Letztens fehlte mir Kokosmilch und hätte ich vorher gewusst, wie leicht man sie selbst herstellen kann, hätte ich schon längst einen Vorrat im Gefrierschrank gehabt.
Zutaten
- 200 g Kokosraspeln
- 1 L kochendes Wasser
Zubereitung
- Kokosraspeln in eine Rührschüssel geben.
- Kochendes Wasser darüber gießen.
- 2 Minuten auf höchster Stufe mit dem Handrührgerät mixen, bis eine cremige homogene Masse entsteht.
- Die Masse erkalten lassen.
- Durch ein Haarsieb (oder Küchentuch) abseihen.
- In saubere Schraubgläser füllen.
Im Kühlschrank hält sich die Milch ca. 3 Tage: Ich friere sie allerdings portionsweise und auch in Eiswürfelformen ein und habe so stets die gewünschte Menge zur Hand.
Die Kokosraspeln lassen sich auf gleiche Weise noch ein weiteres Mal zu Kokosmilch verarbeiten, bevor sie für eine weitere Milch zu "verwässert" sind.
Backprofis aber werden die übrig gebliebenen Raspeln als Kokosmehl für Kuchen und Kekse zu schätzen wissen.
- Hierzu die Kokosflocken der Milchzubereitung auf ein Backblech geben.
- Auf 90 Grad im Backofen so lange backen, bis die Masse trocken ist.
- Die getrockneten Raspeln so lange mahlen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Zu beachten ist, dass Kokosmehl nicht wie herkömmliches Mehl bindet. Das sollte bei Backrezepten beachtet und durch zusätzliche Flüssigkeit und Eier ausgeglichen werden.
Festes Kokosmus lässt sich ebenfalls leicht herstellen. Einziges Hilfsmittel ist ein leistungsstarken Mixer:
- 1500 g Kokosflocken im Mixer zu Mehl verarbeiten und so lange mixen, bis Kokosöl austritt.
- Kurze Pausen einlegen, damit die Masse nicht zu warm wird und in diesen Pausen das Mus mit einem Spatel immer wieder vom Rührschüsselrand nach unten schieben.
- Weitermixen, bis die Masse cremig wird.
- Ca. 5 Minuten ruhen lassen.
- Noch einmal mixen, bis die Masse fast flüssig ist.
Das Mus ist jetzt fertig und wird ebenfalls, wie schon die Kokosmilch, in Schraubgläser gefüllt und gut verschlossen.
Kokosmus hält sich auch ungekühlt einige Monate, gekühlt sogar fast unbegrenzt. Allerdings wird es durch Kälte sehr hart und ist mühsam aus dem Glas zu kratzen.
Hinweis zum Kochen mit Mus:
4 EL Kokosmus ersetzen in Speisen eine Dose Kokosmilch.
Für eine leichtere Creme, zum Beispiel für Smoothies, Müsli, Obstsalat oder Suppen, mischt man 1 EL Kokosmus mit 100 ml Wasser.
Mir ist es vor einiger Zeit auch passiert, dass ich keine Kokosmilch fuer das Rezept hatte, das ich kochen wollte. Laeden schon geschlossen ... also habe ich es wie du gemacht .... teilweise 😉
Ich habe die Kokosraspeln gekocht und dann einfach abgegossen. Das Wasser hat etwas nach Kokos geschmeckt (besser als Wasser, dachte ich damals) und dem Kochrezept hat es auch keinen grossen Abbruch getan.
Aber so, wie du es beschreibst, klingt es natuerlich viel besser. Also ... schnell den Tipp abspeichern. Danke!
radfahrende Mutti
Auf die Idee, die ausgelaugten Kokosflocken zu trocknen und zu Kokosmehl zu verarbeiten, bin ich noch nicht gekommen. Das werde ich mal ausprobieren, denn Kokosmehl ist ja, wenn man es kaufen will, nicht gerade billig. Bei der Kokospaste muss ich passen. Da hole ich mir lieber hin und wieder ein „Seifenstück“ aus dem Asialaden, denn das würde meine Küchenmaschine nicht schaffen.
Ganz oft mache ich es mir aber ganz einfach: ich streue einfach Kokosflocken direkt ins Essen. Ich mag die weißen Tupfen zwischen geraspelten Möhren oder aber auch in Soßen, im Reis fallen sie nicht mal auf und geben einen leckeren Duft.
Vor 25 Jahren war ich noch bei Jägerschnitzel mit Pommes und hatte von asiatischer Küche überhaupt keine Ahnung 😂
Püriert wird die Milch sehr sahnig und schmeckt intensiv. Du wirst begeistert sein!
...als ob 1500 g keine haushaltsübliche Menge ist....😂😂😂
Hast recht: Man braucht schon einen recht leistungsstarken Mixer. Als mein vorheriger beim Mahlen von getrockneten Pilzen den Geist aufgab, habe ich mir "was Gutes" gegönnt und jetzt muss er sich ja irgendwie bezahlt machen 😆
oder in die Apotheke, das haben wir so gemacht...
und macht durch Transport, Anbau. den Klimawandel mit. sowie die Ausbeute und Hunger in den jeweiligen Ländern....
also besser heimische Lebensmittel.
radfahrende Mutti
Abwechslung ist für die Ernährung gut. Man sollte nicht jeden Tag genau die selben Nahrungsmittel zu sich nehmen, um die verschiedenen guten Inhaltsstoffe unterschiedlicher Nahrungsmittel gut auszuschöpfen und um dem Körper zwischendurch auch mal Pause von dem einen oder anderen Nahrungsmittel zu geben.
Abwechslung ist auch für den Geldbeutel gut. Man kann auf saisonbedingte Angebote, Sonderangebote oder eben der lokalen Erntezeit entsprechende Angebote zurückgreifen.
Abwechlsung ist auch ökologisch gut, wirkt Monokulturen und den damit verbundenen Problemen entgegen und wenn irgendetwas in Massen produziert wird, verliert es an Qualität, z.B. Weizen in unseren Breiten.
Und nicht zuletzt wird ja immer wieder mal die eine oder andere ernährungstechnische Sau durchs Dorf getrieben. Gut, wenn man sich dann nicht gerade einseitig von diesem Produkt ernährt hat und den Vorratsschrank voll davon.
Wo ist Kokos Modetrend?
Vermutlich meinst Du Kokosöl, denn Kokosflocken sind seit vielen Jahrzehnten schon "Tend".
Mehr braucht es nicht, um glücklich zu sein:
Wie man sich fühlt, spiegelt man wieder 👍