Verkehrsregeln – sie sind ein essenzieller Bestandteil unseres Lebens, ohne sie wäre ein geordneter Ablauf im Straßenverkehr undenkbar. Unter die vielen Paragrafen und Absätze mischen sich jedoch ab und an auch einige verrückte Regeln. Bei denen fragt man sich: Sind die wirklich ernst gemeint oder war da mal wieder der Pumuckl am Werk? Im heutigen #FunFriday widmen wir uns den Kuriositäten der Straßenverkehrsordnungen dieser Welt.
FKK – nur zum Teil typisch deutsch
Beginnen wir mit einer verrückten Regel aus dem heimischen Deutschland: Hierzulande ist es erlaubt, nackt Auto zu fahren. Denn das Auto gilt als privater Bereich. Steigt man allerdings aus, macht man sich wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses strafbar.
Blitzer? Nein danke!
Auch unsere Nachbarn haben einige seltsame Verkehrsregeln aufgestellt. In Österreich ist es Beamten beispielsweise erlaubt, Geschwindigkeitsüberschreitungen von über 30 km/h mit dem sogenannten „geschulten Amtsauge“ zu erkennen – und sogar zu ahnden.
Teurer Alkohol
In Frankreich muss sich jeder Autofahrer selbst um die Durchführung eines Alkoholtests kümmern und jederzeit einen Einwegtest mit sich führen. In Dänemark und Italien kann es schon mal vorkommen, dass das Auto eines alkoholisierten Fahrers zwangsversteigert wird.
Europäisches Gepäck
Einen Feuerlöscher im Auto mitzuführen, ist in Polen Pflicht. In Kroatien müssen Notfallglühlampen für die Scheinwerfer jederzeit griffbereit im Kofferraum oder im Handschuhfach liegen. Aus Sicherheitsgründen muss hier jedoch das Notfallbenzin draußen bleiben.
The british are not amused!
Auch unsere britischen Freunde müssen auf einige skurrile Regeln achten: So ist es ihnen erlaubt, ihr kleines Geschäft am Hinterreifen des eigenen Autos zu verrichten – allerdings nur, wenn sich die rechte Hand am Auto befindet. Außerdem sind Strafzettel für Parksünder nur dann gültig, wenn der Kontrolleur beim Ausstellen eine Uniform trägt. In London dürfen Taxifahrer keine Leichen oder tollwütigen Hunde transportieren. Und Pestkranke dürfen kein Taxi rufen.
Hygiene ist wichtig
Mit der Hygiene nehmen es manche Länder sehr ernst: In der Türkei müssen Einreisende bis zu 10 Euro für die Desinfektion ihres Autos bezahlen. In Russland kann ein Bußgeld von bis zu 200 Euro für ein „schmutziges“ Auto fällig werden. Man hat sich allerdings nicht die Mühe gemacht, „schmutzig“ näher zu definieren.
Ungerade und gerade?
Griechische Parkverbotsschilder sind ebenfalls eine Sache für sich. Diese sind in ungeraden Monaten gültig, wenn ein senkrechter Strich darauf zu sehen ist. Bei zwei senkrechten Strichen gelten die Schilder in geraden Monaten. In Spanien darf man in Einbahnstraßen an geraden Tagen nur auf der Seite mit geraden Hausnummern parken. Umgekehrt verhält es sich an ungeraden Tagen mit der Seite mit ungeraden Hausnummern.
Andere skurrile Regeln in Einbahnstraßen findet man in Alabama (USA): Hier darf von der falschen Seite in eine Einbahnstraße hineingefahren werden, wenn der Fahrer eine Laterne sichtbar aus dem Auto hält. Dort ist es zudem verboten, mit geschlossenen Augen Auto zu fahren.
USA – Land der skurrilen Gesetze
Die USA sind ohnehin die absoluten Könige der kuriosen Verkehrsregeln. Im Bundesstaat Georgia dürfen Autofahrer und Buspassagiere nicht aus dem Fenster spucken. LKW-Fahrern ist dies jedoch erlaubt. Ab einer Geschwindigkeit von 65 Meilen pro Stunde (ca. 105 Kilometer pro Stunde) ist es für Autofahrer in Kalifornien verboten, aus dem Auto zu springen oder einen Bademantel zu tragen. In Oklahoma dürfen keine Comics während der Fahrt gelesen werden, während in Denver, der Hauptstadt Colorados, sonntags keine schwarzen Autos auf den Straßen verkehren dürfen.
Rettet die Tiere!
Besonders Tiere scheinen es den US-Gesetzesschreibern angetan zu haben: So sieht das Gesetz in Minnesota vor, dass keine Gorillas auf dem Rücksitz mitgeführt werden dürfen. Verkehrsteilnehmer in Georgia müssen den Autotarif bezahlen, wenn sie ihren Elefanten an einer Parkuhr anbinden. In Tennessee ist es nicht erlaubt, aus dem Auto Wild zu jagen. Allerdings darf auf Wale geschossen werden. Das Verrückte dabei: Tennessee ist ein Binnenstaat, liegt also gar nicht am Meer. Pennsylvania zeigt sich dagegen von seiner besonders pferdefreundlichen Seite. Hier müssen Autofahrer ihr Auto von der Straße fahren und mit einer Plane bedecken, wenn ihretwegen Zugpferde scheuen. Hilft das Bedecken nicht, ist der Wagen in einem Busch zu verstecken.
Vorfahrt für Reittiere
Auch an anderen Orten der Welt besitzen Tiere einen hohen Wert: In Australien etwa haben Reiter Recht auf freie Verpflegung an der Bar – allerdings nur für ihr Pferd. Wie viele Menschen wohl schon versucht haben, für ihr Pferd einen Whiskey zu bestellen? Im Nahen Osten nehmen Kamele eine besondere Rolle im Straßenverkehr ein. Sie haben beispielsweise in den Vereinigten Arabischen Emiraten immer und überall Vorfahrt. Wer einem Kamel die Vorfahrt nimmt, wird hart bestraft.
Frauen am Steuer
In Sachen Frauenrechte im Straßenverkehr haben einige US-Bundesstaaten offensichtlich Nachholbedarf. So dürfen Frauen in der Stadt Waynesboro in Virginia nicht mit dem Auto auf Hauptstraßen fahren. In Tennessee ist es den Damen zwar erlaubt – allerdings nur, wenn ein männlicher Begleiter vorausläuft und eine rote Fahne schwenkt. Das soll andere Autofahrer auf ihr Kommen aufmerksam machen. Frauen in Badekleidung dürfen in Kentucky nur dann ein Auto fahren, wenn sie sich in Begleitung eines Polizisten oder im Besitz eines Schlagstocks befinden. Damit sollen sie sich gegen aufdringliche Passanten wehren können.
Fazit
Wer also auf der Suche nach verrückten Verkehrsregeln ist, der wird in den USA zur Genüge fündig. Im Vergleich zu dieser Goldgrube schneidet Deutschland eher bescheiden ab. Dafür scheint man hierzulande weniger Probleme mit Frauen am Steuer zu haben.
exzessiv genußsüchtig
Es gibt (gab) 2x ganz offiziell beschilderte Einbahnstraßen mit Gegenverkehr ...und das sollte man Ernst nehmen. Die inzwischen nicht mehr existierende, war die Rettungswagenzufahrt (entgegen der eigentlichen Ausfahrt vom Gelände) zum Krankenhaus. Die bis heute gültige ermöglicht es der Feuerwehr an die Hauptstraße zu kommen - andersrum würde sie sich in den schmalen Altstadtsträßchen im restlichen Verkehr schlichtweg festfahren ....wer also in diese Einbahnstraße einbiegt und ein Martinshorn hört, sollte laut hupend in die Fußgängerzone ausweichen - die Einheimischen kennen das schon 😂
Keine Gorillas, mit roter Fahne vorweg laufen, mit Schlagstock oder Polizei "bewaffnet"... Herrlich.
Vielen Dank dafür und allen ein schönes Wochenende.
Ismay
Schönes Wochenende
Rita