Das Auge isst mit. Ich serviere gerne die Kürbissuppe im Kürbis. Dazu ein Rehrücken mit Knödeltalern, lieblichem Rotwein, und Bratlapfel, was für ein Herbst.
Der Kürbis sollte optisch etwas hermachen. Er wird im oberen Drittel mit einem scharfen Messer sauber aufgeschnitten (Könner halten die Messerspitze zum Mittelpunkt des Kürbis, Anfänger sollten einfach versuchen, glatt durchzuschneiden.
Achtung, der Kürbis muss gut festgehalten werden). Dann wird der Kürbis mit einem möglichst randscharfen Metalllöffel ausgehöhlt, so dass die Schale unbeschädigt bleibt. Das Fleisch und die Kerne werden getrennt. Kerne weglegen.
Die Suppe kann man machen, wie man will. Rezepte mag ich persönlich nicht so sehr, ich koche gerne nach Gefühl, weiß aber, dass das vielen, die gerade was Neues problieren, nicht hilft. Deshalb hier mal ein ausformuliertes Rezept. Ich mag die Suppe gerne pikant mit etwas Schärfe.
Zutaten
- 1 Kürbis, ca. 2000 g
- 1 gr. Zwiebel
- 1 Bund Suppengrün (Lauch, Rübe, Sellerie, Petersilie)
- 1,5 L Brühe (Huhn, Rind oder Gemüse, je nach Geschmack, Weltanschauung oder Religion; Huhn macht es fein)
- 250 ml Weißwein (wer will)
- 1/4 L Sahne
- Salz, Pfeffer nach Geschmack
- 4 Zehen Knofi, je nach Geschmack
- 1 EL Zucker
- 2 TL Ingwerpulver oder 20 g gehackten Ingwer, je nach Geschmack auch mehr
Zubereitung
Alle Stücke grob würfeln, es wird ja nachher alles noch püriert, man sollte so zerkleinern, dass man seinen Pürierstab nachher nicht überfordert.
Das Kürbisfleisch wird mit der geachtelten oder gewürfelten Zwiebel, der grob gewürfelten Möhre und einer grob geschnittenen Lauchstange in Butter oder Butterschmalz im Topf angebraten. Wer will, kann einen Apfel dazugeben.
Wenn es Farbe bekommt, wird abgelöscht mit dem Wein und der Brühe. Gewürze dazugeben.
Eine Stunde lang bedeckt simmern lassen, es soll nicht brodeln. Achtung, es sollte von Zeit zu Zeit umgerührt werden, damit nichts anhängt.
Die Kürbiskerne werden in etwas Butter oder Butterschmalz (wenig!) in einer kleinen Pfanne geröstet.
Nun die Suppe pürieren, würzen und abschmecken.
Den hohlen Kürbis auf einen tiefen Teller stellen (er muss stabil und kippsicher stehen) und ggf. mit bunten Herbstblättern verzieren.
Vorsichtig die Suppe in den hohlen Kürbis füllen und die Kerne und gehackte Petersilie darüber streuen, den Rest ggf. warmstellen und später den Kürbis wieder nachfüllen.
Der Deckel kann noch für das Kellenloch bearbeitet werden, Kelle rein, Deckel drauf, schnell auf den Tisch und guten Appetit.
Ich könnte drin baden, aber wenn ich es nicht tue, genießen 4 bis 5 Leute eine ordentliche Vorspeise.