Es ist mal wieder Zeit für einen Vergleich zwischen Fertigprodukten und selbstgemachten, frischen Dingen, möglichst ohne Zusatzstoffe. Heute geht es um Pizza. Als Beispiel habe ich eine Pizza Tonno mit Zwiebeln ausgesucht.
Nun aber zu meinem Rezept:
Zutaten
Für den Teig
- 0,3 Hefe
- 250 g Mehl
- 1 Msp. Salz
- 1 TL Ölivenöl
- 50 g Hartweizengrieß
Für die Tomatensoße
- 50 ml passierte Tomaten
- 1 TL Tomatenmark
- 1 Prise(n) Salz und Pfeffer
Für den Belag
- 1 Zwiebel
- 0,5 Dose Thunfisch in Öl
- 100 g Gouda am Stück
Zubereitung
- Hefe mit etwas lauwarmen Wasser, Salz und Olivenöl verrühren, bis sich die Hefe auflöst.
- Mehl und Grieß hinzugeben und mit den Knethaken vom Mixer kneten, bis ein feuchter, kompletter Teig entsteht.
- Teig nun mit einem nassen Handtuch abdecken und gehen lassen. Kann über Nacht in den Kühlschrank, sollte aber dann den Tag über bei Raumtemperatur stehen.
- Passierte Tomaten und Tomatenmark miteinander verrühren. Salz und Pfeffer hinzugeben. Schon ist die Tomatensoße fertig.
- 100 g Gouda am Stück mit der Reibe oder dem Hobel in Streifen bzw. zu Reibekäse verarbeiten.
- Zwiebel schälen und in kleine Ringe schneiden, Thunfisch abtropfen lassen, damit die Pizza nicht zu feucht ist.
- Teig ausrollen und dazu vorher in etwas Mehl geben, damit er nicht klebt. Den ausgerollten Teig mit der Tomatensoße, erst dem Thunfisch und den Zwiebeln und dann dem Käse bestreuen und belegen.
- Gesamte Pizza muss für etwa 12-15 Minuten in den Ofen bei 200 Grad. Ich schalte immer kurz vorher die Hitze noch mal deutlich höher, dann wird es besonders kross.
Ein gesamtes Blech Pizza Thunfisch ist zum Servieren bereit. Wer mag, kann natürlich noch etwas Oregano dazu geben.
Kostenvergleich: Fertignahrung vs. Selbstgekocht
Was kostet eine fertige Pizza?
Die günstigste Pizza Tonno, die man im Discounter kaufen kann, liegt bei 3,29 Euro für 2 Pizzen, also ca. 1,65 Euro pro Pizza. Nach oben hin nehmen wir die Marke von Dr.Oetker, wo eine Pizza bei 3,79 Euro liegt.
Was kostet die selbstgemachte Variante?
- Teig etwa 0,37 Euro
- Soße rund 0,20 Euro
- Belag für ca. 1,41 Euro
Insgesamt also unter 2 Euro für ein gesamtes Blech. In Menge also auch deutlich mehr, als die normale Pizza, die man zu kaufen bekommt.
Weitere Vorteile
- Die selbstgemachte Variante ist also auch hier, wie so oft, deutlich günstiger und sogar mit bestimmten "Besonderheiten" wie beispielsweise dem Hartweizengrieß und dem Olivenöl im Teig ausgestattet. Ich kann die Pizza nach Belieben belegen und auch variieren. Ich nutze Pizza auch immer gerne für Gemüsereste, Reste von Basilikum, was ich in der Soße noch mitverarbeite oder aber auch Käsereste wie Parmesan oder Mozzarella.
- Die Variante, den Käse am Stück zu kaufen und selbst zu reiben/hobeln, ist deutlich günstiger, als den fertig geriebenen Pizzakäse zu kaufen und ist auch wirklich schnell gemacht. Bei der selbst gemachten Variante werden auf alle Zusatzstoffe und dergleichen verzichtet.
- Ich bevorzuge eine Pizza mit Gouda, während sehr oft die Tiefkühlpizzen mit Emmentaler, Edamer oder Mozzarella belegt sind und auch meist nicht so reichlich, sondern eher spärlich. So kann ich auch hier das machen, was mir besser schmeckt.
- Die selbstgemachte Pizza ist ein absolutes Highlight für Besuch mit Kindern.
Einen Haken gibt es
Der einzige Nachteil ist natürlich, dass der Teig seine Zeit zum Gehen braucht und man die Pizza nicht spontan essen kann. Ich bereite den Teig am Vortag vor, gebe ihn dann zum Gehen in den Kühlschrank in eine geschlossene Tupperschüssel und stelle ihn am anderen Morgen raus, sodass er bei Raumtemperatur gut knetbar und ausrollbar ist. Besonders empfiehlt es sich, den Teig hin und wieder zu "falten", denn durch das Falten entstehen kleine Luftkammern, die fürs Knusprige verantwortlich sind.
In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Nachbacken und hoffe, es gelingt gut!
Kreativling
exzessiv genußsüchtig
Für diese Menge benötigt man 200 ml - zum Hefe auflösen nimmt man davon etwa 2 Eßl ab.
exzessiv genußsüchtig
damit du deinen Pizzateig auch spontan nutzen kannst, gibt es einen kleinen Trick - vorausgesetzt du hast einen Gefrierschrank oder zumindest ein 4*Gefrierfach im Kühlschrank.
Bereite deinen Teig wie gewohnt zu und lasse ihn gerne für 1-2 Tage im Kühlschrank reifen (lange Teigführung)
Jetzt rollst du ihn wie immer aus - wahlweise mehrere runde Pizzen oder eine Blechpizza ...diese wird zum Einfrieren allerdings in 4-6 Rechtecke geschnitten ...sie sollen UNTER deine größte Bratpfanne passen! (ich kann mir deinen Gesichtsausdruck gerade bestens vorstellen - hat aber Sinn ...dazu am Ende)
Jetzt verpackst du diese Teigplatten alle einzeln und packst sie auf ein Tablett oder Kunststoffschneidbrett. Ab damit in den TK. Nun kannst du jederzeit die benötigte Menge entnehmen, die Pizzaböden ausgepackt auf dein Backblech legen, oben einen Hauch Mehl drauf und wieder mit der Folie abdecken.
Jetzt kommt die Pfanne als Auftaubeschleuniger ins Spiel siehe dafür diesen Tipp:
https://www.frag-mutti.de/auftauen-schonend-und-doch-blitzschnell-a56191/
In 10-15 Minuten ist der Boden bereit zum Belegen. Du kannst ihn bei Raumtemperatur gerne noch zusätzlich aufgehen lassen - je nachdem ob du lieber die dicken amerikanischen Pizzen liebst, ist aber nicht nötig, weil du ja fertig aufgegangenen Teig eingefroren hast. Ab in den Ofen und guten Appetit.