Immer wieder lese ich wie zur Verwendung von Gips (Haftputzgips, Ansetzgips usw.) geraten wird. Bedenke doch, bei der Anwendung, ob die Verwendung von Gips ratsam ist.
Ich möchte hier nur einige Sachen zu bedenken geben.
Mische nie Gips und Zement oder zementhaltige Putze, vor allem nicht, wenn die Anwendung im Nass- oder Außenbereich erfolgt. Gips hat eine hohe Wasseraufnahme und vermag sogar Beton zu zerstören.
Verwendest du Gips allein oder in Verbindung mit Putz (bitte nur Kalkputz) zum Verputzen von Schadstellen im Wandbereich, dann achte auf das Mauerwerk. Besonders gefährdet ist hierbei das Außenmauerwerk. Haben wir ein ungedämmtes Vollsteinmauerwerk, nicht trockengelegtes Mauerwerk oder Betonwände, können wir von einer kälteren Wandoberfläche im Innenbereich ausgehen. Durch die geringere Wandtemperatur kommt es zur Kondensation von Feuchtigkeit, hierbei wird durch den Gips auf die Dauer mehr Feuchtigkeit aufgenommen und es kann zur Schimmelbildung kommen. Bei gedämmtem Hohllochziegel Mauerwerk (Poroton, Wieneberger usw.) ist das eher unwahrscheinlich.
Wer in der Verarbeitung von Putz ungeübt ist, dem rate ich zu teureren Putzen, diese sind in der Regel auf die Bedürfnisse von Hobbyhandwerkern abgestimmt und können auch durch das Auftragen mit einer Stahltraufel eine gute Verbindung zur Wandfläche herstellen.
Ratsam ist immer das Annässen der zu verputzenden Flächen, um Staub zu entfernen und eine bessere Verbindung des Bindemittels mit dem Putzträger zu erreichen.
Und für Leute die noch nie geputzt haben, lasst die Finger davon. Sieht sonst schlimm aus.