Papierkleber aus Milch herstellen

In einer Pfanne mit Zucker und einem Schneebesen wird eine Masse für den Papierkleber aus Milch vorbereitet.

So macht man einen Kleber für Papier aus Milch - kleine Forscher werden begeistert sein!

Man braucht:

  • einen halben Liter Magermilch
  • 90 ml Essig
  • eine oder Topf, die nicht aus Metall ist - sonst klappt es nicht. Eine Bratpfanne mit Emaille-Überzug geht z. B. gut! Oder ein Topf aus feuerfestem Glas.

Herstellung

Man kocht die Milch mit dem Essig auf, bis die Milch gerinnt. Das geht schnell, etwa in 4 Minuten. Stetig rühren, damit nichts anbrennt! Dann gießt man die Flüssigkeit durch einen Sieb und schüttet die festen Bestandteile in eine Schüssel.

Video-Empfehlung:

Anschließend misst man 60 ml Wasser ab und schüttet dieses sowie eine Packung Backpulver mit in die Schüssel. Jetzt wirft die Masse Blasen - Kinder finden das toll! Wenn es aufgehört hat zu blubbern, ist der Kleber fertig.

Alles gut abkühlen lassen, in eine Dose mit Schraubdeckel geben und schon ist er fertig zum Kleben!

Das ist keine Hexerei: der Essig trennt das Kasein, den festen Bestandteil der Milch von der Flüssigkeit, das Backpulver neutralisiert Säure. Das Kasein trocknet zu einer Art hartem Plastik - und klebt auch!

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30 Kommentare

stinkt das nicht? Ich meine dauerhaft. Was kann man damit kleben, also welche Materialien?
Ich habe die Erfahrung, das organische Klebstoffe bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht mehr haften und teilweise sogar das Schimmeln anfangen.
Für größere Bastelaktionen kann man auch Tapetenkleister anrühren, der preiswerte kostet im Baumarkt ca 2 Euro und ergibt 5-10liter Kleber.
@ Levana
Kleber stinkt meistens immer, bis er getrocknet ist. Danach nicht mehr.
Wen Du Dir die Überschrift durchliest, dann hast Du die Antwort auf Deine zweite Frage.
Hallo Levana - wie in der Überschrift steht - Papierkleber. Und es riecht nicht schlecht.

Hallo Josi-Julius - hierbei geht es nicht um den besten Kleber aller Zeiten, sondern dass man Kindern zeigen kann, was man alles aus Milche machen kann - also quasi ein Zaubertrick Gruß Ellaberta
Ich habe da meine Bedenken. Es gibt guten Bastelkleber, der speziell für die Bedürfnisse von keinen Kindern hergestellt wurde, also ungefährlich für die Gesundheit der Kleinen. Ich finde es jedenfalls nicht so gut, Kindern beizubringen, dass man mit Lebensmitteln "spielt". Milch ist meiner Meinung nach ein wertvolles Lebensmittel....
Wenn wir als Kinder in fröhlichen Gruppen Kirmesketten herstellten, nahmen wir einen Kleber aus Mehl und Wasser, . Die bunten Ketten hingen dann 1 Woche im Freien am "Kirmesbaum".
@Hellinate: Was sind Kirmesketten und was ist ein Kirmesbaum? Wir feiern hier zwar Kirmes - und das nicht zu knapp - aber das habe ich noch nie gehört.

Zum Tipp selbst: Ich finde die Idee gar nicht mal so übel. Wenn man mal spontan was basteln möchte, hat man zumindest eine Lösung parat.
Kirmesbaum ist sicherlich nichts anderes oder zumindest ähnliches als ein Maibaum.
@Eifelgold: Ich kenne den Kirmesbaum wie der Maibaum nur haben wir den zu dem Schmücken noch eine Figur ( Mann) den Kirmeshannes daran gehangen der dann am Dienstag (Kirmes ende) in einer Art Protesion verbrannt wurde.
@Sota: Beim Backen und Kochen, "spielst" du wohl auch mit Lebensmitteln? Und hier "kochst" du dir doch auch nur deinen Kleber selbst. Solche Erfahrungen sind sogar sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern, so lernen sie verschiedenen Dinge. Mit Töpfen und heißem Ofen umgehen, Regeln einhalten, chemische Grundlagen (Backpulver und Essig sprudeln)... etc.
Wichtig ist immer die Begleitung durch Erwachsene.

Es bringt nichts, Kinder in Watte zu packen und die Welt von ihnen fern zu halten, damit erzieht man sich bestenfalls depressive Theoretiker.

Und welcher Kleber ist "gesünder" als einer aus Milch, Essig und Backpulver?
Den Tipp finde ich ganz gut besonders das man Kinder damit zeigen kann das nicht alles aus den Fabriken kommt.
Danke Josi-Julius und Klatoe für eure Information. Ich habe mich eben mal schlau gemacht und ja, bei uns heißt der Baum auch eher Maibaum.
Ich weis nicht was so falsch daran sein soll, Kindern zu zeigen das man auch aus Milch kleber machen kann.
Zudem wenn ich gerade bastel und zuhause keinen Kleber mehr habe und nicht unbedingt noch los will, mache ich mir auch ne Mehl- Wasser Paste.
Es geht hier ja nicht ums sparen oder um genialster Kleber der Welt.
Es ist einfach nur ein Tipp für einen Kleber wo man Papier mit kleben kann und man den Kindern etwas beibringt.
Hallo UlliMaus,

schön, dass du meinen Tipp befürwortest !

Ich kann mich erinnern, was es im Kindergarten für einen Aufstand gab, als wir vor Jahren Salzteigengel machen wollten mit den Kindern oder Gewürzbilder aus Lorbeer und Pfefferkörnern und Zimtstangen.

Alles aus dem Grund : man bastelt nicht mit Essen.
Und dabei werden, wie wir wissen, jeden Tag ungeheuer viele Sachen von den Läden weggeworfen.
@Ellaberta: Na denen hätt ich was erzählt ;)
Es ist kein cleveres Argument zu sagen, man solle nicht mit Lebensmitteln basteln.
Zum einen nimmt man sogar oft Dinge die übrig sind oder zum Kochen/Backen schon zu alt... z.B. Anissterne, Zimtstangen (wegwerfen wäre Verschwendung) und zum anderen ist hier auch ein Lebensmittel Definitionssache.

Denn: viele Produkte bestehen im Ursprung aus Dingen, die man auch als Lebensmittel verwenden kann.
Essig in Reinigungsmitteln, Backpulver/Natron in Reinigungsmitteln. Oder wenn man sich allein schon die Weihnachtsdeko anschaut.
Mehl/Stärke wird sehr viel verwendet z.B. zur Herstellung von Papier/Pappe, Bioethanol, in diversen Pudern, Hauptbestandteil in Biokunststoffen usw.
Stärke ist übrigens auch in käuflichem Papierkleber vorhanden, achja und einfacher Tapetenkleister ist auch ein Stärkegemisch

Sicher soll Kind nicht mit dem Essen spielen, was Mutti/Kindergartentante zum Essen bereit gestellt hat. Aber die Stoffe, die zum Basteln deklariert werden, sind dann per Definition keine Lebensmittel mehr.

Klar man kann auch alles fertig kaufen und vielleicht wenigstens den Kinder noch erklären wo es eigentlich herkommt, aber besser ists doch, sie erfahren selbst wie Dinge entstehen.
ich schließ mich da komplett meinem vorgänger an :D
Ok ich habe mich doof ausgedrückt, klappt das nur mit dünnem Papier oder auch mit Bastelpappe ?
@Richi-B. das Kleber stinkt bis er trocken ist weiß ich, ich wollte wissen ob dieser Kleber hier dauerhaft sauer stinkt. Wer einmal eine kaputte Milchtüte im Auto hatte weiß selbst nach einer Reinigung was ich meine :-)
Guter Tipp, werde ich im Unterricht ausprobieren. Der Kleber wird wohl kaum schlimmer riechen, wie solche mit Lösungsmitteln. Und 'n schlechtes Gewissen werde ich bei der Herstellung auch nicht haben, wenn alle ewigen Kopfschüttler wüssten, wieviele und welche Rohstoffe für die alltäglichsten Materialien verbraten werden, müssten sie alle ruckartig graue Haare kriegen. Aber irgentwas gibt's ja immer zu kritisieren, nehmen wir Kleber mit Lösungsmitteln, quieken sie auf :"Chemie, Chemie!!", versuchen wir's auf "Bio" quaken sie: "Das hätte man auch essen können, woanders hungern Mensch und Tier!"... Verwerflich finde ich nur, Ressourcen zu verschwenden, das heißt, Lebensmittel im Übermaß zu kaufen und dann die Hälfte wegzuschmeissen, oder Getreide anzubauen um daraus Treibstoff zu destillieren. Im Übrigen bestehen handelsübliche Klebestifte hauptsächlich aus Wasser und Weizenstärke. Mit dieser Stärke hätte man sicher auch eine Soße andicken können, oder Kekse backen, hmm? .Ich bleibe dabei, der Tipp gefällt mir!
An die Zahlreichen Kritiker,Milch ist Lebensmittel was ist denn der Sogenannte E10 ? Antwort Meis, und sollte sich dieser entgegen dem derzeitigen Trent doch durch setzen ist die BRD sich in der Lage für eigene Menge zu sorgen,somit wäre nicht Ausgeschlossen das dieser aus der dritten Welt eingeführt wird.Und dann Hungern sich wirklich Menschen zu Tode.Also regt euch nicht auf wegen ein paar Tropfen Milch (die Deutschland im Überfluß hat) die verwendet werden und als Leermittel unserer Kinder dienen.
eine super idee, ich bin begeistert, meine kinder werden bestimmt mit eifer dabei sein. super tip
Aha, Ellaberta, du bist also Erzieherin? Ich hab mich schon immer gewundert, wie du es anstellst, so viele Tipps zu posten, die ich (Förderschullehrerin für geistig Behinderte) so gut gebrauchen kann... Da capo! ;-)
Und wegen des Geruchs fällt mir ein: Ich hab mal gewagt, einen Tipp aus der "Brigitte" zu befolgen und das WZ mit ebensolcher Kaseinfarbe gestrichen, die ich aus jeder Menge Magerquark und etwas Borax zusammengemixt hatte. Beim Streichen roch es schon...sagen wir, interessant, aber es ergab nach dem Trocknen ein wunderschönes Weiß, das viel schneller als normale Wandfarbe ÜBERHAUPT NICHT MEHR roch. Und von Schimmel oder so war erst recht nicht die Rede. Hatte ich ganz vergessen, danke für die Erinnerung.
@contradictio: Was ist das WZ und was ist Kaseinfarbe ???
@ mamamutti: Gut, dass du nachfragst: Ich meinte das WohnZimmer und Kasein ist eben das, was Ellaberta in ihrem Tipp beschreibt: der feste Bestandteil der Milch. Oder - wie Wikipedia es beschreibt - "Kasein (lat. caseus = Käse) ist der Name für denjenigen Proteinanteil der Milch der höheren Säugetiere, der nicht in die Molke gelangt und der beispielsweise zu Käse weiterverarbeitet wird."
@contradictio: Danke.
ich finde den Tip auch supi. wer kann schon ausschließen, dass in gekaufem Kleber nicht doch schädliches enthalten sein kann. aber wenn man ihn selber zusammenbraut, weiß man mit Sicherheit, was drin ist.
es ist ja so, dass kleine Kinder (und manchmal auch große..) sich oft die Pfoten vollpichen, anstatt das Papier. und selbst wenn man die Finger hinterher wäscht, wird doch ein Teil davon schon durch die Haut aufgenommen. von den eingeatmeten Lösungsmitteln mal ganz zu schweigen.
ich weiß, wovon ich rede, mir wird oft von Sachen übel und schwindlig, die ich einatme, welche andere Menschen gar nicht mal wahrnehmen; ich reagiere eben nur empfindlicher.
Und der kindliche Organismus ist noch viel gefährdeter im Bezug auf Giftstoffe. jedenfalls ist schon überall genug Zeugs vorhanden, das ausdünstet und uns schadet, da kann weniger also nur besser sein! und was könnte wohl besser sein als etwas, das wir im Normalfall auch gefahrlos essen können?
Guter Tipp - übrigens: beim Aufschlagen von rohen Eiern (für Spiegelei o. ä.) kann man den Rest Eiweiß, der in der Schale bleibt, ebenfalls als Papierkleber verwenden. Wenn man genug Eier öffnet, kann man die EW-Reste in ein Mini-Schraubglas geben und ein paar Tage im Kühlschrank aufheben - falls man nicht gleich was zu kleben hat.
@contradictio: Das klingt auch nicht schlecht. Weißt du noch, wie viel Borax du für wie viel Quark genommen hast und hast du das ganze noch verdünnt, wg. Streichbarkeit?
@schweikm: nein, weiß ich leider nicht mehr. Kann mich nur noch an der Gesicht der Kassierin bei Aldi erinnern als ich ihre Quarkbestände aufkaufte und erklärte, selbigen an die Wand klatschen zu wollen *kicher* Aber im www findet man ne Menge über "Kaseinfarbe selber machen". Liebe Grüße.
@contradictio: :-)))