Wer kennt das nicht: Man nimmt sich vor, heute endlich "das Haus" zu putzen oder "das Bad" oder "überall durchzusaugen" und kann sich einfach nicht dazu aufraffen. Ein Blick ins Bad, Dusche, Klo, Boden, oh nein, und wie das Regal da schon wieder aussieht! Der Berg, der vor einem liegt, ist ein derartiger Motivationskiller, dass man das alles schlechten Gewissens auf ein andernmal verschiebt. Pläne, feste "Putztage"... mit Grauen erinnere ich mich an WG-Zeiten!
Mit der Zeit bin ich dann auf eine Idee gekommen, die ich "Micro-Cleaning" getauft habe. Ich putze regelmäßig, aber immer nur ein kleines bisschen. Seh ich Schmutz oben auf dem Regal, wisch ich mal kurz rüber. Dauert ja nur 2 Minuten.
Spritzer auf dem Spiegel? Weg in paar Sekunden mit einem Stück Klopapier. Brösel oder Tierhaare auf dem Wohnzimmerboden? Sind ja rasch weggesaugt, und auch noch ein bisschen drumherum, weil ich grad dabei bin. Bin ich gerade fertig mit Duschen, wisch ich mal über die Armatur oder auch über den Boden der Wanne.
Auch das Klo kann man zwischendurch putzen ohne gleich das "ganze Bad" zu putzen. Wobei es natürlich nicht verboten ist. Ich mach immer genau so wenig oder viel, dass es noch Spaß macht. Wo ich Dinge sehe, mach ich das grad - aber meist nur minutenlang, nicht stundenlang! Und siehe da, die Wohnung bleibt sauber, ganz ohne festen "Putz-Tag" und Stress.
Mit der Zeit kriegt man auch heraus, wie man Putzzeug - nicht zu sichtbar - jederzeit erreichbar macht. Das Staubtuch muss man ja nicht immer aus der untersten Schublade herauskramen. Das Badputzmittel stört nicht, wenn es am Beckenrand steht. Usw.
Vielleicht nicht was für jede(n), aber es schadet sicher nicht, es mal auszuprobieren.
Trotzden kommt 1 - 2 mal im Jahr ein Großputz an die Reihe, der ist aber schnell erledigt, da es nicht so viel Schmutz gibt.