einiger Zeit aus und schwört darauf, dass sich seine Kniebeschwerden stark verbessert haben.
Ganz wichtig ist allerdings die erwähnte Gewichtsabnahme, denn jedes Kilo zuviel belastet die Gelenke. Das kann ich blind unterschreiben, denn ich litt unter entsetzlichen Gelenkschmerzen, die sich nach größerer Abnahme in Wohlwollen aufgelöst haben. Was zuvor noch als letzte Option operiert werden sollte, schmerzt nicht mal mehr.
Sehr gute Aufstellung und Erklärung, danke
Das hat mir meine Physiotherapeutin auch empfohlen und es hilft richtig, richtig gut.
Zum Tipp, tolle Infos gut erklärt!
Wegen
eines Sturzes verrutschte ein Knöchelchen im Knie, so dass die Lymphe
nicht mehr richtig abfließen konnte und ich im Endeffekt 3 kg Wasser
drin hatte. Ein Abknicken des Knies war kaum mehr möglich. Zum Glück
bekam ich 'durch Zufall' von meiner KG eine Lymphdrainage, weil eine
andere Patientin dort wg. Kranheit ausgefallen war.
Da ich aber auch
eine beginnende Arthrose noch dazu habe, werde ich die hier genannten
Tipps, besonders die Übungen, nutzen, damit ich wieder beschwerdefrei
laufen kann.
Ich hoffe, dass dieser Tipp hier frei von hasstiraden
bleibt, wie ich es schon oft in anderen Tipps gelesen habe. Das vergällt
mir ein wenig Mutti.de - - - schade.
Danke - danke - danke
In dem( deinem Fall) wäre ich wegen der Vorgeschichte doch mal besser vorsichtig und würde erst den Orthopäden fragen!
Mit Klettverschluß sind sie schnell angelegt und unter langen Hosen nicht zu sehen.