Ölgemälde selber richtig reinigen

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Ein farbiger Staubwedel reinigt ein Ölgemälde in einem hellen Raum, während Licht durch eine Tür scheint.

Schöne Bilder machen ein Zuhause erst so richtig gemütlich. Aber auch ein Gemälde will richtig gepflegt werden, damit es in seiner vollen Farbenpracht erstrahlen kann! Wie du unschönen Staub und leichte Verschmutzungen ganz einfach selber entfernen kannst, erfährst du in diesem Tipp.

Wann solltest du dein Gemälde reinigen?

Du bist schon voller Tatendrang, doch bevor du loslegst, stellt sich die Frage, wann genau du dein Gemälde reinigen solltest. Die kurze Antwort: Ungefähr zweimal im Jahr. Die lange Antwort: Das hängt davon ab, wie gut du dein Gemälde behandelst, ob es in einem Raum hängt, in dem geraucht wird, ob es vor direktem Sonnenlicht geschützt ist, und so weiter. Aber zum Glück kannst du es ganz einfach selbst herausfinden.

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Dazu nimmst du ein nebelfeuchtes Mikrofaser- oder Baumwolltuch und wischst damit über eine kleine unauffällige Stelle. Wenn eine schillernde Farbenpracht zum Vorschein kommt, lohnt es sich dein Bild zu reinigen! Wenn diese Stelle vergilbt und matt erscheint, musst du den Firnis erneuern. Das kannst du zwar auch selbst machen, allerdings empfiehlt es sich, eine:n Restaurator:in deines Vertrauens damit zu beauftragen.

Was dein Bild braucht

Dein Bild selbst zu reinigen kann zwar Spaß machen, ist aber auch teilweise eine sehr zeitintensive und fitzelige Angelegenheit. Das kannst du schon vorher ohne Aufwand tun, um dein Ölgemälde lange schön zu halten:

  • Schütze es vor direkter Sonneneinstrahlung und starken Temperaturschwankungen.
  • Vermeide, dass im gleichen Zimmer geraucht wird.
  • Prüfe dein Bild regelmäßig auf Beschädigungen und sich lösende Farbschichten. Falls du etwas entdeckst, suche am besten eine Person mit Expertise auf, denn du könntest es durch eine Reinigung verschlimmern.

Die Reinigung steht an – aber wie genau?

Alle Punkte abgehakt und jetzt kann es losgehen! Oder?

Noch nicht ganz, denn bevor du loslegst, solltest du folgenden Tipp beherzigen, denn auch bei einer simplen Reinigung kann schon so manches schiefgehen:

Verzichte auf aggressive Reinigungsmittel! Vertraue lieber auf destilliertes Wasser, eine sehr milde Seifenlauge, oder sogar deinen eigenen Speichel. Ja, richtig gelesen! Auch deinem eigenen Speichel kannst du hier vertrauen: Aber bitte in Maßen.

Jetzt kann es losgehen:

  1. Hänge dein Bild ab und lege es entweder auf einen ausreichend großen Tisch oder auf den Boden. Der Bereich sollte eben, sauber und gut ausgeleuchtet sein, damit du siehst, was du tust und dein Gemälde nicht weiter schmutzig wird.
  2. Mit einem weichen Pinsel entfernst du oberflächlichen Staub. Achte darauf, nicht zu stark zu drücken, da du ansonsten Gefahr läufst, dein Gemälde zu beschädigen.
  3. Für leichte Verschmutzungen, die du nicht mit dem Pinsel entfernen kannst, eignet sich ein Mikrofaser- oder fusselfreies Baumwolltuch. Dafür feuchtest du es leicht an, am besten nebelfeucht, und wischst leicht über dein Bild. Trage aber niemals Wasser auf dein Bild direkt auf! Außerdem solltest du darauf achten, nicht zu stark auf der Bildfläche zu reiben, sondern eher leicht zu tupfen.
  4. Nachdem du dein Bild so von Schmutz befreit hast, lässt du es vollständig an der Luft trocknen. Das kann je nach Größe bis zu 24 Stunden dauern.

Ein weiterer Tipp ist das Wattestäbchen. Das ist praktisch, wenn der Farbauftrag auf deinem Gemälde nicht gleichmäßig und eben ist, sondern unterschiedliche Strukturen und viele Unebenheiten aufweist. Die mit dem Pinsel etwas schwer zu erreichenden Stellen kannst du dann mit einem Wattestäbchen bearbeiten und damit lästigen Staub entfernen.

Besondere Vorsicht solltest du walten lassen, wenn das Ölbild auf Papier gemalt wurde, da das Material anfälliger für Beschädigungen ist. Ein paar Schritte, die du dazu beachten kannst:

  • Lass die Finger von Feuchtigkeit, also kein feuchtes Mikrofaser- oder Baumwolltuch zur Reinigung verwenden. Hier solltest du nur auf einen Pinsel mit weichen Borsten vertrauen. Er muss trocken sein, damit du angesetzten Staub damit gut entfernen kannst.
  • Wenn es ein Staubwedel sein soll, dann solltest du damit äußerst vorsichtig umgehen: Durch ihn können Kratzer am Bild entstehen und wahrscheinlich wirst du den meisten Staub nicht erwischen.

Wenn du aber Glück hast, besitzt du ein Bild, das nicht mit der direkten Farboberfläche in einem Bilderrahmen liegt, sondern hinter Glas eingefasst ist. Hier ersparst du dir all die Mühe, da es ausreicht, den Rahmen und das Glas zu putzen, um dein Bild wieder zum Erstrahlen zu bringen.

Was du noch tun kannst – oder lieber lassen solltest

Fehler können passieren. Allerdings können sie bei deinem Ölgemälde nachhaltigen Schaden anrichten, deshalb solltest du ein paar Tipps befolgen, damit du dich nicht unglücklich machst:

  • Vermeide starke Chemikalien, oder chemiehaltige Reinigungsmittel. Diese Mittelchen können die Farbe und das Material stark beschädigen.
  • Du solltest weder zu stark drücken noch reiben, ansonsten hast du ein neues, unschönes Muster auf deinem Ölgemälde.
  • Reinige dein Gemälde niemals mit stärkehaltigen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Brot oder Kartoffeln. Das greift nur langfristig die Oberfläche an. Auch von Babyöl, Essig und Leinsamenöl solltest du die Finger lassen.
  • Du solltest dein Bild regelmäßig und vor allem schonend reinigen, damit du die Farbe langfristig nicht angreifst.

Aber als Faustregel gilt: Wenn du dir unsicher bist, suche eine:n Restaurator:in auf! Gerade wenn es sich um ein für dich sehr wertvolles Bild handelt. Solltest du dich trauen, die Sache in die eigene Hand zu nehmen, bist du mit unseren Tipps schon gut ausgestattet.

Viel Spaß und Erfolg beim Reinigen eurer Lieblingsstücke!

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1 Kommentar

Vielen lieben Dank ❤️ sagt die fahrradmaus