Kochplan für zwei Tage

Lesezeit ca. 2 Minuten
Eine lächelnde Frau in einem modernen Küchensetup hält einen Kochlöffel über einem Topf, umgeben von frischen Zutaten.

Was soll ich nur kochen? Diese Frage kann man sich nur halb so oft stellen, wenn man clever plant. Viele der alleswissenden Haushaltszeitschriften empfehlen, einen ganzen durchdachten und aufeinander aufbauenden Wochenplan zu machen, gezielt einzukaufen und zu kochen. Nur zeigt leider die Erfahrung, dass das maximal eine Woche gut geht – Chapeau vor den Menschen, die dieses Maß an Disziplin über einen längeren Zeitraum aufbringen.

Tatsache ist, dass es oft schnell gehen muss, dass man spontan auf dem Weg noch was einkauft oder einfach keine Ideen für eine ganze Woche hat. Einfacher geht es, wenn man zwei Tage im Voraus denkt, von dem entsprechenden Lebensmittel einfach am ersten Tag doppelt so viel zubereitet. Dann hat man die halbe Arbeit für den folgenden Kochtag bereits erledigt. Hier einige Vorschläge:

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Kartoffeln

Tag 1: Pellkartoffeln mit Kräuterquark oder Salzkartoffeln als Beilage. ►Pellkartoffeln zubereiten
Tag 2: Bauernfrühstück: die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. In Butterschmalz (wer’s mag: Schweineschmalz) anbraten, Speck dazu und was sonst noch weg muss: Gemüsereste, Petersilie, eventuell Bratenreste. Wenn die Kartoffeln schön kross sind, entweder verquirlte Eier unterheben und mit anbraten oder separat Spiegeleier dazu servieren.

Tag 1: Wunderbarer, selbst gemachter Kartoffelbrei, zum Beispiel mit Hackbraten. ►Kartoffelpüree zubereiten
Tag 2: Kartoffelküchlein: dazu den kalten Kartoffelbrei mit einem Eigelb, Mehl, Salz und Pfeffer zu einem nicht mehr nassen Teig verarbeiten. In einer in viel Butterschmalz ca. 10 cm große flache Fladen von beiden Seiten golden anbraten. Mit Apfelmus servieren.

Braten

Tag 1: Ein schöner Schweinsbraten mit Knödeln oder ein Rinderbraten mit Beilagen war früher ein Sonntagsessen. Nicht nur, weil es am Tag des Herrn Fleisch satt geben durfte, sondern auch, weil am Montag meist Waschtag war und die Hausfrau keine Zeit für große Küche hatte. Da gab es dann die Bratenreste kalt mit sauren Gurken und Salat. Bratenreste eignen sich auch hervorragend als Einlage in einer Sülze oder einer Pastete. ►Braten-Rezepte

Tag 2 - Variante 1: Sülze selber machen ist nicht schwer: Als Sülzflüssigkeit dient gut gewürzte Brühe mit Essig, die mit Gelatine zum Gelieren gebracht wird. Als Sülzeneinlage dient der Braten, dann Gemüse oder auch die Gemüsereste vom Vortag, sauer Eingelegtes – eben nach Lust und Laune. Am schnellsten geliert die Sülze, wenn man sie portionsweise in tiefen Tellern zubereitet. In Deutschlands Süden nennt man das „Tellersulz“.

Tag 2 - Variante 2: Pasteten nennt man bei uns Gerichte, die in einem Teigmantel gebacken werden – analog der englischen „Pie“. Letztendlich können wir hier alles verstecken, was übrig ist, würzen es gut mit einer sämigen Sauce und backen es schön goldbraun. Der Grundpastetenteig ist ein salziger Mürbteig aus 250g Mehl, 125g Butter, 1Eigelb, 172 TL Salz und Wasser. Mit der Hälfte dieses Teiges eine Pasteten- oder Auflaufform (meist aus Steingut) auskleiden. Für die Füllung ist es wichtig, dass man das Fleisch und eventuelle Gemüsereste mit einer relativ dicken Sauce verpackt. Dann muss ein Teigdeckel darauf, der goldgelb wird, wenn man ihn mit Eiersahne bestreicht. Ganz wichtig: Damit in der Pastete nicht zu viel Feuchtigkeit entsteht, in der Mitte des Teigdeckels ein 1-2 cm großes Loch ausstechen und mit Alufolie einen Kamin basteln. Dann genügen 30 Minuten im 200° heißen Ofen und der Genuss ist fertig.

Solche Pasteten kann man auch mit Gemüseresten machen!

Gemüse

Tag 1: Etwas mit Gemüse. ►Rezepte mit Gemüse

Tag 2 - Variante 1: Aus restlichen Gemüse kann man noch eine wundervolle Gemüsesuppe machen: Das Gemüse mit Brühe erhitzen und pürieren. Schön würzen, fertig.

Tag 2 - Variante 2: Ein Gemüseflan funktioniert auch hervorragend mit Gemüse vom Vortag. Ein Flan ist eine Art Eier-Sahne-Pudding oder Soufflée, der im Backofen im heißen Wasserbad gegart wird. Dazu püriert man die Gemüsereste und vermengt sie mit einer Eier-Sahne-Mischung (2 Eier auf 100ml Schlagsahne). Gut würzen und in kleine Portionsförmchen füllen. Im Backofen im heißen Wasserbad bei 180° (Ober-/Unterhitze) 35-40 Minuten garen. Je nach Gemüse und Gusto kann man auch noch Käse oder Speck untermengen.

Nudeln

Tag 1: Etwas mit Nudeln ►Rezepte mit Nudeln

Tag 2:

  • Nudelsalat. Kreativ sein! Und mit einer selbstgemachten Mayonnaise aufwerten!
  • Schinkennudeln – dazu Nudeln mit klein geschnittenem Schinken in der Pfanne anrösten und mit verquirltem Ei begießen. Stocken lassen, frische Petersilie drüber.
  • Nudelauflauf. Nudel mit was auch immer einem schmeckt und Eiersahne vermengen. In eine Auflaufform und mit Käse bestreuen. 35 bis 40 Minuten im Backofen garen.

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11 Kommentare

Das ist alles sehr aufwendig.
Man braucht doch nicht lange planen, einfach sehen was im Gefrierfach und im Gemüsefach ist und los gehts.
Die Kartoffelküchlein mit Apfelmus mache ich meinem Sohn manchmal zum Mittagessen aus Salzkartoffeln vom Vortag. Geht prima und schmeckt lecker.
Wenn ich Kartoffeln koche, egal ob Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln, dann mache ich schon mit Absicht mehr davon, damit ich für den nächsten Tag noch was habe. Ebenso ähnlich verfahre ich mit Reis! So spare ich Energiekosten und Zeit. Von mir 5 Sterne für die Tophausfrau Steffi für die tolle Anregung und vor allem Zeitersparnis.
Übrigens: Aus den Kartoffelresten kann man auch Gnocchi oder Kartoffelklöße herstellen (genau das gleiche Rezept wie die Karoffelküchlein!), die man dann ins kochende Wasser gibt.
Ich koche sehr oft für zwei Tage, das heißt, es gibt dann zwei Tage nacheinander das Gleiche, also z. B. Frikadellen, Kartoffeln Soße und Gemüse. Das schmeckt uns gut, und weil ich oft den ganzen Vormittag unterwegs bin, ist es sehr sinnvoll. Denn eine Alternative wäre sonst z. B. ein Fertiggericht, und das wollen wir nicht gerne.
Es gibt ja auch Gerichte, die sind gleich auf zwei Tage ausgelegt, wie Grünkohl oder Rübenmus.
Der Aufwand ist mir zu groß, sorry, aber wenn z.Bsp. Rinderrouladen im Angebot sind, kaufe ich mehr, bereite sie zu serviere sie und der Rest wird, portionsweise, weggefroren und später ...
So verfahre ich auch mit allen anderen Gerichten und habe somit habe ich Abwechslung bei der täglichen Speiseversorgung der Familie...
Jeder macht es auf seine Art, aber allein für den außergewöhnlich aufwendigen Tippaufbau samt links zu anderen FM-Rezepten gibt es 5 Sterne.

5 Sterne geholt!

Du bist ein Star! Holt sie nicht raus !!! (Dschungelcamp-Fan) :o)))))))
@xldeluxe_reloaded: Willkommen im Club! Ich bin auch ein Dschungelcamp-Fan. Schade dass es schon vorbei ist.

Ich koche auch sehr viele Gerichte für zwei Tage. Dann hat man am zweiten Tag viel mehr Zeit für andere Dinge.
@NFischedick:

Ich weiß gar nichts mehr mit mir anzufangen, seitdem das Dschungelcamp vorbei ist....;o))

Als bekennender Trash-TV-Fan ist mir jetzt so langweilig...........
@xldeluxe_reloaded: Das glaube ich Dir sofort. Ich freue mich schon auf das nächste Camp. Bin total gespannt wer dann rein geht.
Hm, für mich persönlich ist der Tipp nichts. Ich gehe freitags einkaufen und da wird dann auch alles gekauft, was bis zum nächsten Einkauf (also am nächsten Freitag ^^) alles gebraucht wird. Das heißt konkret, dass ich mir mittwochs und/oder donnerstags Gedanken mache, was ich am Wochenende und die Abende der Woche drauf essen möchte und das heißt auch, dass ich mir nicht spontan im Laden überlege, was ich überhaupt kaufen will (außer bei Naschereien *g*).
Unter der Woche gibt es bei uns aber auch keine arg aufwendigen Sachen. Da gibt es dann mal einen Couscous-Salat oder Blattsalat mit einem Stück Fleisch, Gemüse mit Räucherfisch, oder, oder, oder. Die Sachen werden dann in den Mengen gekauft, dass sie auch an einem Abend gegessen werden. Für mich persönlich ist das einfacher, als wenn ich mir überlegen muss, wie ich zum Beispiel Nudeln immer anders zubereiten muss/kann und ich hab auch keine Lust mehrere Male in der Woche einkaufen zu gehen, geschweige denn, dass ich die Zeit dafür hätte. Aber im Grunde muss das wohl jeder für sich selber wissen...
@dark_and_angel: Naja, ich mache es zwar ähnlich: schaue am Wochenende die Werbung durch, überlege, was ich kochen könnte, und danach kaufe ich dann ein. Was übrig bleibt wird eingefroren.

Andererseits koche ich z.B. Bolognaise immer für zwei Tag. Am ersten gibt es Nudeln mit der Sauce, am zweiten mache ich dann Bolognaise Auflauf. Mit Kartoffeln mache ich dann ggf Bratkartoffen und auch sonstige Reste kommen dann halt alle zusammen in die Pfanne und werden als Omlett oder ähliches verarbeitet. Restliche Nudeln werden eingefroren oder halt zu der Restepfanne mit Sauce gereicht.

Spontan gehe ich auch eher selten einkaufen, bzw kaufe dann nur die frischen Waren ein, oder wenn doch mal etwas komplett dazwischen kommt. Ansonsten hole ich alles nachdem ich den Essensplan und damit die Einkaufsliste habe.