Piña-Colada-Kuchen

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Lesezeit ca. 2 Minuten
Ein Pina-Colada-Kuchen steht auf einem schwarzen Teller und glänzt appetitlich vor einem grünen Untergrund.

Eine kleine Geschichte zum Schmunzeln zu Beginn: Ich war gerade dabei einen erfrischenden Sommerkuchen zu kreieren. Dafür braucht man die Kokosmilch in ihren festen und flüssigen Teil getrennt. Hierfür gibt es einen kleinen Kniff. Diesen wollte ich euch dokumentieren. Sogar an die oft vergessene Schüssel, in die die Dose beim Öffnen gestellt werden, sollte habe ich diesmal gedacht, die Kamera hatte ich schon im Anschlag. Was dann kam spottet jeder Beschreibung, jeder der in diesem Moment daneben gestanden hätte, wäre binnen Sekunden vor Lachen zu Boden gegangen – jede Wette mein Gesicht muss Bände erzählt haben. Wie gut das kein in der Nähe war und ich auch nicht Richtung Kamera stand. Vielleicht ahnt schon jemand was passiert ist – nein ich hab die Dose nicht geschüttelt! … es ist Sommer! Wir haben gut 30 °C! Und nix da feste Bestandteile oben und Kokoswasser unten. Es war wie auf der Dose geschrieben "Kokosmilch cremig". Dumm gelaufen, also Backen vertagen und Zwischenschritt ausführen... und beim zweiten Versuch hab ich dann prompt vergessen alles zu fotografieren.

Damit es euch beim Nachbacken nicht genauso ergeht, zwei! Abende vorher die Dose in den Kühlschrank stellen (oder im Sommer immer dort aufbewahren, da es auch für andere Rezepte nützlich ist). Um die Kokossahne sowie das Ananaspüree ein paar Stunden gut abtropfen lassen zu können, sollte man es einen Tag vorher vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen (deshalb Kokosdose zwei Tage vorher im Kühlschrank parken).

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Zutaten

Für den Teig:

  • 1 Dose Kokosmilch cremig – gekühlt ! (400 ml ℮) und es muss unbedingt eine Sorte OHNE weitere Zusätze (Stabilisator wie z.B. Methylcellulose) sein, sonst setzen sich die fettigen Teile nicht von den wässrigen ab. Es sind tatsächlich ziemlich genau 250 g Creme und 150 ml Kokoswasser
  • 1 Dose Ananas (560 g ℮ / Abtropfgewicht 340 g) – Ringe oder Stücke (praktischer)
  • 4 Eier
  • 250 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 375 g Mehl
  • 1 Msp. Kurkuma
  • 1 Pkt. Backpulver (16 g)
  • 4 cl Rum

Für das Ananasgelee:

  • Saft aus der Dose
  • Gelierzucker 3 : 1 / Agar-Agar / Pektin
  • 1 EL Rum

Für den Guss:

  • 120 ml Kokoswasser (abgetropft aus der Dose)
  • 300 g Zucker
  • 250 g weiße Kuvertüre

Zubereitung

Vorbereitung

  1. Zuerst die Ananas in einen Sieb geben und den Saft auffangen, gut abtropfen lassen.
  2. Als nächstes das Papieretikett von der Kokosmilchdose entfernen. Jetzt kommt der schon oben angekündigte kleine Dreh - im wahrsten Sinn des Wortes. Für diesen Kniff braucht ihr einen Dosenöffner, eine Schüssel und einen Becher mit heißem Wasser.
  3. Ihr stellt die Kokosmilch-Dose umgekehrt in die Schüssel und öffnet mit dem Dosenöffner den ehemaligen Boden der Dose. Durch diesen Trick haftet die Kokoscreme an der Dosenwand und bleibt unten, wodurch man nun das Kokoswasser abgießen kann. Allerdings gibt es so keine Luftblase mehr, wodurch Kokoswasser beim Öffnen herausschwappen kann. Dieses fangt ihr mit der Schüssel auf.
  4. Nun die Dose kurz in das heiße Wasser tauchen, denn so rutscht auch die Creme raus. Diese in ein mit einem angefeuchteten Küchenpapier ausgelegtes Sieb geben und dann im Kühlschrank abtropfen lassen.
  5. Jetzt die Ananas pürieren und auch auf ein Sieb mit angefeuchtetem Küchenkrepp geben und über Nacht in den Kühlschrank zum Abtropfen stellen.

Kuchen backen

  1. Eine Bundform sehr gut ausbuttern, Trick: damit die Fettschicht ihre “Trennwirkung“ beim Backen besonders gut entfalten kann die Form bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen.
  2. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit der Prise Salz cremig steif schlagen. Die abgetropfte Kokosnusscreme zusammen mit dem Zucker luftig aufschlagen, nach und nach die Eigelbe einzeln unterrühren.
  3. Das Mehl, das Backpulver und den Kurkuma mischen und alles auf einmal zusammen mit 250 g von dem Ananasbrei sowie dem Rum zugeben und schnell einarbeiten. Auf keinen Fall zu lange rühren, das macht den Kuchen “zäh“.
  4. Nun noch den Eischnee in 3 Portionen ganz gleichmäßig unterheben. Nicht wundern, der Teig ist sehr flüssig. Die vorbereitete Backform füllen.
  5. In den auf 180 °C vorgeheizten Ofen stellen, auf 150 °C Umluft (155 °C Ober-/Unterhitze) schalten und ca. 70-90 Minuten backen. Je nach Ofen variiert die Backzeit, weil die Feuchtigkeit des Teigs unterschiedlich gut aus den Öfen entweicht. Daher unbedingt die Stäbchenprobe machen. Wenn nichts mehr daran hängen bleibt, dann den Ofen ausschalten und den Kuchen noch 15 Minuten darin ruhen lassen.

Ananasgelee

  1. Während der Kuchen im Ofen ist ein Ananasgelee kochen. Dafür den abgetropften Ananassaft abmessen. 1 EL abnehmen und gegen 1 EL Rum austauschen. Entsprechend der Packungsanweisung wird nun Gelierzucker/Agar-Agar/Pektin zugegeben, alles gut durchgerührt und für einige Minuten sprudelnd kochen gelassen. Gelierprobe machen. Zum Abkühlen auf einen tiefen Teller geben – das geht schneller als in einem Glas.
  2. Dann den Kuchen stürzen und noch heiß mit dem Gelee einstreichen (“aprikotieren“), damit die Krümel gebunden werden und später der Guss spiegelglatt gelingt.
  3. Ein sauberes, möglichst tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und das Kuchengitter darüber legen. Den Kuchen mit Hilfe eines Kuchenretters zum vollständigen Erkalten mittig aufsetzen.

Guss

  1. Die weiße Kuvertüre klein hacken.
  2. 120 ml von dem aufgefangenen Kokoswasser abmessen und mit dem Zucker aufkochen und ein paar Minuten kochen lassen. (Wer ein Zucker- oder Lebensmittelthermometer hat kann es nutzen und kocht bis 109°C. Die anderen machen es pi mal Daumen (der Guss hat dann evt. nicht den Megaglanz oder knackt etwas weniger – kann man mit leben).
  3. Die gehackte Kuvertüre zugeben, mit einem Gummi-Teigschaber gut unterziehen und sobald alles geschmolzen ist nochmals (auf 109°C) aufkochen. Dann vom Feuer nehmen, den Topf auf einen feuchten Lappen stellen und mit dem Gummispatel weiter rühren.
  4. Der Guss wird cremiger, wenn man ihn an der Topfwand hoch- und am Topfboden entlang reibt, alles wieder runterschubst und so weiter. Sobald er auf ca. 40 °C abgekühlt ist, kann man ihn über den Kuchen gießen. Evtl. mit einem kleinen Messer, aber nur kurz, leicht die Fließrichtung korrigieren.
  5. Den Kuchen zum Anziehen der Glasur für eine halbe Stunde in den Kühlschrank geben.

Tipp: Am Kuchen runter gelaufene Glasur mit dem Papier kurz in den Kühlschrank (oder Froster) legen. Sobald sie fest ist zu Splittern brechen und gut verschlossen in den Vorratsschrank geben. Beim nächsten Mal einfach nur erwärmen (Wasserbad). So kann sie entweder als Kontrastfarbe bei einem anderen Guss verwende werden oder man muss beim nächsten Mal weniger Guss kochen und kann mit dem Rest auf die benötigte Menge auffüllen.

PS: Ich hatte mich vermessen, dadurch war mein Guss zu dünnflüssig – geschmeckt hat der Kuchen toll, nur die Optik war nicht so edel.

Möge es bei euch besser gelingen, guten Appetit!

Ich kann mir gut vorstellen, das er als Blechkuchen mit Ananasringen belegt und mit Kokosflocken bestreut auch traumhaft schmeckt.

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10 Kommentare

Kann man den Inhalt der Kokosmilch-Dose nicht auch einfach durch einen Sieb geben, der die Creme auffängt und die Flüssigkeit fließt in eine Schüssel?
@Jacqueline94: Das dachte ich mir auch gerade. Das Rezept hört sich aber sehr lecker an. Danke dafür.😘
Das ist mir zu kompliziert, backen sollte schnell gehen! Zwei Tage vorher vorbereiten klappt bei mir nicht! Kuchen ist spontan.... 😀