Am 1. Mai endet die Schonzeit für Rehwild. Dann gibt es wieder die besonders zarten Maiböcke.
Wir nehmen eine Rehkeule und lösen die selbige aus. Auf Wunsch macht das auch der Metzger oder Wildhändler. Ich mariniere Wild grundsätzlich nicht um den guten Wildgeschmack zu erhalten. Die Keule wird rundherum mit einer Mischung aus Salz/Pfeffer, etwas Piment und zerstoßenem Lorbeer eingerieben.
In einen Bräter geben wir den Knochen mit 2 bis 3 entkernten und in große Spalten geschnittenen Äpfeln, dazu ca. 200 g getrocknete oder TK- Cranberries, ein paar größere Karottenstückchen, ein L Glühwein. Damit die spätere Sauce sämig wird (ohne Mehl!) legen wir noch 2 bis drei geschnittene Kartoffeln dazu.
Das Fleisch (ohne Anbraten) in den Bräter geben und bei ca. 140 Grad gaaanz langsam vor sich hinschmurgeln lassen. Je nach Dicke der Keule ca. 2,5 bis 3,5 Stunden. Ab und an mit der Flüssigkeit übergießen. Den Deckel auf dem Bräter lassen! Falls nötig etwas Brühe nachgießen- oder etwas Wein noch dazugeben.
Wenn die Keule fertig ist, (Garprobe machen!) aus dem Bräter nehmen und im ausgeschalteten Ofen warm stellen.
Den Knochen aus dem Bräter entnehmen. Flüssigkeit abgießen. Zum Abbinden der Sauce etwas von dem Schmorobst/Gemüse pürieren und damit die Sauce binden.
Falls man mehr Sauce möchte, z.B. für Spätzle mit Wildsauce am nächsten Tag, kann man auch mit etwas Cranberriesaft verlängern. Ein bissel leicht geschlagene Sahne dazu und fertig ist ein wunderbares Maibockgericht. Dazu serviere ich gerne angebratenen Rosenkohl und gute Spätzle.
Für neue Rezepte für Wild bin ich immer zu haben - und dieses hier hört sich besonders lecker an! Auf die Idee, statt Rotwein Glühwein zu nehmen, bin ich noch nie gekommen, aber es ist ein richtig guter Tipp!
Und noch eine Frage was machst du mit den restlichen Knochen aus der Keule?
Und so nebenbei Knochen für Soße besser klein hacken und kräftig anbraten.