Bisher mochte ich Oliven vor allem als italienische Vorspeise und für das mediterrane Gefühl. Doch bei einer andauernden Übelkeit habe ich mich jetzt noch viel mehr darüber gefreut, dass man sie hier kaufen kann, von welchen europäischen Sonnenhängen sie auch immer kommen mögen.
Die Vorgeschichte war eine Virusinfektion. Es begann endlich besser zu gehen und ich freute mich schon, dass die Akutphase dem Ende zuging, auf den weniger kraftraubenden Genesungsprozess. Aber eine leichte Übelkeit machte mir einen Strich durch die Rechnung. Da es sich um einen leichten Dauerschwindel handelte, waren härtere Maßnahmen nicht angezeigt, aber gar nichts machen, war auch nicht auszuhalten.
Beim Rundgang im Lebensmittelgeschäft zog mich dann tatsächlich irgendwie nichts an, bis auf grüne Oliven an der Frischtheke, die ich bisher immer übersehen hatte.
Gekauft - gegessen und - Übelkeit weg!
Jetzt brauchte ich, nachdem ich es erlebt hatte, es nur noch auf Wikipedia nachzulesen und das war mir neu und spannend, so dass ich es unbedingt hier als Tipp verewigen möchte. Vielleicht hat jemand medizinisches Vorwissen und sagt sich, ist doch eh klar, aber für mich war es wirklich etwas Neues über unsere Körpersäfte.
Wie die Olive bei Übelkeit funktioniert
Die Gerbstoffe der Olive trocknen, wenn man sie kaut, den Mund aus und setzen das Übelkeitssignal herunter. So können sie die Übelkeit ausbremsen und beruhigen nebenbei auch den Magen. Empfohlen wurde eine Menge von 4-5 Oliven zu essen. So einfach ist das also.
Zu Reiseübelkeit passt sie wohl auch. Die alternativen Übelkeitstipps, die ich erfolglos ausprobiert hatte, hier der Vollständigkeit aufgeführt:
- Ingwer
- geriebener Apfel
- Zwieback
- Kräutertees
- salzige Brühe
- Haferschleim
Diese Mittel zielen vor allem auf die Beruhigung von Magen- und Darmsystem, das aus dem Takt geraten ist und die Ursache von Übelkeit sein können. Etwas an die Olive herankam ein frischer Apfel, aber ohne so deutlichen Erfolg.
Mein Fazit: Bei leichtem Schwindel und Übelkeit wie Reiseübelkeit, Übelkeit während eines Infektes -> frische Oliven in den Kühlschrank stellen. Bei Gelegenheiten wie Autofahrten, Ausflügen auf Ausflugsdampfern, Fahrten in Elektrobooten eine Notfallration abfüllen...
Ich bin zwar kein Oliven-Fan, aber als "Medizin" gegen den Schwindel würde ich sie gerne mal probieren.
Ich gebe Dir Recht, die Ursachen für Schwindel und Übelkeit können vielfältig sein! Bei mir war es psychosomatisch ! Übelkeit ist auch oft eine Folge von Schwindel, z. B. Drehschwindelanfälle. Ob dabei Oliven funktionieren, wage ich zu bezweifeln. Aber wenn man sich den Magen verdorben hat, könnte ich mir eine Wirkung durchaus vorstellen. Bei Grün1000 hat es ja wohl geholfen, und darauf kommt es ja letztendlich an!
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Oliven enthalten sehr viele Vitamine, Mineralstoffe und wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe.
Die Früchte sind reich an Mineralstoffen und Spurenelementen Phosphor, Kalzium, Natrium, Eisen, Magnesium, Zink.
Sie sind ebenso reich an Vitaminen B1, B2, B6, C, E, Folsäure und Provitamin A (Beta-Carotin) und sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenolen und Sterinen.
Aufgrund der wertvollen Inhaltsstoffe werden den Oliven zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt:
Daher können Oliven (und Olivenöl) vorbeugend gegen Arterienverkalkung wirken, den zu hohen Blutdruck senken, LDL-Cholesterin-Werte reduzieren und HDL-Werte (das gute Cholesterin) erhöhen, das Herzinfarkt-Risiko senken, den Stoffwechsel ankurbeln, gegen Verstopfung wirken , können entzündungshemmend wirken, das Brustkrebs-Risiko senken, den Gallenfluss anregen und Gallensteine lindern, Fältchen reduzieren und trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
Aber wenn Oliven hier gegen Schwindel helfen, liegt das wahrscheinlich daran, das nach einer Erkrankung alle 'Speicher' im Körper leer sind, da der Körper auf dem Weg der Genesung mehr verbraucht hat, aber man oft keinen Appetit, wenig gegessen und diesen Speicher nicht entsprechend aufgefüllt hat.
Der Speicher wird wahrscheinlich durch die gehaltvollen Oliven schnell wieder aufgefüllt und man fühlt sich besser.
Es macht immer Sinn nach einer Erkrankung, dass zu essen, worauf man Appetit hat. Es fördert das leibliche und psychische Wohlbefinden.
Speisen zu essen, die man nicht mag und mögen sie noch so gesund sein, stressen den Körper und es kann dadurch sogar zu Übelkeit und Unwohlsein kommen.
Ja, Oliven sind ein ungewöhnliches Hausmittel bei Reisekrankheit: Man soll gleich bei den ersten Anzeichen ein paar Oliven (alternativ: Salbeibonbons) essen. Wir produzieren vermehrt Speichel bei Übelkeit. Damit will der Körper die Zähne vor der Säure schützen, die beim möglichen Erbrechen in den Mund gelangt. Die Gerbstoffe in den Oliven trocknen den Mund aus und reduzieren so das Symptom – der Körper zieht instinktiv nach, und das mulmige Gefühl im Magen verschwindet.
Ich nehme mal an, in diesem Fall sind die unverpackten Oliven gemeint, die lose, und nicht in Gläsern verkauft werden. Natürlich sind die nicht in diesem Sinne als frisch zu bezeichnen, es wird aber den Kunden suggeriert, daß sie quasi frisch sind!