Maden in der Mülltonne vermeiden

Maden in der Mülltonne vermeiden
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Im Sommer immer wieder ein leidiges Thema: Madenbefall von Mülltonnen und Mülleimern. Dies kommt in den saubersten Haushalten vor, denn niemand kann verhindern, dass Fliegen ihre Eier auf unseren Abfällen ablegen.

Sind Maden und Larven das Gleiche?

Maden schlüpfen aus den Eiern von zweiflügeligen Insekten (z. B. Fliegen, Bienen) und haben kein genau definiertes Kopfteil. Larven hingegen haben eine erkennbare Kopfkapsel und besitzen auch sechs angedeutete oder manchmal auch deutlich sichtbare Beine. Hier wäre als bekanntes Beispiel die Larve des Mehl- oder Schwarzkäfers zu nennen, die fälschlicherweise als "Mehlwurm" bezeichnet wird. Larven schlüpfen nicht nur aus Insekteneiern, sie können auch aus Eiern von Fischen, Muscheln und Amphibien schlüpfen. Bleiben wir nun bei den Fliegenmaden:

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Welche Fliegenmaden kommen in unseren Abfällen vor?

Stubenfliegenmaden

Stubenfliegen sind im Haushalt die häufigste Fliegenart. Ihr Körper ist dunkelbraun bis schwarz, die Facettenaugen haben eine rötliche Farbe. Die Maden der Stubenfliege sind cremefarben, ihr Körper läuft am Vorderteil spitz zu, das Ende hingegen ist eher rundlich. Stubenfliegenmaden finden sich in Kot und in verrottenden Abfällen (diese können pflanzlicher oder auch tierischer Natur sein).

Schmeißfliegenmaden

Schmeißfliegen sind etwas großer und kräftiger als Stubenfliegen, ihr schwarzer Körper glänzt in sämtlichen Nuancen von golden bis über bläulich-grünlich. Ihr Maden sind ebenfalls cremefarben und -ich bringe mal einen ekligen Vergleich – sie haben die Größe und Form von griechischen Juwezi-Nudeln: elliptisch und etwa anderthalb bis zwei Zentimeter lang. Sie ernähren sich zwar gelegentlich von pflanzlichem Abfall, aber bevorzugt von Kot und vor allem von eiweißhaltigen Abfällen. Treten sie in großer Anzahl auf, befindet sich meist ein Kadaver in der näheren Umgebung.

Fruchtfliegenmaden

Frucht- oder auch Essigfliegen findet man in der Nähe pflanzlicher Abfälle, aber auch von unbedeckt gelagertem Obst. Sie ernähren sich von den Mikroorganismen, die für die Zersetzung von Früchten etc. verantwortlich sind. Meist holen wir uns die nur vier Millimeter großen bräunlichen Tierchen ins Haus, weil sich ihre Eier bereits auf der Oberfläche befinden. Daher ist es hilfreich, Obst und Gemüse gleich nach dem Einkaufen zu waschen. Von Fruchtfliegen befallenes Obst und Gemüse ist gesundheitlich unbedenklich, ruft aber bei vielen Menschen ein Ekelgefühl hervor. Zudem vermehrt sich die Fruchtfliege sehr rasch und die Vielzahl von winzigen, kriechenden Maden auf Küchenoberflächen oder in Mülleimern ist definitiv kein schöner Anblick.

Was hilft gegen Maden?

Bei starkem Fruchtfliegenbefall hat sich folgende Falle bewährt: 100 ml Wasser, drei Esslöffel Essig, einen Esslöffel Zucker und einen Tropfen Spülmittel miteinander vermengen und offen in einem Glas stehen lassen. Die Fliegen werden vom Geruch der Essig-Zucker-Lösung angezogen. Das Spülmittel verändert jedoch die Oberflächenspannung des Wassers, weshalb die Fruchtfliegen darin ertrinken.

Doch anstatt die kleinen Tierchen zu töten, ist es besser und effektiver, die eigene Wohnung gar nicht erst attraktiv zu machen. Gerade im Sommer sollte Obst abgedeckt oder im gelagert werden.

Ebenso effektiv ist es, die Mülleimer täglich zu leeren und mit heißem Wasser zu reinigen. So werden Gerüche vermieden, die Fruchtfliegen und auch die anderen beschriebenen Fliegenarten anlocken könnten.

Oft findet man an schwarzen Tonnen einen Befall von Stubenfliegen- oder Schmeißfliegenmaden vor. Hier empfiehlt es sich, bei schwerem Befall den Rand der schwarzen Tonne großzügig mit Waschpulver zu bestreuen, da dies die Hautoberfläche der Maden beschädigt und somit die Tiere tötet.

Grundsätzlich beugt eine gewisse Sauberkeit im Haushalt dem Fliegenbefall vor. Seht es einmal mit den Augen einer Fliege: Zuckerkörnchen, eingetrocknete Milch- und Saftreste, das sind für uns Menschen zwar kleine Mengen, aber für die Fliegen ein reichhaltiges Buffet! Daher sollten Küchenflächen regelmäßig abgewischt werden.

Ein anderer umweltfreundlicher, aber unkonventioneller Tipp von meiner Großmutter:

Lasst die Mülltonnen einige Stunden offenstehen, die Vögel, werden sich daran gütlich tun!

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20 Kommentare

@pfingstrose1981, diese Tipps sind allesamt sehr nützlich und werden von mir zum Teil schon jahrelang genutzt. In der Küche benutze ich im Sommer nur einen "Mini-Biomüll-Eimer", d.h. einen ehemaligen Joghurteimer (1 Liter) mit Deckel, der hält die Fruchtfliegen fern. Und wenn er voll ist, ab mit dem Inhalt auf den Kompost im Garten. Das Eimerchen wasche ich danach gründlich aus und benutze es wieder für den gleichen Zweck. Die Küchenabfälle auf dem Kompost werden mit Rasenschnitt oder welken Blättern abgedeckt, das fördert die Verrottung. Kaffeesatz dazugeben, das lockt die Regenwürmer an, die aus dem Biomüll wertvollen Humus machen. Übrigens, wer in letzter Zeit einen Hokkaido-Kürbis verarbeitet hat und die Kerne auf den Kompost geworfen hat, kann sich evtl. im nächsten Jahr über richtig tolle Kürbispflanzen freuen. Wir haben dieses Jahr schon die ersten Kürbisse geerntet und es kommen noch mehr!👍🙂
Den Biomüll dick in Zeitungspapier einzupacken, ist die beste Lösung gegen Maden.
Wir haben keine Gartenabfälle, nur Küchenreste und keine einzige Made. Geleert wird nach etwa 8 Wochen.
Die Biotonne wird nie gesäubert.
Wichtig ist dabei, dick einpacken.
Die Biotonne steht im Halbschatten.

Ich habe unsere Biotonne fotografiert und das Bild hochgeladen.
Der Biomüll wurde vor 3 Wochen geleert.
Wichtig: Keine tierischen Abfälle in den Biomüll.
@ Barracuda
Bei uns wird auch nach Plan geleert.
Man stellt raus, oder das nächste Mal.

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