Gartenabfälle, Laub, Rasenschnitt – aus all diesen Zutaten kannst du in deinem Garten wunderbare Komposterde selber herstellen. Ein Komposthaufen ist dafür eine gute Lösung. Doch damit der Kompost an Ort und Stelle bleibt, leistet dir ein Komposter aus Holz beste Dienste. Schnell kostengünstig und einfach kannst du diesen aus wenigen Bestandteilen selber bauen.
Mit dem Holzkomposter verwandelst du auch große Mengen Bio-Abfälle, Pflanzenreste und Laub in nährstoffreichen Humus – und damit in kostenlose Anzuchterde.
So baust du deinen Komposter aus Holz selber:
Material
- Als erstes brauchst du rund 20 Bretter (auf jeder der vier Seiten gleich viele) à 1 m (Länge) x 10 cm (Breite) x 2 cm (Dicke). Je dicker die Bretter sind, desto länger hält dein Holzkomposter.
- Spare nicht an der Qualität. Je witterungsbeständiger das Holz ist, wie zum Beispiel Lärchenholz, desto länger kannst du darin Kompost herstellen.
- Um Holz dauerhaft zu schützen, ist das Imprägnieren eine gute Idee. Andernfalls wird es schnell spröde, schimmelig und anfällig für Pilze.
- Außerdem brauchst du eventuell 4 Kanthölzer und Maschendraht, zudem eine Stichsäge, ein Maßband und einen Bleistift.
Standort
- Jetzt suchst du einen Ort mit unversiegeltem Boden, auf dem du deinen Komposter aufbauen möchtest. Optimal ist Halbschatten. Hier bekommen deine Gartenabfälle genau die richtige Ladung Wärme ab. Zu große Hitze schadet dem Kompostiervorgang – und vor allem den Kleinstlebewesen. Besonders die Würmer sollen sich in deinem Komposter rundum wohlfühlen. Denn sie verwandeln ihn in wenigen Monaten in nährstoffreichen Wurmkompost und Humus, mit dem du deinem Garten etwas wirklich Gutes tun kannst.
Schritt für Schritt zum Komposter
- Schrauben brauchst du für den Aufbau von diesem Holzkomposter nicht – nur ein ruhiges Händchen und etwas Geduld. Denn nun nun kommt bei 18 von deinen 20 Brettern die Säge zum Einsatz.
- Miss zunächst 5 cm zu den Außenkanten ab. Dann sägst du an den Unterkanten Ausschnitte aus den Brettern mit den Maßen 4 cm (Höhe) x 2 cm (Breite – sie entspricht jeweils Dicke der Bretter) heraus.
- Plane für diese Sägearbeit genügend Zeit ein und zeichne die Ausschnitte vorher sorgfältig an. Sie sollten so exakt sein wie bei einem Puzzle. Damit sparst du dir hinterher viel Ärger und lästige Korrekturen.
- Lege jetzt die beiden Holzbretter ohne Ausschnitt im Abstand von einem Meter nebeneinander. Nun kommt der große Moment: Du setzt das erste Brett mit den beiden Ausschnitten quer so auf die beiden ersten Bretter, dass die Ausschnitte einrasten. Lass dabei auf beiden Seiten 5 cm Abstand zur Außenkante. Das zweite Brett setzt du parallel auf der anderen Seite ein. Passt es? Perfekt!
- Die nächsten beiden Bretter setzt du längst ein. Wichtig ist, dass sie wiederum gut einrasten. Hast du jeweils 5 cm Abstand zu den Außenkanten gelassen? Dann passen ab sofort alle weiteren Bretter, die du noch einsetzst.
- Auf diese Weise – immer abwechselnd quer und längs – fährst du fort, bis du alle 20 Bretter eingebaut und eine große Kiste hast.
- Am Schluss kannst du bei Bedarf die Kanthölzer an den Ecken einbauen. Sie sorgen dafür, dass dein Komposter lange stabil bleibt.
- Bevor du deinen Behälter für Kompost aufstellst, kannst du den Boden mit Maschendraht auslegen, wenn kein Untermieter einziehen soll. Denn dein Komposter ist für viele Gartenbewohner hoch interessant. Vielleicht freust du dich aber auch über Spitzmaus, Igel und Co.? Dann kannst du einen solchen Holzkomposter auch für Laubkompost bauen und den Tieren in deinem Garten damit ein Winterquartier anbieten. Marienkäfer, Spinnen, Falter und Käfer machen es sich darin sehr gerne gemütlich.
Alternative zum Schrauben
- Du bist kein Fan der Stichsäge? Dann kannst du mit denselben Materialien einen Komposter zusammenschrauben und darin wertvolle Komposterde herstellen. Ersetze nur die 4 Kanthölzer durch 4 Holzlatten und besorge ausreichend Schrauben.
- Schraube jeweils ein Brett an zwei Latten fest.
- Lasse darüber bis zum nächsten Brett einen bis zwei cm Abstand. Diese Lücke benötigt dein Kompost zur Belüftung. Holz "arbeitet". Beim gesägten und gesteckten Holzkomposter ergeben sich deshalb automatisch Lücken. Bei der geschraubten Variante hat das Holz nicht so viel Spielraum.
- Jetzt schraubst du das nächste Holzbrett über dem ersten am Kantholz fest. Fahre so fort, bis fünf Bretter übereinander festgeschraubt sind. Deine erste Seitenwand ist fertig.
- Fertige auf dieselbe Weise die zweite Seitenwand an.
- Nun stelle die Seitenwände so auf, dass du sie mit den Brettern der Rückwand verschrauben kannst.
- Nur noch die fünf Bretter für die Vorderwand: Schraube sie vorne auf die beiden Seitenteile – und dein selbst gebauter Komposter ist fertig. Jetzt kannst du viele Jahre lang selbst Kompost herstellen und vom kostenlosen Humus profitieren.
Ich habe sechs Pfähle mit Einschlaghülsen versenkt, rechts, links, in der Mitte und hinten alte Bretter angeschraubt, mit etwas Abstand zwischen diesen, und fertig war meine Anlage. So habe ich von vorn gut Zugang.
„Hummus“ ist eine orientalische Spezialität aus Kichererbsen.
Darum geht’s hier ja nicht 🙈
“Humus“ (Erde) ist der wichtigste Bestandteil des Mutterbodens.
Ich hatte mir im Frühling vor zwei Jahren einen solchen Komposter für 17,- € gekauft. Vorige Woche war ich im Baumarkt, jetzt kostet derselbe Komposter 27,- €.
Auch einfache Latten die ich für 0,79,- Cent das Stück bekam kosten jetzt über 2,- €. Bei Bretter schaue ich erst gar nicht mehr hin. Bei den Preisen wird einem schwindelig.
Nur wenn man Bretter geschenkt bekommt, lohnt sich momentan der Eigenbau.
Ich nutze übrigens diesen Komposter nur für Grünabfälle die in unserer Kleingartenanlage zweimal jährlich mittels, eines großen Containers, abgeholt werden. (Der Komposter ist ansonsten wie schon schwarzetaste schrieb für die Entnahme zu kompliziert.)
Der Bioabfall wird dann in einer größeren Kompost-Anlage zu Kompost verarbeitet, mit Gerätschaften, die kein Kleingärtner hat.
Dennoch gebe ich die volle Punktzahl da ich die Grundidee und die Verwirklichung in Ordnung finde. Es kann ja jeder, ähnlich wie bei einem Rezept, seine Ideen dazugeben damit alles noch besser wird.