Pilze sammeln - Die wichtigsten Regeln & Tipps

Ein frischer Pilz mit braunem Hut steht auf einem hellen Holzuntergrund, bereit zum Sammeln in der Natur.
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Pilze sprießen bei schwülem Wetter. Derzeit mag das Wetter zwar manchen Menschen Schwierigkeiten bereiten, aber die Pilze freut es. Pilze sammeln macht zwar Spaß, dennoch sind einige Regeln zu beachten.

Regeln zum Pilze sammeln

  1. Nur die Pilze sammeln, die man kennt, beziehungsweise die man eindeutig bestimmen kann! Immer nach dem Ausschlussverfahren vorgehen: Welche giftigen oder unverträglichen Doppelgänger gibt es und wie kann ich sie ausschließen (anderer Fundort, andere Jahreszeit, anderer Geruch)? Hier gilt es, die Sinne einzusetzen:
    • Wie fühlt sich der Pilz an, fest oder weich?
    • Wie riecht er?
    • Wo habe ich ihn gefunden (Wald, Wiese, in der Nähe bestimmter Bäume)?
  2. Idealerweise transportiert man die Pilze in einem Korb. Sie sollten sich nicht gegenseitig zerdrücken und frei "atmen" können. In einer Plastiktüte werden Pilze schnell matschig.
  3. Pilz abdrehen oder abschneiden? Wenn wir im Wald Pilze sammeln, stehen wir auf dem Boden auf einem großen Pilzgeflecht, dem Myzel. Der Pilz ist nur der Fruchtkörper. Dem Myzel ist es gleich, ob der Pilz abgedreht oder abgeschnitten wird. Deckt am besten die Stelle, an der ihr den Pilz entfernt habt, mit Laub oder anderen Pflanzenteilen zu, das schont das Myzel. Herumhacken in der Erde verbietet sich selbstverständlich.
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Pilze sicher sammeln – Beispiel Steinpilz

Abschließend ein kleines Porträt des Steinpilzes, der auch von Anfängern gut erkannt wird.

Größe: Ältere Exemplare werden fünfzehn bis zwanzig Zentimeter groß, meistens jedoch etwa zehn Zentimeter.

Hut: Fest und von brauner Farbe. Man kann mit den Fingerknöcheln dagegen "klackern".

Röhren an der Unterseite des Hutes: Cremeweiß bis hellgelb.

Stiel: Cremeweiß bis hellbraun, sehr stämmig und fest.

Geruch: Nussig, buttrig, wunderbar nach Wald.

Standort: In lichten Wäldern.

Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen:

  • Satanspilz, bei diesem bläut das Fleisch aus, wenn man ihn anschneidet. Der Steinpilz bleibt hell.
  • Gallenröhrling, hat man nur einen erwischt, ist das Pilzgericht ohnehin verdorben (bitter) und man spuckt den ersten Bissen gleich aus, somit keine Vergiftung. Der Gallenröhrling hat jedoch ganz leicht rosafarbene Lamellen.

Wie viele Pilze darf man sammeln?

Der Gesetzgeber geht von ein bis zwei Kilo pro Sammler und Sammeltag aus. Das kann aber richtig viel werden, wenn die ganze Großfamilie loszieht. Daher sollte man bei aller Sammelfreude das Hirn einschalten und erst recht überlegen, welchen Pilz man mitnimmt. Da ist weniger oft mehr!

Abschließend möchte ich noch den Link zur Deutschen Gesellschaft für Mykologie weitergeben. Dort sind auch die nächsten Pilzberatungsstellen aufgezeigt.

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