Diese Woche gab es bei uns "Normannisches Huhn" bzw. "Poulet à la Normande". Ein leckeres französisches Schmorgericht mit Hähnchen, das super einfach zuzubereiten ist und mir fantastisch geschmeckt hat.
Zutaten
- 2 Bio-Hähnchenkeulen
- 1 Apfel
- 6 kleine Zwiebeln
- 1 EL Olivenöl
- 50 g Crème fraîche
- 2 EL Maisstärke
- 60 ml Calvados
- 300 ml französischer Cidre herb
- etwas Salz
- etwas Pfeffer
Du benötigst dazu eine tiefe Pfanne mit Deckel.
Zubereitung
- Die Hähnchenkeulen trocken tupfen und kräftig salzen und pfeffern. Danach das Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Hähnchenkeulen darin mit der Haut nach unten für 7-8 Minuten scharf anbraten, sodass die Haut schön dunkelbraun wird. Danach noch 3 Minuten auf der anderen Seite braten.
- In der Zwischenzeit die Zwiebeln schälen. Da sie recht klein sein sollten, werden sie nicht geschnitten. Den Apfel in sehr große Würfel oder Stücke schneiden, damit er später nicht ganz zerkocht. Idealerweise nimmst du einen säuerlichen und festen Apfel.
- Wer flambieren will, der kann das jetzt gerne tun, mir war das zu riskant: Ich habe die Hitze heruntergedreht und den Calvados dazugegeben. Danach auf mittlere Hitze drehen und ca. 4 Minuten warten, bis der Alkohol verkocht ist.
- Nun wandern die Zwiebeln und der Cidre in die Pfanne. Die Äpfel werden auf die Hähnchenkeulen gelegt. Deckel drauf und 35-40 Minuten bei niedriger Hitze leicht köcheln lassen.
- Jetzt Äpfel, Hähnchen und Zwiebeln aus der Pfanne nehmen, warm halten und beiseite stellen. Die Maisstärke mit 2-3 EL Wasser gut vermischen und in die Soße in der Pfanne geben. Umrühren und eine Minute kochen, damit die Soße gebunden wird.
- Nun die Crème fraîche einrühren. Hier empfehle ich das nach Geschmack zu tun. Man kann weniger / mehr nehmen oder eine der fettärmeren Abstufungen verwenden: z. B. Schmand oder Saure Sahne.
- Äpfel, Hähnchen und Zwiebeln wieder in die Pfanne geben und servieren.
Dazu passt sehr gut ein knackiger Salat und knuspriges Baguette, das man in die leckere Soße tunken kann.
Den verbleibenden Cidre trinkt man am besten zum Essen und ein Gläschen Calvados als Digestif hinterher :-)
Anmerkungen
Wichtig ist, dass der Cidre nicht lieblich, sondern sehr herb ist. Auch der Apfel sollte säuerlich sein. Ansonsten wird die Soße sehr süß. Ich hatte zwei Äpfel verwendet, einer wäre besser gewesen. Statt Calvados kannst du auch Cognac verwenden, der ist aber teurer und natürlich passt der Apfelschnaps eigentlich auch besser, findest du nicht?
exzessiv genußsüchtig
Das Rezept klingt sooo lecker und weil ich Zwiebeln (ich werde extra Perlzwiebeln kaufen) auch als Gemüse herrlich finde, werden so einige mehr hineinwandern (vorher minimal angebraten) ...das Tolle, durch die Säure vom Cidre werden sie nicht zu weich beim Kochen.
Lediglich die Äpfel werde ich separat zubereiten - ich liebe leicht angebräunte sautierte Äpfel und gerade, wenn es schon länger gelagerte Äpfel sind (dieses Gericht ist so herrlich "leicht", dass es auch im Sommer ein Traum ist) sind leider auch die festeren säuerlichen Sorten viel mürber - so getrennt angeschmort kann ich den Gargrad besser bissfest steuern.
Auch saure Sahne mag keine Hitze.
So gefällt mir das Rezept gut. Danke für die Reise in die Normandie. Cidre habe ich erst geschenkt bekommen, von unseren Nachbarn.
Liebe Grüße sendet das Engelchen1
exzessiv genußsüchtig
Erst wird der Calvados reduziert und das Fleisch schmort im Wein, dabei wird auch schon Säure abgebaut. Zusätzlich bindet man erst die Sauce, auch das ist ein Faktor die Gerinnung zu unterbinden und ganz zum Schluß wird die Créme Fraiche untergezogen ...bzw "aufgelegt", sodass jeder Gast sie direkt vor dem Genuss Löffel für Löffel mit der Sauce vermengt.