Parkettboden pflegen - mein Erfahrungsbericht

Lesezeit ca. 2 Minuten
Ein Parkettboden wird mit einem Wischmopp gereinigt, während Licht durch die Fenster in den Raum fällt.
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So einen Holzboden frischt man leider nur sehr selten mit einem hochwertigen und meist teuren Pflegeöl auf. Zumindest ich. Der Grund sind die Möbel die meist erst beim Sanieren der Wohnung oder beim Ausziehen wieder Platz machen und die volle Pracht des Holzbodens wieder zeigen.

Zuvor ist aber eine Grundreinigung zu empfehlen und auch notwendig!

Welchen Holzboden habe ich eigentlich?

Wenn sie nicht wissen, welchen Boden sie genau haben, schauen sie mal auf die Rechnung. Im Idealfall haben sie diese aufgehoben.

Video-Empfehlung:

Dort sind dann auch manchmal Gutscheine die sie bis zu 15 Jahre nutzen können angeführt.

In unserem Fall war es 15 Jahre lang 1x im Jahr sich gratis die Parkettbodenreinigungsmaschine jeweils für max. 2 Tage auszuleihen. (Als Orientierung wie lange man so eine Maschine in der Praxis nun wirklich braucht: wir haben für einen Bambusboden für 80 m2 ca. 5-8 Stunden.)

Wann ist eine Vorreinigung ausreichend, wann sollte der Boden abgeschliffen werden?

Wenn nur ein Grauschleier ist, der sich trotz Aufwaschen nicht mehr entfernen lässt, ist eine Vorreinigung mit einem Parkettbodenreiniger / Cleaner auf Seifenbasis ausreichend, insofern sie einen geölten Holzfußboden haben. (1 Liter reichen für 100 m2, wenn man den Boden damit nur nebelfeucht reinigt). Danach kommt das Pflegeöl zum Einsatz.

Meine Erfahrungen hier beziehen sich alle auf einen geölten Holzfußboden.

Sind Schrammen im Boden, sollte man sich vom Fachhandel über eine geeignete Schleifmaschine informieren.

Die Grundreinigung:

Hilfreich ist es, wenn man hier zu zweit ist, auch wenn man eine Reinigungsmaschine (die man sich im Parkettboden Fachhandel oder Baumarkt ausleihen kann) benutzt!

Der eine trägt den Cleaner (zum Beispiel Cleaner / Parkettreiniger von Weitzer) mit dem Wischmopp auf und dann lässt man das Mittel je nach Verschmutzung 5 - 20 Minuten einwirken. Meist ist es dann je nach Temperatur schon angetrocknet.

Bei der Reinigungsmaschine für Parkettböden muss der Boden aber immer feucht sein, damit die Reinigungsbürsten den Schmutz und die Feuchtigkeit in den innenliegenden Behälter auffangen können.

Es ist ratsam, daher immer nur eine kleine Fläche des Cleaners / Reinigers mit dem Wischmopp aufzutragen und erst wenn man auch mit der Maschine alles sauber hat, macht man den nächsten Teil.

Danach sollte man 2-3 Mal den Boden, mit sauberem und klarem Wasser nachreinigen. Denn durch den Cleaner sind nun feine Schmutzpartikel am Boden, die man vor der Pflegeölbehandlung unbedingt entfernen sollte, sonst werden sie im Holzboden verewigt.

Erst wenn das Bodenaufwaschwasser nicht mehr trüb ist, ist der Boden fertig gereinigt.

Nach der Grundreinigung - Boden trocknen lassen:

Je nachdem wie die Außentemperaturen sind, je wärmer desto schneller trocknet dann der fertig gereinigte Boden ab.

Um ganz sicher zu gehen, kann man sich hierfür 24 Stunden Zeit lassen, ehe man mit dem nächsten Schritt beginnt.

Die Verarbeitung des Pflegeöls:

Wir haben für 80 m2 2 Liter des Pflegeöls (Satin Oil von Kährs) benötigt - unser Boden hatte die Auffrischung mehr als nötig! Nun glänzt er wieder in all seiner Frische und riecht ganz neu!

Das Pflegeöl füllt man im Idealfall in eine Sprühflasche, wie man sie auch im Baumarkt für 1 - 2 Euros bekommt. Danach wird es wiederum nur Fläche für Fläche fein aufgesprüht. Ideal ist es auch hier, wenn man zu zweit arbeiten kann.

Dazu gibt es verschiedene Polierschwämme in unterschiedlichen Stärken um das oxidativ aushärtende Öl aufzutragen oder aus zu polieren.

Diese kosten pro Stück um die 2 Euro. Wir haben für 80 m2 3 Stück gebraucht.

Der Grüne ist der Gröbste und entfernt dabei noch Schmutz, der aufgefangen werden sollte.

Denn das Öl ist an der Luft aushärtend und würde man die Schmutzpartikel nicht wegwischen, würde man sie an der Holzoberfläche sichtbar einschließen.

Lasst euch bitte nicht einreden, es ginge auch mit der rauen Seite eines Küchenschwamms, mit so einem kleinen Teil bringt man nichts weiter - lasst es einfach bleiben und nehmt nur die Schwämme vom Fachhandel. Diese sind schön groß. (Mind. 2 Handflächen groß).

Einer sprüht das Pflegeöl auf, der andere poliert bzw. verwischt das Öl mit dem grünen Polierschwamm.

Nach einer Zeit wechselt man sich ab, denn es ist schon eine anstrengende, aber sehr lohnende Sache, so einen edlen Boden zu pflegen.

Es ist auch sinnvoll beim Polieren sich Einweghandschuhe anzuziehen, denn dieses aushärtende Öl lässt sich nur sehr schwer mit Wasser entfernen.

Auch schützen die Handschuhe davor, dass man sich einen Speil/Schiefer einzieht.

Nach dem das Pflegeöl aufgetragen ist:

Den Boden nun 12 Stunden nicht betreten. Nun ist der Zeitpunkt, an dem man noch unschöne Stellen, die man vielleicht vergessen hat, vorsichtig mit dem grünen Schwamm auszupolieren.

Diese Stellen findet man am besten, wenn man gegen das Licht auf den Fußboden blickt.

Ich hoffe mit meinem Erfahrungsbericht weiter geholfen zu haben und wünsche weiterhin viel Freude mit ihrem Holzboden. Es lohnt sich, auch ein Preisvergleich. Ich habe im Fachhandel für Parkettböden für dieses Satin Oil über 39,90 Euro pro Liter bezahlt. Später habe ich es bei Amazon um 25,- gesehen. 

Die Investition in das doch teure Pflegeöl und in die Bodenpflege lohnt sich, sie werden es nicht bereuen!

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3 Kommentare

Alle Achtung, das war mal ein langer, zeitraubender und interessanter Vorschlag wie man es machen kann.
😀 Ja das wars
😉