Nicht blamieren im Restaurant beim Wein "probieren"

Ein Rotweinglas steht auf einem eleganten Tisch. Bei Kerzenlicht genießen Gäste eine festliche Atmosphäre in einem Restaurant.

Folgendes finde ich recht amüsant: Ich sitze in einem Restaurant und beobachte, wie das Pärchen am Nachbartisch eine Flasche Wein bestellt. Nach ein paar Minuten kommt der Kellner mit dem guten Tropfen zurück an den Tisch, entfernt den Korken und schenkt (meist dem Herrn) einen kleinen Schluck Wein ins Glas.

Der Tester schwenkt das Glas überschwenglich, riecht hinein, kurzum, tut so, als ob er was von Wein versteht, nimmt einen Schluck, schmeckt... und dann nickt er heftig und sagt "Hmmm, sehr gut!" und ermutigt den Kellner den Wein seiner Begleitung und sich selbst einzuschenken.

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Ich denke dann immer: Was würde passieren, wenn der Tester das Gesicht verziehen würde und den Wein gar nicht mag... Zurückgehen lassen? Sorry Freundchen, aber der Wein ist bestellt und geöffnet... den musste dann auch zahlen :-)

Ich verrate euch "Weinkennern" mal ein Geheimnis: Dieses Probieren dient nicht dazu festzustellen, ob du den Wein magst. Der Zweck des Weinprobierens ist, herauszufinden, ob der Wein korkt. Und wenn der Wein korkt, erst dann kann man ihn auch zurückgehen lassen.

Daher: Nicht groß rumphilosophieren, Wein probieren und einfach nicken, wenn er nicht nach Kork schmeckt. Das war's auch schon, mit mehr macht man sich nur zum Affen ;-)

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23 Kommentare

Cool,ja diese Pseudo Weinkenner sind lustig.
Ich muss hier deutlich wiedersprechen - in den Restaurants, in denen ich verkehre, ist es durchaus üblich, den Wein bei Nichtgefallen abzulehnen - und zwar ohne Bezahlung! Scgließlich verlasse ich mich auf die Empfehlung des Personals und das kann auch mal irren. Die angebrochene Flasche wird später als offener Wein angeboten oder zum Kochen benutzt. Natürlich funktioniert das nicht bei Weinen der hochpreisigen Spitzenkategorie, aber bei Haus- und Tafelweinen bis 30,- Euro pro Flasche, hatte ich noch nie Probleme, den Wein bei Bedarf abzulehnen.
Schwachsinn...
Wenn man den Wein kennt und der schmeckt total anders oder gar aus irgendwelchen Gründen schon nach Essig, kann man den auch zurückgehen lassen.
Ich muß nicht jeden verkorksten Wein trinken, den man mir auftischt.

Und laß doch den armen Menschen ihr Weinritual.

Ich gehe trotzdem Ostereier suchen, obwohl ich weiß, daß sie der Osterhase garnicht versteckt hat, so!
Najaaaaaaaaaa. Beim Probieren kann man auch feststellen, ob der Wein gekippt ist (z.B. in Folge falscher Lagerung). Auch dann kann man ihn zurückgehen lassen.
Auch wenn der Wein mit bestimmten Attributen beworben wurde und diese nicht oder nicht in der versprochenen Qualität vorliegen, kann man die annahme der Schlechtleistung verweigern (d.h. zurückgehen lassen).
Einmal ganz davon abgesehen ist die Aussage "Sehr gut" nicht nur eine Annahme des bestellten Weins, sondern zugleich ein Kompliment an das Restaurant für den guten Wein bzw. das gute Angebot.
Aus einem anderen Grund sagt man nach dem Essen ja auch nicht "Hat gut / sehr gut / hundsmiserabel geschmeckt".
Kein Schwein glaubt doch im Ernst, dass es um etwas anderes als das Korken gehen könnte. Ou mann.
Klugscheisser! Übrigens: den Wein muss man natürlich nicht bezahlen, falls er korkelt.
Es geht um den Kork, ist schließlich keine Weinprobe.
Meckern ist leicht und der angeschlagene Ton nicht zweckmässig. Übrigens habe ich sehr wohl schon einen Wein der wirklich sehr schlecht schmeckte zurückgegeben.
ähm, ich bin kein Weinkenner, aber dass es DABEI nur um korken, oder sonstige Qualitätsfehler vom Wein geht, und nicht nur ums pure "nicht mögen", das ist ja wohl klar!!
Bin mir sicher, die meisten Leute wissen, weshalb ein Kellner den Wein probieren laesst bevor er die Glaeser fuellt. Ist ja schliesslich kein Geheimnis...
Danke für den Tipp, mir war's nicht klar, dass es nur um den Kork geht. Zum Glück gibt's Drehverschlüsse :)
Besonderst lustig ist dann, wenn man den Wein zurückgehen lässt, weil man meint er sei verkorkst, und dann erfährt, dass er aus dem Schlauch kommt. Peinlich, peinlich...
wie kann man sich mit einem thema so wichtig machen?das weiß doch nun jeder,daß es darum geht, ob er nach kork oder überhaupt nicht schmeckt. vielleicht hat das paar mehr ahnung gehabt als sie es zum thema gemacht haben!
Wir wissen das. Jetzt könnten wir pber andere lachen.
"wenn der wein nach kork schmeckt" so ein quatsch...wenn der wein kork, dann schmeckt er muffig und faulig, weil die bakterien aus dem naturkorken in den wein gelangt sind. also mal darauf achten, wieviele schraubverschluss- und plastikkorkenweine wieder zurückgehen, "weil sie nach kork schmecken"....
..und zum Glück gibts Leute die wissen dass auf einem Spitzenwein NIEMALS ein Drehverschluss drauf ist -.-

Den kann man nur bei Trinkweinen verwenden die nicht gelagert werden.
Ich habe nie vergessen, wie am Nachbartisch dem Kellner nach dem Kosten mitgeteilt wurde: "Mhm, lassen S'e mal stehen, der kommt noch!"
Da in der heutigen Zeit selbst viele der hochklassigen Weine einen sogenannten "Delfinkorken" haben und der Wein aufgrunddessen nicht mehr nach Kork schmecken kann, geht es hier wohl wirklich darum, ob der empfohlene Wein wirklich sein "Versprechen hält".
Laverne: Trinkwein? Was soll das denn sein. Wein TRINKEN? Abartig!
Als Trinkweine werden Weine bezeichnet die sofort nachdem sie "fertig" sind getrunken werden und nicht gelagert werden, Dass was man bei Aldi normalerweise bekommt ist sowas, deswegen kann man da auch nen Schraubverschluss draufmachen.
Wenns n teurer wein is der auch gelagert werden kann/ soll kann kein Schraubverschluss drauf weil der Wein "atmen" muss,
@ Laverne: Trotzdem ein blöder Ausdruck: "Zum Trinkwein schmeckt ein guter Esskäse!".
Zum "Atmen": Manche Ammenmärchen halten sich hartnäckig. Wein muss in der Flasche nicht atmen und "erstickt" somit auch nicht unter dem Schraubverschluss. (s. auch entsprechende Kommentare unter "Mal ne gute Flasche Wein aufschrauben").
Ich arbeite gerade als Kellnerin in Australien. Und hier sind fast alle Weine -billige, günstige, teure und richtig teure- im Drehverschluss erhältlich. Und die Australier "probieren" auch ihren Wein. Ich dachte immer, das macht man wg. einem ranzigen Korken. Aber bei Drehverschlüssen geht das ja nicht. Also warum machen die das? Weil es chic ist? Mir kommt das echt spanisch vor... Allerdings hat noch nie einer einen Wein abgelehnt.

Ich werde wohl demnächst in einem guten Restaurant mal einen Wein ablehnen, mal sehn was passiert :)
Für leute die s wirklich interessiert! und die n vernünftigen Artikel dazu brauchen! Kein Fachchinesisch sondern ganz normal verständlich und vor allem RICHTIG!
www.geschmacksknospen.de/wein-im-restaurant-probieren-wie-macht-mans-richtig/