Limonade ist lecker – und meist quietschsüß. Leider nicht gerade gut für Figur, Zähne und Gewissen. Und dabei ist es ganz einfach, Geschmack und Zuckergehalt seiner Limonade selber zu bestimmen. Und dabei kann man noch richtig kreativ sein und viele Geschmackspunkte bei Familie und Freunden sammeln.
Was ist Limonade?
Limonade ist eigentlich „nur“ Wasser, Kohlensäure, Zucker und Fruchtauszug beziehungsweise Aroma. Im ursprünglichen Sinne bedeutet das französische Wort ein Getränk aus mit Wasser verdünntem Zitronensaft. Und Zitronensaft ist auch bei unseren Rezepten immer ein Bestandteil – denn ein Schuss Säure muss sein.
Dann gibt es noch Bionade, Fassbrause & Co. Das sind Malzlimonaden, die man zuhause nicht selbst herstellen kann, sondern die richtig und ähnlich wie Bier „gebraut“ wird. Dabei wird eine bestimmte Malzmischung gemaischt, also auf verschiedenen Temperaturstufen erhitzt und dann mit ganz speziellen Hefen oder Bakterienstämmen fermentiert. Da diese Fermentation rechtzeitig abgebrochen wird, entsteht dabei auch kein Alkohol.
Limonade selber machen. Das Grundrezept
Im Prinzip sind hausgemachte Limonaden Geschmackssirup vermischt mit etwas Zitronensaft und kohlensäurehaltigem Mineralwasser. Man kann auch geeignete Früchte wie z.B. Melone im Mixer zusammen mit Zitronen- oder Limettensaft und Zucker pürieren und dann mit Sprudelwasser auffüllen. Aber wenn man immer einen oder mehrere Sirups vorrätig hat, dann kann man sich auch im tiefsten Winter den Sommer ins Glas holen. Und hat immer ein wunderbares Mitbringsel für Einladungen im Schrank!
Einen Sirup produziert man, indem man mehr oder weniger heißen Läuterzucker über den „Geschmack“ gießt und ziehen lässt. Läuterzucker ist ein gekochter Zuckersirup aus Wasser und Zucker im Verhältnis 1:1. Man kann weniger Zucker nehmen, nur zu viel könnte problematisch werden, da sonst der Zucker beim Abkühlen wieder kristallisieren kann. Einfach Zucker und Wasser in einen Topf geben und für wenige Minuten kochen. Der Zucker löst sich und bleibt auch in kaltem Zustand gelöst. Der hohe Zuckergehalt sorgt zugleich für eine gewisse Konservierung. Meist wird noch Zitronensäure dazugegeben, das rundet den Geschmack ab und konserviert ebenfalls. Sirups halten sich, wenn sie heiß abgefüllt werden, verschlossen einige Monate. Sobald man die Flasche aber geöffnet hat, ab in den Kühlschrank damit! Kalt abgefüllte Sirups bitte gleich kühlen und innerhalb von zwei Wochen verbrauchen.
Die nachfolgenden Rezepte sind nur Vorschläge. Der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Da die Zutaten nicht übermäßig teuer sind, kann man fröhlich – sinnvollerweise erst mal mit kleinen Mengen - experimentieren.
Beliebte Siruprezepte
1. Minzsirup
Heißen Läuterzucker über Minze gießen, zwei Stunden stehen lassen und durch ein Sieb in eine Flasche füllen.
2. Zitronensirup
5 Biozitronen auspressen und die Schalen fein reiben. Mit 150g Zucker und 150ml Wasser 5 Minuten kochen lassen. Heiß in Flaschen füllen.
3. Lavendelzitronensirup
Eine Biozitrone ausdrücken. Läuterzucker aus 250g Zucker mit der ausgepressten Zitrone kochen. Über 3 Esslöffel getrocknete Lavendelblüten gießen, Zitronensaft dazu. Nach dem Abkühlen durch ein Sieb in Flaschen füllen.
4. Holunderblütensirup
10-15 aufgeblühte Dolden säubern (gut ausschütteln und eventuell in stehendem Wasser waschen), 1-2 Biozitronen in Scheiben schneiden. Mit 1 EL Zitronensäure in einen großen Topf oder eine Schüssel geben. Läuterzucker aus 1kg Zucker herstellen und warm über die Blütenmischung gießen. Umrühren und zugedeckt 4 Tage stehen lassen. Ab durch das Sieb in die Flasche. Schmeckt auch super zu Sekt und ist eine Grundzutat für Hugo!!
5. Ingwersirup
Läuterzucker mit klein geschnittenem Ingwer und Zitronengras 5 Minuten kochen. Heiß abfüllen.
6. Ingwer Bier
150g frischen Ingwer fein reiben und mit 200g braunem Zucker und 1 Liter Wasser eine Minute lang kochen. Mit abgeriebener Limetten und Orangenschale und dem Saft einer Limette heiß in einen Krug geben und 1-2 Stunden ziehen lassen.
7. Die Besonderheit: Waldmeistersirup
Waldmeister enthält Cumarin, das in höherer Dosis Benommenheit und Kopfschmerzen verursachen kann. Deshalb sollte man beim Thema Kinder und Waldmeister Vorsicht walten lassen und man braucht auch nur wenig Stängel für einen halben Liter Sirup. Waldmeister erntet man im Mai/Juni, am besten kurz vor der Blüte. Ein paar Stunden antrocknen (dann fängt er auch an zu duften!) und anschließend in kaltem Läuterzucker einige Tage ziehen lassen.
Das Auge trinkt mit
Sirup ins Glas, Mineralwasser dazu, fertig? Ein Strohhalm, eine Zitronen- oder Limettenscheibe darf es schon sein. Gute Idee: in den Eiswürfelbereiter in jedes Fach ein paar Beeren oder Fruchtstückchen legen, mit Wasser begießen und einfrieren. Oder Tiefkühlbeeren direkt ins Glas. Minze, Zitronenmelisse, Lavendel, Rosenblätter – der erste Eindruck der selbstgemachten Limonade wird dann nur noch vom ersten Schluck übertroffen. Zum Wohl!
Yoda's flashlight
Ansonsten finde ich den Tip gut!
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Extratipp: (Zitronen-)Säure greift den Zahnschmelz ebenso an wie Zucker.
Daher nach dem Genuss von säurehaltigen Getränken nicht direkt die Zähne putzen, sondern mindestens 30 Minuten warten, bis der PH-Wert im Mund wieder auf "neutral" steht. Sonst gibt es auf lange Sicht Riefen in den Zähnen.
Wenn allerdings meine Kinder die Mischung bestimmen, wird es mit Sicherheit süßer, als die gekauften Limos.
Super , lecker ☺
Wie lange ist er haltbar ?🤗
exzessiv genußsüchtig
...ich habe teils nur größere Flaschen gehabt und daher sind jetzt 2 davon über 1 Jahr im Kühlschrank und noch OK
Ich finde dieses Grundrezept für Limonade gut , es ist aber für mich nicht umsetzbar weil ich es alleine trinken müsste und für mich ist es zuviel .