Da ich bis vor ein paar Monaten selbst noch nach Tipps gesucht habe, wegen fünf lästiger Dornwarzen unter meinen Füßen (drei unter der linken Ferse, eine unter dem linken Fußballen und eine unter dem rechten Mittelfuß), dachte ich ich beschreibe mal, wie ich zum Erfolg gekommen bin.
Alle Warzen von mir waren zwischen 0,5 und 2 Jahren alt, als ich angefangen habe, sie richtig aktiv zu behandeln
Vom Hautarzt wurde mir Guttaplast empfohlen, ein Pflaster mit einer ätzenden Seite. Dieses wird mit Leukoplast fixiert, da es von allein nicht allzu lange an der Haut haften würde. Dabei habe ich das Guttaplast so geschnitten, dass es etwa 3 mm über die Warze hinausging, also etwas großzügiger (Ich habe es erst nur auf die Größe der Warze beschränkt, aber da kann man dann kaum was abkratzen - daher ist ein größeres Stück Guttaplast besser).
Jeden vierten Tag habe ich das Pflaster entfernt und mit einer scharfen Kürette die weiche Haut abgetragen. Was man abtragen kann, sieht man deutlich an der Verfärbung der Haut: Alles was weiß verfärbt ist, kann ab. Sobald die rosige Haut erscheint, sollte man aufhören zu kratzen. Im Schnitt kann man gut 0,5-1 mm Haut abtragen.
Danach kam ein neues Stück Guttaplast und Leukoplast drauf und es hieß wieder vier Tage warten. Dadurch wird die Warze immer weiter abgeschält und die Wurzel wächst langsam an die Hautoberfläche, bis man schließlich auch den "harten Kern" der Misere abkratzen kann. Zu sehen ist der Kern durch schwarze/dunkelrote kleine Pünktchen, aber auch nachdem die draußen sind, sollte man noch so zwei Monate weitermachen.
Die ganze Prozedur hat bei mir gute 1,5 Jahre gedauert - das klingt sehr lang und zwischendurch habe ich die Methode auch öfters angezweifelt - aber letztendlich ist sie total schmerzfrei und lässt sich gut zu Hause durchführen.
Allerdings habe ich das erste Jahr auch nur alle 7 Tage die Haut abgekratzt, wahrscheinlich hätte sich die Therapiedauer etwas verkürzen können, wenn ich gleich alle vier Tage gekratzt hätte. Zudem habe ich die Warzen am Anfang auf Rat des Hautarztes auch noch mit flüssigem Stickstoff vereisen lassen.
Folge:
Bei einer Warze hatte ich einmal danach einen 10-Centstück großen Warzenherd und jedes Mal konnte ich für ein paar Tage vor Schmerz nicht richtig laufen. Letzteres war mir ehrlich gesagt ziemlich egal, Schmerz war kein Problem, sofern es helfen würde, aber nachdem dann eben einmal echt dieser Warzenherd ausgebrochen ist, habe ich das mit dem Vereisen lieber gelassen.
Nerviges an der Therapie:
- Leukoplast. Gerade unter den Füßen bleibt es ständig an Socken oder barfuß an den Schuhen kleben. Gerade Barfuß in Sandalen oder FlipFlops, das funktioniert nicht. Für einzelne Events habe ich einfach auf Größe des Leukoplasts einfach Panzertape drübergeklebt, das hilft für einen Tag ganz gut!
- Kratzen. Es dauert schon seine Zeit, bis man alles vernünftig abgekratzt hat. Mit meinen fünf Warzen habe ich für einmal alle kratzen und neu verkleben 20 Minuten gebraucht. Als ich gegen Ende dann nur noch zwei Warzen zu behandeln hatte, ging das natürlich wesentlich schneller.
- Desinfizieren. Die Kürette muss immer mit Sterilium desinfiziert werden, ich habe sie sogar auch vor dem Kratzen immer noch mal desinfiziert, sicher ist sicher.
- Schwimmen. Im Meer oder im See kein Problem, solange sich das Pflaster ein paar Stunden angeklebt hat - es bleibt dran, sofern man nicht 3 Stunden dauerbadet (Daher ist duschen auch kein Problem). Ins Schwimmbad bin ich aus dem Grunde nicht gegangen, weil es mir peinlich war und man im klaren Schwimmbadwasser die Pflaster nicht so gut vor der Sicht der anderen verstecken kann.
- Langwierig. Man muss diszipliniert sein und abwarten können ...
Ich muss sagen, ich war teilweise wirklich entnervt, aber seit ich die erste Warze Herbst 2012 so losgeworden bin, hat mir das alles nichts mehr ausgemacht. Die letzte Warze habe ich April dieses Jahres ausgemerzt und in den ganzen vier Monaten kam bis jetzt keine einzige wieder und die Haut sieht wieder ganz normal aus :)
Gutes an der Therapie:
- Kostengünstig. Die Kürette hat für mich 5€ beim Hautarzt gekostet, die habe ich alle 3 Monate ca. erneuert. Das Leukoplast und Guttaplast kostet um die 2-4€, alles selbst für eine Studentin wie mich gut erschwinglich und hält auch erst mal eine Zeit lang.
- Rezeptfrei. Man bekommt alles aus der Apotheke oder an der Rezeption vom Hautarzt, je nachdem, woher man die Kürette bezieht.
- Schmerzfrei. Das Kratzen tut wirklich kaum weh. Nur am Anfang, wenn die Warzen noch nicht abgeflacht sind, kann es manchmal ein bisschen schmerzen. Bluten tut es nicht. Falls dennoch geschnitten - Sterilium drüber und nicht weiter kratzen!
- Es hat geholfen! Das wohl allerwichtigste :) Keine Narben, nix!
Ich hoffe jemandem ist das hilfreich.
Und so schlimm war es dann ja auch nicht, wie du schreibst.
Ich hatte bisher nur eine flache Krümelwarze, die hat mir der Hautarzt für 20€ entfernt, aber ich war heil froh.
LGL
Bei mir war es als Kind genauso , das vereisen beim arzt immer sehr schmerzvoll und richtig laufen konnte ich auch nicht mehr.Bis ich auch die Pflaster endeckt habe.Ich bin dann trotzdem noch zum Hautarzt und er hat das dann weggeschabt.Eine kleiner alternative zu dem der es nicht daheim selbst machen möchte :)
Oder sich nicht traut :D
@kariechen: Auch ich habe meine Warze in der Handfläche verbal weggeekelt. Es dauerte aber ein wenig.
Eine ortsbekannte erfolgreiche Besprecherin erzählte mir, dass fast jeder es könnte. Man müsste sich nur auf die Sache wirklich konzentrieren, daran glauben, es visualisieren und beharrlich bleiben.
Vielen Dank für das ganze Lob!
Natürlich gibt es noch lauter andere Methoden, da muss man schauen, was am besten mit dem eigenen Alltag kombinierbar ist - und natürlich, was bei einem den Eindruck macht, dass es funktioniert. Ich bin da eher der "mechanische" Typ, denn bei dieser Methode kann man wirklich sehen, dass die Warze kleiner wird, irgendwann die Punkte kommen und dass man sie richtig schön aushöhlt. Bis am erfolgreichen Ende dann nur noch natürliches Hautmuster nach dem Abkratzen auf der frischen Haut zu sehen ist ;)
@mayan: Beim Schwimmbad habe ich auch noch einen wichtigen Faktor vergessen zu erwähnen! Die erneute Infektionsgefahr mit Warzen ist an solchen Orten wie Schwimmbädern/Sauna/etc. bei dieser Methode um einiges höher. Da die Fußhaut durch das Abkratzen sehr dünn und frisch ist, ist an den Stellen die natürliche Resistenz gegenüber einer neuen Infektion geschwächt.
Diese Infektionsgefahr besteht bei natürlichen Gewässern wie Seen/Flüssen/Meer nicht.
Drum auch Daumen hoch, denn damit kann man echt was anfangen.
Ich habe zwar keine, aber in meiner wilden Jugen hatte mein Freund die Fußsohlen voll damit und ich musste immer einpinseln und abschaben. Er kam da ja nicht selber gut dran und seine Feimotorik konnte es mit meiner auch nicht aufnehmen :D
LG mamaleone1
Hier ein 4-Wochen-Tipp: Knoblauch! Und zwar jede Nacht mit Pflaster ein kleines Scheibchen frischen Knoblauch auf die Warze, tagsüber ein ein kleines Stückchen Watte, mit Teebaumöl getränkt und mit Pflaster auf der Warze befestigen.
Viel Vergnügen. Ich freu mich auf Berichte.
ps: nachts evtl. ein wasserdichtes Pflaster verwengen ;) riecht dann nicht so.
Daumen hoch!
Diese Prozedur habe ich auch vor Jahren über mich ergehen lassen müssen, der Hautarzt hat uns auch ermahnt, AUF KEINEN FALL mehr abzuschneiden/abzukratzen, als weiß und tot ist! Wenn die Warze anfängt zu bluten, kann dort, wo das Blut hinkommt, leicht eine neue Warze entstehen.
Jahre später habe ich übrigens mit weniger Gewalt und auch schneller mit diesem Frag-Mutti-Tipp Erfolg gehabt: Zwiebeln und Essig gegen Dornwarzen
Allen warzenbefallenen gute Besserung!
habe mal eine Frage an die Artikel-Schreiberin und alle, die diese Methode angewendet haben:
Ich behandle auch gerade eine Dornwarze an meinem rechten Fußballen. Ich schneide das Guttaplast nur auf Warzengröße aus, ca. 3mm Durchmesser. Alle 2 Tage habe ich nun das Guttaplast + Leukoplast abgezogen und die Haut mit einer Kürette ein wenig abgekratzt. Danach sofort wieder ein neues Stück Guttaplast + Leukoplast drauf. Diese Prozedur ging auch bis jetzt 3 mal "gut". Die Haut um die Warze rum (ca. 2mm im Umkreis), hatte sich auch weißlich verfärbt, aber die habe ich einfach dran gelassen. hab nur das ganz weiße, was meiner Meinung nach die Warze ist, weggekratzt.
Nun habe ich heute zum 4. Mal, wieder nach 2 Tagen, das Leukoplast abgezogen. Dabei ging aber die komplette Haut, also auch die eigentlich gesunde Haut, die sich auch weißlich verfärbt hatte, mit runter. Sie ist einfach am Leukoplast festgeklebt. Auch von der "weißen" Warze ging glaub ich einiges mit. Es hat zwar nicht geblutet, aber ich habe jetzt doch einen 2-Cent-Stück großen "Krater" im Fuß.
1. Ist das normal?
2. Was soll ich jetzt machen? Trau mich jetzt irgendwie kein Guttaplast mehr drauf zu tun?
3. Ist alle 2 Tage kratzen zu oft?
4. Wenn ich jetzt ein paar Tage Pause mache, wächst die Warze dann zu, oder wächst sie von unten raus? Hatte bis jetzt nicht das Gefühl, dass da was raus wächst? Aber innerhalb von 2 Tagen jeweils, ist das auch wahrscheinlich nicht viel oder?
Wäre super, wenn jemand einen Rat für mich hätte.... bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
Danke schon mal!
Ich habe diese Methode auch schon bei meinem Sohn angewandt und es ist für mich wirklich die Beste! Schmerzfrei! Recht unkompliziert! Ich hatte die Stellen um die Warze herum zunächst noch angeklebt um die heile Haut zu schützen! In der Apotheke gibt es auch noch dünnere Varianten, zum befestigen, damit es im Schuh nicht drückt! Wirklich ein tolles Mittel! 👍😊
rumgeplagt, komischerweise aber nur am linken Fuß, rechts kam nie eine
an - soviel dazu, dass die ansteckend sein sollen... Zuerst war's nur
eine, die wurde größer und mit der Zeit hat sie sich anscheinend
Verstärkung geholt.
Unter Verrenkungen und mit Hilfe eines Spiegels alle möglichen Tinkturen
aus der Apotheke und vom Arzt, auch vereisen lassen, lasern lassen, nix
hat geholfen, ich hab nur eine Menge Geld dafür ausgegeben. Meine
Fußpflegerin ist auch dran verzweifelt, bei jedem Termin hat sie eine
neue entdeckt. Irgendwann hatte ich dann mal die Idee mit dem Teebaumöl,
soll ja auch gegen Viren helfen. Und es hat, Vorgehensweise wie folgt:
kleine Plastikwanne mit möglichst heißem Wasser (so dass man es grad
noch aushält) ein paar Zentimeter hoch füllen, reichlich Teebaumöl
reintropfen und Fuß richtig schön aufweichen lassen. Dann die weiche
Haut mit einem Hornhauthobel entfernen - Vorsicht, nicht zu tief
schneiden! Und dann nochmal in Teebaumöl-Fußbad, nicht abtrocknen,
sondern einfach an Luft trocknen lassen. Bei meinem nächsten Termin hat
meine Fußpflegerin sicherheitshalber gefragt, an welchem Fuß die Warzen
gewesen wären, sie hat keine mehr gefunden. Fazit: 5 Jahre und viel Geld
für nix, Teebaumöl für wenig Geld in 4 Wochen erfolgreich. Das ist
jetzt ein halbes Jahr her und seitdem hat sich keine mehr blicken
lassen, sogar die Urmutter aller Warzen in Monstergrösse hat sich
verabschiedet.
Es ist zwar bereits ewig her, dass ich den Artikel verfasst habe,
aber durch Zufall habe ich mal wieder reingeschaut und vielleicht hilft die
Antwort auf Deine Fragen auch anderen.
1+2. Ja das ist normal. Auch bei mir ist
ab und an mehr abgegangen, 1-Cent Stück groß kann durchaus vorkommen und sieht vielleicht etwas ungewöhnlich aus. Ist aber
nicht schlimm, die normale Haut erneuert sich ebenfalls und man kann wie
gewohnt das Guttaplast aufkleben. Es wächst die ganze Haut wieder zurück, keine
Angst, da bleibt ganz am Ende kein Krater!
3. Bei mir hat sich nach 2 Tagen
noch nicht so wirklich viel weiße Haut gebildet, die ich hätte abkratzen
können. Wenn es bei dir schneller geht, umso besser! :)
4. Wenn du Pause
machst, wächst die Warze nicht zu, aber wächst halt wieder weiter... dann
dauert es im Endeffekt wieder länger. Die Warze wächst konstant und man schält
konstant. Wenn die Schälperioden zu lange sind, dann wächst die Warze mehr, als
dass sie abgekratzt werden kann und dann bringt es natürlich nicht mehr so
viel. Daher heißt es - am Ball bleiben!
Übrigens: Bis heute keine weitere Warze
unter Füßen!! Teu Teu Teu, die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt :)