So macht man einen Kleber für Papier aus Milch - kleine Forscher werden begeistert sein!
Man braucht:
- einen halben Liter Magermilch
- 90 ml Essig
- eine Pfanne oder Topf, die nicht aus Metall ist - sonst klappt es nicht. Eine Bratpfanne mit Emaille-Überzug geht z. B. gut! Oder ein Topf aus feuerfestem Glas.
Herstellung
Man kocht die Milch mit dem Essig auf, bis die Milch gerinnt. Das geht schnell, etwa in 4 Minuten. Stetig rühren, damit nichts anbrennt! Dann gießt man die Flüssigkeit durch einen Sieb und schüttet die festen Bestandteile in eine Schüssel.
Anschließend misst man 60 ml Wasser ab und schüttet dieses sowie eine Packung Backpulver mit in die Schüssel. Jetzt wirft die Masse Blasen - Kinder finden das toll! Wenn es aufgehört hat zu blubbern, ist der Kleber fertig.
Alles gut abkühlen lassen, in eine Dose mit Schraubdeckel geben und schon ist er fertig zum Kleben!
Das ist keine Hexerei: der Essig trennt das Kasein, den festen Bestandteil der Milch von der Flüssigkeit, das Backpulver neutralisiert Säure. Das Kasein trocknet zu einer Art hartem Plastik - und klebt auch!
Für größere Bastelaktionen kann man auch Tapetenkleister anrühren, der preiswerte kostet im Baumarkt ca 2 Euro und ergibt 5-10liter Kleber.
Kleber stinkt meistens immer, bis er getrocknet ist. Danach nicht mehr.
Wen Du Dir die Überschrift durchliest, dann hast Du die Antwort auf Deine zweite Frage.
Hallo Josi-Julius - hierbei geht es nicht um den besten Kleber aller Zeiten, sondern dass man Kindern zeigen kann, was man alles aus Milche machen kann - also quasi ein Zaubertrick Gruß Ellaberta
radfahrender Besen-Ginster
Zum Tipp selbst: Ich finde die Idee gar nicht mal so übel. Wenn man mal spontan was basteln möchte, hat man zumindest eine Lösung parat.
Wichtig ist immer die Begleitung durch Erwachsene.
Es bringt nichts, Kinder in Watte zu packen und die Welt von ihnen fern zu halten, damit erzieht man sich bestenfalls depressive Theoretiker.
Und welcher Kleber ist "gesünder" als einer aus Milch, Essig und Backpulver?
radfahrender Besen-Ginster
Zudem wenn ich gerade bastel und zuhause keinen Kleber mehr habe und nicht unbedingt noch los will, mache ich mir auch ne Mehl- Wasser Paste.
Es geht hier ja nicht ums sparen oder um genialster Kleber der Welt.
Es ist einfach nur ein Tipp für einen Kleber wo man Papier mit kleben kann und man den Kindern etwas beibringt.
schön, dass du meinen Tipp befürwortest !
Ich kann mich erinnern, was es im Kindergarten für einen Aufstand gab, als wir vor Jahren Salzteigengel machen wollten mit den Kindern oder Gewürzbilder aus Lorbeer und Pfefferkörnern und Zimtstangen.
Alles aus dem Grund : man bastelt nicht mit Essen.
Und dabei werden, wie wir wissen, jeden Tag ungeheuer viele Sachen von den Läden weggeworfen.
Es ist kein cleveres Argument zu sagen, man solle nicht mit Lebensmitteln basteln.
Zum einen nimmt man sogar oft Dinge die übrig sind oder zum Kochen/Backen schon zu alt... z.B. Anissterne, Zimtstangen (wegwerfen wäre Verschwendung) und zum anderen ist hier auch ein Lebensmittel Definitionssache.
Denn: viele Produkte bestehen im Ursprung aus Dingen, die man auch als Lebensmittel verwenden kann.
Essig in Reinigungsmitteln, Backpulver/Natron in Reinigungsmitteln. Oder wenn man sich allein schon die Weihnachtsdeko anschaut.
Mehl/Stärke wird sehr viel verwendet z.B. zur Herstellung von Papier/Pappe, Bioethanol, in diversen Pudern, Hauptbestandteil in Biokunststoffen usw.
Stärke ist übrigens auch in käuflichem Papierkleber vorhanden, achja und einfacher Tapetenkleister ist auch ein Stärkegemisch
Sicher soll Kind nicht mit dem Essen spielen, was Mutti/Kindergartentante zum Essen bereit gestellt hat. Aber die Stoffe, die zum Basteln deklariert werden, sind dann per Definition keine Lebensmittel mehr.
Klar man kann auch alles fertig kaufen und vielleicht wenigstens den Kinder noch erklären wo es eigentlich herkommt, aber besser ists doch, sie erfahren selbst wie Dinge entstehen.
@Richi-B. das Kleber stinkt bis er trocken ist weiß ich, ich wollte wissen ob dieser Kleber hier dauerhaft sauer stinkt. Wer einmal eine kaputte Milchtüte im Auto hatte weiß selbst nach einer Reinigung was ich meine :-)
es ist ja so, dass kleine Kinder (und manchmal auch große..) sich oft die Pfoten vollpichen, anstatt das Papier. und selbst wenn man die Finger hinterher wäscht, wird doch ein Teil davon schon durch die Haut aufgenommen. von den eingeatmeten Lösungsmitteln mal ganz zu schweigen.
ich weiß, wovon ich rede, mir wird oft von Sachen übel und schwindlig, die ich einatme, welche andere Menschen gar nicht mal wahrnehmen; ich reagiere eben nur empfindlicher.
Und der kindliche Organismus ist noch viel gefährdeter im Bezug auf Giftstoffe. jedenfalls ist schon überall genug Zeugs vorhanden, das ausdünstet und uns schadet, da kann weniger also nur besser sein! und was könnte wohl besser sein als etwas, das wir im Normalfall auch gefahrlos essen können?