Hier mal was aus Großmutters Küche, eigentlich ausm Norden.
Ihr braucht (so für 4 Personen, je na Gefräßigkeit):
1 Kilo FRISCHEN Grünkohl
2 Scheiben durchwachsenen Speck
2-4 Bratwürste (oder Mettwürste, oder Pinkelwürste, oder Cabanossi, egal, Hauptsache kalorienbewusst - also, je fetter, desto besser)
Gänse- oder Entenschmalz
2 Zwiebeln
ca. 1/2 Liter Brühe (geht auch mit Brühwürfeln)
Salz, Pfeffer, Kümmel
Zubereitung:
Den Kohl GRÜNDLICH waschen (sonst knackt der Sand euer teures Correga-Gebisses), grob hacken (net so fein, das macht der Kochtopp). Dann die kleingeschnittenen Zwiebeln in dem Schmalz glasig dünsten. Das Kohlgehäcksel dazugeben (wenn der Topp bissi klein is, denn ruhig feste drücken, bis der Deckel draufpasst). Brühe zugeben, Deckel druff und erst ma zehn Minuten bei kleiner Hitze schmurgeln lassen. Wenn sich das Gemüse überlegt hat, dass es besser is, bissi Platz im Topp zu lassen, dann Kümmel, Salz (gaaaanz wenig, wenn überhaupt nötig) und Pfeffer zugeben (also abschmecken), den Räucherspeck zugeben (ungeschnitten) und schmurgeln lassen, bei kleiner Flamme. Nach ner knappen Stunde die Würste rein, bissi vorher mit ner Gabel anstechen und weiter köcheln, so nochmal dreißig Minuten. Und dann..... is ja nich zu glauben, is n norddeutsches Natioanlgericht fertich. Dazu gibts Salzkartoffeln und n Bier, danach vielleicht n ostfriesischen Landwein (na, was denkt ihr nur, hä? N Korn, eiskalt).
So, viele Muttis werden jetzt sagen, der Grünkhol muss vorher erst blanchiert werden. Im Prinzip richtig, aber ich spar mir das einfach. Wenn datt Grünzeugs wirklich mal n Stich bitter werden sollte, dann gibts Saures: Den Saft vonner Zitrone und bissi Butter, dann zeigt ihr dem widerspenstigen Unkraut, was Geschmack is. Nämlich EINFACH LECKER! (Bitte die körnerfutternde Freundin einfach mit dem Nachbarn ins Kino schicken, weil sowas nur für echt kalorienverbrauchende Kerle is... oder für Muttis, die es gerne deftig mögen).
DANN ist es original.