Sicherlich werden es die meisten von uns kennen, dass man morgens nicht so in die Gänge kommen will. Das Aufstehen aus dem Bett fällt schwer und beim Blick in den Spiegel erkennt man, dass die vergangene Nacht im Gesicht noch Spuren hinterlassen hat.
Wahrscheinlich sind sogenannte Morgenmuffel eher von diesem Phänomen betroffen als Frühaufsteher. Sicher gibt es auch noch viele Ursachen, die den Start in den neuen Tag erschweren wollen. Sei es eine Depression, Rheuma oder sonst noch eine Plage, die den Körper und die Seele beschwert.
Die chinesische Medizin sieht bei solchen morgendlichen Zuständen, meist in Verbindung mit steifen Gliedern, die sich erst bei Bewegung bessern, ein Ungleichgewicht der Säfte. Ein Zuviel an kaltem, ungekochtem Essen oder direkt aus dem Kühlschrank. Aber beispielsweise auch jetzt im Sommer täglich ein Eis und eiskalte Getränke. Ein häufiges Überessen bei unserer Wohlstandsgesellschaft tut das ihrige. Der Körper kommt hierbei außer Gleichgewicht. Die chinesische Medizin bzw. Ernährungslehre sprechen dann von pathogenem, also krankmachendem Schleim bzw. Feuchtigkeit. Meist auch erkennbar, an ständig verschleimter Nase und morgendlichen Zahnabdrücken an der Zungenseite. Dieser Schleim erschwert die gesunden Funktionen im Körperkreislauf.
Nur jetzt bitte keine Angst aufnehmen! Es soll lediglich ein Hinweis sein und für mehr Verständnis der Zusammenhänge sorgen, damit man mehr auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers achtet und spürt, wann er genug hat bzw. was er wirklich braucht.
Tipp gegen morgendlichen Trägheit bzw. Müdigkeit
Eine Dusche früh am Morgen wäre eine Möglichkeit, ist aber nicht jedermanns Sache. Zumindest meine nicht. Trotzdem, wenn die Trägheit hartnäckig ist, dann ziehe ich auch das in Betracht. In so einem Fall ist es auch ratsam die eigenen Lebensgewohnheiten, die ebenfalls sehr hartnäckig sein können, zu überdenken.
Besonders erfrischend ist es dann auch noch Luft zu trocknen. Das garantiert, dass man rasch wach wird. Kneipp wusste über die Heilkraft des Wassers. Doch alles Wissen ist nutzlos, wenn man es nicht umsetzt.
Dass man sich morgens das Gesicht mit frischem Wasser wäscht, dürfte für die meisten auch selbstverständlich sein.
Viel einfacher ist der folgende Tipp, ebenfalls aus der TCM (traditionellen Chinesischen Medizin):
Fließend kaltes Wasser aus dem Wasserhahn an der Handgelenkunterseite 30 Sekunden lang rüber laufen lassen. Also an der Stelle wo man mit den Fingern den Puls messen kann. Im Handgelenk ist ein Bündel an Nervenzellen, von wo ein erfahrener TCM-Arzt den Zustand aller inneren Organe messen kann. Und das weit bevor bei einem Laborbefund etwas Auffälliges zu sehen wäre.
Man kann das kalte Wasser jedoch auch bis zum Ellbogen hinunterlaufen lassen und danach lufttrocknen oder nur leicht trocken tupfen. Wenn kein fließendes Wasser vorhanden ist, tut es auch Wasser aus einer Trinkwasserflasche oder an einem Bächlein.
Ich wende diese Methode schon viele Jahre an und meist hilft es sofort. Ein erfrischender Impuls ist es allemal.
Das mit dem Handgelenk werde ich ausprobieren.