Krisenvorsorge: Wärmequellen und Kochmöglichkeiten ohne Strom

Lesezeit ca. 2 Minuten
Eine doppelte Pfanne steht auf einem Gaskocher, bereit zum Kochen ohne Strom, umgeben von einer karierten Tischdecke.
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Keiner möchte, dass es zu einem längeren Stromausfall kommt und das schon gar nicht in der Winterzeit. Dennoch lohnt es sich mit diesem Thema 10 Minuten auseinander zu setzen, um sich im Falle warmzuhalten oder warmes Essen zubereiten zu können.

Denn haben wir wirklich für längere Zeit keinen Strom, dann kühlen unsere Häuser in ein paar Tagen ungemütlich ab und es beginnt uns zu frieren. Ich möchte niemanden Angst machen, sondern ganz auch im Sinne des allgemeinen Zivilschutzes informieren. Also auch jeder einzelne Bürger kann Verantwortung für sein Leben übernehmen!

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Hier noch einmal meine Tipps als Erinnerung, wie man sich sonst noch auf die Krise vorbereiten kann. Ohne Strom gibt es auch kein Wasser aus der Leitung. Vielleicht erinnert ihr euch noch daran, dass ich Tipps zum Thema Lebensmittelvorrat anlegen, Survival Wissen Teil 1 und Teil 2 kurz vor der Corona-Krise veröffentlicht habe?

Wie kann ich mich nun warmhalten? Wie kann ich Räume heizen ohne Strom?

Was man tun kann, um sich warm-zuhalten hängt teilweise auch von den häuslichen Begebenheiten ab. Auch sollte man sich dann nur in einem Raum aufhalten und schlafen, der dann beheizt wird. Das spart Energie. Ob ihr vorsorgt oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen. Anbei ein paar Inputs für euch. Wer solche Sachen schon zu Hause hat, bei dem reicht es ja aus den entsprechenden Gerätschaften griff- und einsatzbereit an einem Ort aufzubewahren.

Im Freiland bzw. Haus mit Garten gibt es folgende Möglichkeiten

  • Notstromaggregat: Stromerzeuger mit 1500-2500 Watt mit Benzin oder Diesel betrieben, gibt es schon ab 200 €.
  • Tragbare Stromerzeuger: mit 1200 Watt für Betrieb von PC und TV geeignet.
  • Stromerzeuger wie z. B. Photovoltaik, Wassermühle, Windkraft sind schon kostenintensiver.
  • Stromspeicher: z. B. von Photovoltaik-Anlagen sinnvoll. Damit kann das ganze Haus versorgt werden.
  • Ein Kamin: dieser wird mit Holz beheizt. Wo der Kamin steht, in diesem Raum hält man sich dann auf. Holz in ausreichender Menge einlagern.
  • Ein Allesbrenner: funktioniert mit Holz und Kohle, insofern ihr ihn mit Notstromaggregat zum Laufen bringt. Aggregat nur im Freiland einsetzen.

Möglichkeiten für Wohnungen

  • Mobile Petroleumheizung: mit Löschfunktion, mit ausreichend Petroleum und Docht auf Vorrat. Auch als Kochgelegenheit sinnvoll.
  • Holzkohlengrill: mit Grillkohle auf Vorrat. Nur für Außenbereich einsetzbar! Nicht am Balkon!
  • Hobo Outdoor Kocher bzw. tragbarer Holzofen: gibt es in Survival Shops. Darauf kann man sich mit einer oder Topf Speisen zubereiten. Ist nur im Freien zu verwenden.
  • Alu Sturm Kocher: gibt es im Set mit Spirituskocher und Alu-Töpfen ab 87 €. Hier ist Brennspiritus auf Vorrat nötig. Meines Erachtens ist mit Spiritus zu kochen noch die günstigste Variante.
  • Wasserkocher für Auto: funktioniert über den Zigarettenanzünder solange Sprit im Auto ist.
  • Gas-Kocher und Gas-Griller: Inkl. Gasvorrat.
  • Spiritus-Kocher und Spiritus-Brenner: inkl. Brennspiritus auf Vorrat.
  • Esbit Trockenbrennstoff-Brenner: inkl. Trockenbrennstoff auf Vorrat.
  • Fondue-Sets: zum Grillen mit Brennpaste, inkl. Brennpaste auf Vorrat.
  • Kerzen: diese müssen unbedingt in feuerfesten Behältern, Gläsern stehen. Sie geben viel Wärme ab, verbrauchen aber auch Sauerstoff. Daher regelmäßig lüften. Kerzen auf Vorrat kaufen.
  • Petroleumlampen: sie geben nicht nur Licht, sondern strahlen viel Wärme ab. Lampenpetroleum und ausreichend Lampendocht für den Betrieb nötig.
  • Eine Teelichtheizung hergestellt aus umgedrehtem Terrakottatopf mit Loch. Darunter werden Teelichter auf feuerfeste Unterlage gestellt. Der Topf heizt sich dadurch auf und strahlt Wärme ab.

Weitere hilfreiche Dinge für den Notfall bei Stromausfall

  • Batterien: für Taschenlampe, Radio.
  • Feuerzeug und Zünder, Feuerstein.
  • Wärmeflaschen: Diese befüllt man mit heißem Wasser, dass man zuvor mit Spirituskocher erhitzt hat. Sie halten einen nachts im Bett, aber auch tagsüber warm. Wird das Wasser kalt, dann aufheben und zum Waschen verwenden.
  • Ein Zelt: dient dazu um es beim Schlafen warm zu haben. Ein kleiner Raum wird schneller warm! Dafür gibt man die Matratzen ins Zelt oder stellt das Zelt auf das Bett.
  • Espresso-Kaffee-Kocher: gibt es schon ab Euro 10. Ein heißer Kaffee bringt gute Laune. Dieser Espressokocher ist für Gasofen, Spirituskocher und Co geeignet.
  • Wasser-Kessel: für heißes Wasser zum Kochen und Waschen. Geeignet für alle Herdplatten, funktioniert aber auch ohne Strom z. B. über Lagerfeuer.
  • Schlafsäcke: für jede Person sollte einer vorhanden sein. Dieser sollte Minusgraden standhalten.
  • Decken: aus Wolle.
  • Thermodecken: Kälte isolierende Aludecke aus dem Erste-Hilfe-Kasten, Rettungsdecken.
  • Warme Kleidung: dicke Socken, Pullis, Mäntel, Skihosen, Skibekleidung, Thermounterwäsche. Im Falle des Falles trägt man diese auch beim Schlafen.​

Sonstiges

  • Gefrierschränke: diese sollten im Falle des Blackouts nur nachts kühlen. Denn sie benötigen viel Energie. Tagsüber werden sie vom Notstrom entfernt.
  • Auto: Zu überlegen wäre auch, dass im Falle eines Blackouts auch kein Geldabheben bzw. kein Auto Tanken möglich sein wird. Eventuell Diesel, Benzin in Metallkanistern abfüllen.
  • T hema Selbstschutz: Hund als Haustier anschaffen.

Warnungen

  • Ein Holzofen oder Kamin, kann nur dort in Betrieb genommen werden, wo ein Rauchfangkehrer diese auch zum Betrieb freigegeben hat. Selbst improvisierte können gefährlich werden.
  • Ein Lagerfeuer z. B. in einer Wohnung bzw. Innenbereich ist lebensgefährlich! Vorsicht: Kohlenmonoxid-Vergiftung und Brandgefahr!
  • Man kann auch im Innenbereich mit Gas- und Spiritus- sowie in Trockenbrennstoff-Brenner kochen. Jedoch muss man unbedingt alle 30 Minuten lüften, um Frischluft reinzulassen. Denn die Verbrennung reduziert den Sauerstoff im Raum. Kopfschmerz und Schwindel sind die Folge.
  • Mobile Heizquellen im Einsatz nie unbeaufsichtigt lassen!

Falls ihr noch alternative Wärmequellen und Kochmöglichkeiten kennt, schreibt sie doch bitte in die Kommentare! Danke!

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22 Kommentare

Hey Sally,
die Solartechnik wurde völlig vergessen.
Ich liebe mein Sonnenglas, es lädt tagsüber auf der Fensterbank und wird nächtens für den Gang über'n Flur + Treppe genutzt.
Anschaffungskosten haben sich schon lang amortisiert.
Und Südafrikanern wird geholfen.
win-win.
Grüße,
@tante2: Hallo, das kannte ich noch nicht. Danke für den Hinweis. Ich habe jedoch eine Solarbetriebene Lichterkette mit Glühbirnen für den Garten. Kann man auch Indoor verwenden.
Mit ist noch der "Omnia Backofen" geeignet für Gas und Spirituskocher, Holzofen...eingefallen. Dieser wurde nach einem Modell aus der Kriegszeit entwickelt. Heutzutage verwenden die Leute es fürs Campen, wenn sie auf Backen nicht verzichten wollen. Damit kann man auch Brot und Kuchen, Aufläufe, Gratins backen.
Es gibt Menschen, die sich jahrelang so intensiv mit diesen Themen beschäftigen, die sich nicht nur bevorraten, spezielle Kellerräume anlegen, Notgerätschaften besorgen, spezielle Übungen im Gelände mitmachen und sich in Waffentechnik üben, bis sie letztlich heiß darauf werden, dass es auch endlich einmal zum tatsächlich Einsatz, zur Katastrophe käme ... kurz gesagt fahrlässig wird. Wo man sich doch nun jahrelang seelisch und moralisch so derart darauf eingestellt hat, möchte man gerne einmal mit seinem aufgestauten Adrenalin irgendwo hin ... So ist der Mensch nun einmal gestrickt und leider zu manipulierbar, kann er gar nicht aus seiner Haut.
Und wer nicht von alleine drauf kommt, den kann man ja mal ganz vorsichtig zur Thematik anstupsen. (So empfinde ich nämlich solche Tipps, die auch eigentlich erstmal ganz harmlos daherkommen ... ) Nein, eben nicht darauf hin anstupsen! Deshalb halte ich persönlich nichts von solchen Hinweisen, a la "Kopp-Verlag-Sprech"! Denn genau auch dort findet man solche Dinge von A wie Angstmache über H wie Horten bis Z ... in scheinbarer Arglosigkeit vereint.