Magnesiumcitrat selber machen

Holzlöffel mit weißen Tabletten liegt auf einem Glas, das auf blau-weiß kariertem Tuch steht.

Da meine HNO-Ärztin mir bestätigt hat, dass regelmäßige Einnahme von Magnesium Hörstürzen vorbeugen kann (Stressvermeidung ist auch wichtig), nehme ich täglich eine kleine Menge zu mir.

Ich habe festgestellt, dass die Brausetabletten (Aldi, Lidl usw.), die stets Magnesiumkarbonat (MgCO3) enthalten, dieses nicht wirklich auflösen, sondern nur aufrühren; ein wasserunlösliches weißes Pulver, das zwischen den Zähnen knirscht, das Magnesiumkarbonat, setzt sich ab. Es bleibt also dem Magen vorbehalten, genug Säure zu liefern, um das Magnesiumkarbonat zu löslichem Magnesiumchlorid zu verwandeln, bevor es unverdaut den üblichen Weg nach draußen nimmt.

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Es ist aber auch zu lesen, dass Magnesiumcitrat eine 3-4-fache Bioverträglichkeit besitzt, vom Körper also viel besser aufgenommen werden kann.

Ich helfe mir so:

Beim Apotheker habe ich mir reines leichtes Magnesiumkarbonat besorgt, das für die Benutzung in Nahrungsmitteln und zur Herstellung von Medikamenten vorgesehen ist - man kann vielleicht auch Talkum benutzen, was chemisch identisch ist, aber da hat man nicht den Stempel der Nahrungsmitteltauglichkeit.

Ich nehme also einen gestrichenen Teelöffel von dem Pulver, gebe es in ein Glas und spritze ein paar Spritzer aus der Plastikzitrone dazu, schüttle es, damit sich das Pulver gleichmäßig in der Flüssigkeit verteilt. Die Suspension schäumt eine Zeit lang (CO2 steigt auf), und je nach der Menge an Zitronensaft bleibt eine klare oder leicht milchige Flüssigkeit übrig, Magnesiumcitratlösung, in welcher die Säure komplett neutralisiert wurde. Das Magnesium ist jetzt in der Flüssigkeit gelöst und kann ohne Weiteres vom Körper verwertet werden.

Ich verdünne diese Lösung und trinke sie vorm Schlafengehen. Statt Zitronensaft kann man auch Vitamin C-Pulver nehmen oder andere Säuren, Hauptsache ist, dass das Magnesium in eine Lösung überführt wird.

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8 Kommentare

Das ist ja interessant .
Ich hatte mal so Brausetabletten von Hofer (Aldi).
Die haben sich eben, wie Du beschrieben hast, nicht gänzlich aufgelöst. ...
Letztendlich hab' ich die dann weggeworfen, weil ich dachte, die wären nicht mehr in Ordnung.
Vielleicht hätte ich in Chemie doch besser aufpassen sollen ;-) ...

Ich nehme Magnesium gegen nächtliche Wadenkrämpfe und nach dem Sport.
Deine Anleitung zum " selber Brauen" finde ich gut, obwohl es ja auch preiswerte Alternativen in Drogeriemärkten gibt .
Daß man Nahrungsergänzungsmittel generell (wenn überhaupt) mit Bedacht einnehmen sollte , ist ja bekannt.
Vielleicht sollte man es trotzdem noch erwähnen :-).
Ein Zuviel an Magnesium kann bei empfindlichen Personen zu Durchfall führen.
Warum gibst du nicht einfach einen Spritzer Zitronensaft zu den Brausetabletten? Dann hättest du doch auch eine Magnesiumcitratlösung?
Abgesehen davon finde ich loses Pulver schwieriger zu dosieren. Wie kommst du darauf, dass du genau einen TL brauchst?
Das ist ja mal ein super Tipp! Da bekommt man ein besseres Produkt und das auch noch für weniger Geld, ein Tipp mit Doppelnutzen! Das Magnesiumcitrat ist nämlich bei Weitem nicht so günstig wie Magnesiumkarbonat. Dass Magnesiumcitrat so viel besser verwertbar ist, weiß ich auch erst seit kurzem. Ich werde das definitiv ausprobieren, vielen Dank für den Tipp und meinen Daumen hast Du!
Guter Tip! Wird ausprobiert.
Du hast in Chemie aber gut aufgepasst:-)))
Respekt.
@Jeannie: Die zum Aufbrausen der Brausetabletten notwendige Wassermenge läßt wiederum die Säure zu schwach werden, um das Magnesiumcarbonat aufzulösen. Es würde zwar helfen, ein paar Spritzer Zitronensaft hinzuzugeben, aber es würde aufgrund der schwachen Konzentration der Säure endlos dauern - es so zu machen, wie ich es beschreibe, dauert vielleicht 10 Minuten.
Die Menge ist mehr oder weniger willkürlich; ein gestrichener TL ist nicht viel, ich glaube nicht, daß irgendeine empfohlene Tagesdosis damit erreicht oder übertroffen wird, das Pulver selber ist schon sehr leicht, und das Magnesium darin auch nur ein relativ kleiner Teil. Aber - bei mir scheint es zu wirken, denn sowohl habe ich seitdem ich es so mache, keine Hörstürze mehr erlitten und die Krämpfe in den Füßen manchmal beim Einschlafen habe ich auch nicht mehr. Daß Mg gegen Hörstürze helfen soll, hat mich anfangs überrascht, aber die Erklärung meiner netten HNO-Ärztin ist, daß Mg nicht nur die Muskeln entspannt, sondern dadurch auch die Blutgefäße ein wenig erweitert werden.
Tausend Dank für diesen Tipp. Ich bin schwanger und hatte mir einen riesigen Vorrat an billigen Tabletten mit Magnesiumcarbonat in der Drogerie geholt. Die hab ich richtig schlecht vertragen und hatte so immer die Wahl zwischen Wadenkrämpfen und Durchfall, je nach Dosierung. Jetzt mach ich morgens immer die Tabletten für einen Tag zu Pulver, kippe Zitronensaft drüber und mixe über den Tag verteilt Portionen davon in meinen Saft, pur schmeckt das Zeug supereklig. So muss ich die 200 Tabletten nicht in den Müll schmeißen und mir kein Magnesiumcitrat kaufen, und ich vertrage es in der Tat viel besser.
«Hauptsache ist, dass das Magnesium in eine Lösung überführt wird.»
Ich denke eher, die Hauptsache ist, dass das Magnesium in ein organisches Salz überführt wird, d.h. dass das anorganische Karbonat (Ion der anorganischen Kohlensäure) z.B. Citrat (Ion der Zitronensäure), Laktat (Ion der Milchsäure) oder Tartrat (Ion der Weinsäure) weichen muss. Obwohl die Kohlensäure Kohlenstoff enthält, ist sie keine organische Verbindung.
Das Magnesiumkarbonat würde sich meines Erachtens auch in Schwefelsäure lösen. Das somit erhaltene Magnesiumsulfat wäre dann aber wieder eine anorganische Verbindung und würde, so wie es aussieht, vom Körper schlecht oder unkorrekt verwertet.