Moos im Rasen: was kann man dagegen tun? Diese Tipps helfen! „Sparriger Runzelbruder“ ist der Name für Rasenmoos, das vielen Hobbygärtnern großen Ärger bereitet. Die Ursache dafür ist ein Fehler bei der Rasenpflege oder auch bei der Anlage des Rasens.
Gründe für das Auftreten
- zu wenig Licht (Schatten durch z.B. Bäume, Sträucher...)
- ungeeignete Saatgutmischungen (Saatgutmischung Berliner Tiergarten)
- zu seltene oder/und zu tiefe Rasenschnitte Staunässe (entstanden durch sehr verdichteten und schweren Boden, evtl. unter Bäumen, lehmige Böden...)
- Nährstoffmangel
- Die Symptome lassen sich mit Gegenmaßnahmen beheben, aber leider nicht die Ursachen. Aber eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen macht es möglich, dass das Moos relativ schnell verdrängt und dann meist dauerhaft verbannt wird.
- Maßnahmen die man zusammen kombinieren sollte um Erfolg zu haben:
- Moosvernichter
- Präparate mit Eisen-II-Sulfat Wirkstoff. (Wirkt bei feuchtem Wetter am besten)
- Präparate mit Essigsäure. (Wetter sollte beim Ausbringen möglichst trocken sein)
- Moosvernichter mit dem Wirkstoff Quinoclamin, einem Stoffwechselgift, das den Rasen eine ganze Saison moosfrei halten soll.
Bei allen Präparaten stirbt das Moos innerhalb von etwa 10 Tagen ab. Allerdings kann Eisendünger für Mensch und Tier schädlich sein, ist stark ätzend und für die langfristige Moosbekämpfung weniger geeignet als andere Bodenbearbeitungsmethoden.
Tipp: Um die folgenden Schritte gut vorzubereiten, die die Ursachen des Mooswachstums weiter bekämpfen und die gleichzeitig auch die Gräser stärken, sollen die Moosvernichter möglichst immer mit Rasendünger zusammen ausgebracht werden. Sie sind auch schon als Kombinationsprodukt erhältlich.
pH-Wert mit Kalk neutralisieren
Gras wächst nicht gut auf saurem Boden. Liegt der pH-Wert eines Bodens unter 5,5 (neutral ist 7), erhält der Rasen nicht mehr genügend Nährstoffe. Mit einem Schnelltest aus dem Baumarkt (fünf Euro) kannst du den pH-Wert in fünf Minuten messen. Wenn der pH-Wert zu niedrig ist, kannst du den Säuregehalt durch die Gabe von Kalk neutralisieren.
Vertikutieren
- Rasenfläche mit einem Vertikutierer etwa 10 Tage nach dem 1. Schritt bearbeiten und das abgestorbene Moos aus der Grasnarbe entfernen.
- Um eine Verdichtung des Oberbodens über die Zeit/Jahre zu verhindern, bzw. vorzubeugen, ist es auch hilfreich, jedes Jahr eine Schicht Bausand, nach dem Vertikutieren aufzutragen.
Wichtig für das Vertikutieren:
- Zuerst den Rasen möglichst kurz schneiden
- Möglichst bei trockenem Boden vertikutieren
- Messertiefe des Vertikutierers sollte auf etwa 3mm eingestellt sein
- Erst in Längsrichtung, dann in Querrichtung vertikutieren
Rasen nachsäen
- Den frisch vertikutierten Rasen flächendeckend mit einem Nachsaatrasen nachsäen, damit die Grasnarbe schnell wieder dicht wird.
- Das Saatgut von Hand aussäen, danach eine dünne Schicht Rasenerde darüber, um ein Austrocknen der Samen zu verhindern. Je höher die Bodentemperatur ist, desto besser keimt das Saatgut. Experten empfehlen, mit der Aussaat bis Mitte Mai zu warten.
- Erst nach etwa vier bis sechs Wochen den Rasen das erste Mal mähen. Wichtig: In dieser Zeit darf der Boden niemals austrocknen!
Allgemeines:
- Es sollten nur qualitativ gute Saatgutmischungen genommen werden, egal welche Rasenart man wählt. (wie z.B. Zierrasen, Gebrauchsrasen, ...)
- Billigprodukte (wie z.B. Berliner Tiergarten) können Futtergräser enthalten, die bewirken, dass die Grasnarbe nicht richtig dicht wird. Das liegt daran, dass sie so gezüchtet wurden, dass sie hohen Ertrag bringen, aber nicht auf langsamen Wuchs und dichte Verzweigung. Dadurch ist das Moos sehr schnell wieder da.
- Sorge dafür, dass dein Rasen optimal mit Nährstoffen versorgt ist. Eine regelmäßige Zufuhr von gut verteiltem Kompost sorgt für eine gesunde Humusschicht, auf der der Rasen gesund und kräftig wachsen kann.
Moos mit schon mit einer Lupe angesehen ist auch wirklich interessant und ergibt richtige kleine Inseln aus Wäldern.
Wusste garnicht, dass Moos bei Hobbygärtnern verschmäht wird D: ich werde später mal kein Hobbygärtner ^^
Vergessen hast Du aber das Aerifizieren, Bernhard ! Wie uns Lateinern ;-) ja der Name schon sagt, erreicht man damit eine Lockerung des Bodens, indem dieser mit Metallstiften/Dornen durchlöchert wird.
Aus leidvoller Erfahrung kann ich eigentlich alles bestätigen, mit der Zeit hat man es jedoch im Griff...spätestens nach der Anschaffung eines Vertikutierers.
Trotzdem habe ich immer mehr den Eindruck, daß ich von Jahr zu Jahr mehr Moos ernte als im Vorjahr. Und auch die ständige Feuchthalterei nach dem Neu-Säen ist so ein Balance-Akt...man kann davon ausgehen, daß - wenn neu gesät wurde - prompt ne Trockenperiode anbricht...die aktuelle Wasserrechnung einschl. neuer Abrechnungspauschale spricht Bände davon...In Zukunft wird nur noch dann (ausgiebig) gewässert, wenn ich befürchten muss, durch einen Erdriss zu plumpsen.
Trotzdem: Däumchen für diesen guten Tipp !
Sorry für meine Kritik, habs auch so gemacht und - es hat nichts genützt, außer, dass man Gift im Garten ausbrachte....