Ich sag es lieber gleich: Gut Ding will Weile haben. Daher sollte man dieses eher aufwändige Gericht lieber in einer größeren Menge kochen. Gulasch schmeckt am nächsten Tag aufgewärmt noch besser und lässt sich problemlos einfrieren.
Los gehts! Lasst uns kochen!
Zutaten
- 1 kg Rindfleisch (Rinderschulter, Beinscheibe, Rinderbrust)
- 7 Zwiebeln
- 3 rote Paprika
- 4 Wacholderbeeren
- 4 Pimentkörner
- 6 Kartoffeln
- 1 TL Knoblauchpulver
- 2 TL Paprikapulver (rosenscharf)
- 1 TL Kräuter der Provence
- 500 ml passierte Tomaten
- 2 TL Kümmel
- 2 EL Salz
- 1 Zitrone
- 1 Liter Wasser
- 1 TL Chilipulver
- 1 TL Vegeta (optional)
- 1 TL Curry
- 2 EL Weizenmehl
Zubereitung
- Wichtig für die gute Soße: Zwiebeln fein schneiden und bei mittlerer bis niedriger Temperatur karamellisieren lassen, dabei immer wieder umrühren. Während die Zwiebeln karamellisieren, wird geschnibbelt:
- Das Rindfleisch in 3 x 3 cm große Würfel schneiden. Die Kartoffeln in 1 x 1 cm große Würfel schneiden. Paprika in feine Streifen schneiden.
- Zitrone schälen, die Zitronenschalen zusammen mit dem Salz und dem Kümmel auf einem Brett fein zerhacken
- Sind die Zwiebeln schön braun, wird das Fleisch hinzugegeben und mit dem Mehl abgestäubt. Die Fleischwürfel sollten so angebraten werden, dass sie rundherum braun sind.
- Nun werden die Kartoffelwürfel und die geschnittene Paprika hinzugegeben, dann werden die passierten Tomaten hinzugefügt.
- Nun wird das Wasser hineingegossen. Die Fleischwürfel sollten knapp bedeckt sein (daher ist der Liter Wasser nur eine ungefähre Angabe).
- Jetzt werden die Gewürze hinzugefügt (bis auf das Zitronen-Kümmel-Salz-Gemisch).
- Anschließend kommt der gesamte Gulaschtopf mitsamt Deckel bei 100 Grad für anderthalb Stunden in den Ofen.
- Danach nehmt ihr den Gulaschtopf aus dem Ofen und stellt ihn wieder auf die Herdplatte. Gebt nun die Zitronen-Kümmel-Salz-Mischung hinzu und lasst das Ganze bei mittlerer Temperatur und gelegentlichem Rühren nochmals etwa 30 Minuten einkochen. Die Kartoffelwürfel sollten nun zerfallen.
Zum Schluss schmeckt ihr das Gulasch nach eurem Geschmack ab.
Die Zutat mit dem Extra-Kick ist bei diesem Rezept die Kombination aus Kümmel und Zitronenschale. Probiert es aus und genießt beim Zerhacken den wunderbaren Duft!
Gulasch-Variationen
Gulasch aus Rinderherz
Anstelle von Rinderbrust, Rinderschulter oder Beinscheibe ist auch Rinderherz hervorragend geeignet. Traut euch! Das Herz ist ein Muskel, der beständig arbeitet, daher ist das Fleisch bestes, feinfaseriges Muskelfleisch. Sollte man nicht, wenn man ein Tier schlachtet, es so gut wie möglich verwerten, sprich möglichst viele Körperteile verzehren? Es kostet ein wenig Arbeit, ein Rinderherz von allen Sehnen und Häuten zu befreien, aber wenn ihr dies getan habt, dann habt ihr gut ein Kilo feinstes rotes Fleisch zur Verfügung.
Kartoffeln weglassen
Die Kartoffeln "strecken" das Gulasch ein wenig. Ich ziehe es vor, lieber Fleisch aus einer besseren Haltungsklasse zu kaufen. Dies ist entsprechend teurer und für die Großfamilie kann man das Gulasch mit einigen Kartoffeln preiswert und schmackhaft verlängern. Selbstverständlich kann man die Kartoffeln auch weglassen, nur dann müsste man die Wassermenge etwas reduzieren.
Andere Fleischsorten
Selbstverständlich lässt sich dieses Gulasch auch in "Halb und Halb" (halb Schwein, halb Rind) oder auch komplett mit Schweinefleisch nachkochen.
Szegediner Gulasch
Die perfekte Resteverwertung: Die Gulaschreste (etwa 500 Gramm) mit 500 Gramm Sauerkraut aufköcheln lassen, zwei Esslöffel Sauerrahm oder Schmand hinzufügen, mit Paprikapulver nachwürzen. Dazu Kartoffeln oder Spätzle servieren.
Da bin ich selbst nicht drauf gekommen, obwohl ich es sehr mag. Manchmal ist man betriebsblind!😉
Übrigens, isst du dazu auch so gerne Semmelknödel? Ich finde das sehr lecker. Und es ist wieder ein Tipp zur Resteverwertung
Liebe Grüße
von Gerlinde aus dem Vogtland