Mein Vorhaben war, nach einer super einfachen und gut erklärten Anleitung, eine Schmetterlingsgirlande zu erstellen (bitte googeln unter Pop-Up-Karte mit Schmetterlingen) und sie in eine aus einseitig schwarz gefärbtem Karton hergestellt Karte einzukleben. Weil ich als Briefumschlag kein Schwarz und erst recht keinen gewöhnlichen weißen Umschlag verwenden wollte, habe ich nach den Maßen der Karte einen Briefumschlag aus braunem Kraftpapier selbst entworfen, gefertigt und zum Schluss postgemäß beschriftet.
Wenn ihr so etwas Ähnliches nacharbeiten möchtet, bitte vor dem Fertigen des Briefumschlags die von der Deutschen Post vorgegebenen Mindest- und Höchstmaße für einen Briefumschlag beachten, damit ihr mit dem Porto nicht in Bedrängnis kommt (manche kleinen Packungen mit sehr hübsch anzusehenden Briefumschlägen und passenden Karten haben nämlich unter Umständen ein fast quadratisches Maß, das nicht auf einen Standardbrief zutrifft und somit deutlich höhere Versandkosten erfordert. So etwas ist mir beim ersten Briefumschlag passiert und der Empfänger musste Nachporto zahlen...
Weil das Kraftpapier ja nicht allzu viel an Farbe hergibt, habe ich den Umschlag mit einem Stück blauen Tonzeichenpapier gefüttert und dabei unabsichtlich dem Ganzen auch etwas an Festigkeit verliehen.
Das von mir verwendete braune Kraftpapier für den Umschlag sowie den schwarzen Karton konnte ich relativ preiswert in einem Billigladen, dort in der Bastelabteilung erstehen. Also auch hier immer wieder der Hinweis auf 1-Euro-Läden!
Materialien:
- Kraftpapier
- schwarzer Karton – auf der Rückseite mit weißen floralen Mustern bedruckt
- Schere
- Alleskleber
- Tonpapier oder anderes nach Wahl zum Füttern des Umschlages
- ggf. Stanzer
Darüber hinaus für die Schmetterlingsgirlande:
- mehrere 9 x 9 cm farbige Notizzettel
- Locher oder Lochzange
- Tesafilm zum Zusammenkleben der Notizzettel
Näheres zu den Arbeitsschritten und der Abfolge bitte den Texten unter den Fotos entnehmen!
Arbeitsschritte und Abfolge:
1) Das Kraftpapier im A4-Format war relativ dünn, genügte aber meinen Bedürfnissen.
2) Um das fertige Maß zu ermitteln, die Karte auf das Papier legen und an den gewünschten Stellen, d. h. ober- und unterhalb der Karte waagerecht knicken.
3) Da ich erst nach Arbeitsbeginn mit dem Fotografieren für diesen Tipp begonnen habe, sieht man schon zwei gestanzte Blumen aus dunklerem Tonzeichenpapier, die ich innen in auf das hellere Futter geklebt habe.
4) Die oberen und unteren Ecken des Kraftpapieres habe ich – wie oft bei gekauften Briefumschlägen üblich – leicht abgerundet. Oberhalb der fertigen Karte noch ein wenig Platz lassen, damit das Ganze professioneller wirkt und der Beschenkte nicht glaubt, man wolle Papier gespart haben.
5) Hier sieht man die abgerundeten Ecken deutlicher. Zum Kreis-Schlagen habe ich das Ende einer Garnrolle verwendet – Not macht eben erfinderisch…
6) So sieht der Briefumschlag nach dem Zukleben aus.
7) Den fertig gefalteten Briefumschlag habe ich als Maß für das Futter aus Tonzeichenpapier verwendet.
8) Es wird in den Briefumschlag gelegt, aber nur im oberen Umschlagsbereich fest geklebt.
9) Der Motivstanzer fertigt in diesem Fall kleine Blumen.
10) Nur mal so nebenbei ein Tipp: Meine Papiere, die ja durchaus schwer sind und sich nicht immer wie Bücher hochkant und sparsam in ein Bord stellen lassen, bewahre ich liegend ich in einem sehr großen Schuhkarton auf – den Deckel schiebe ich gern unten drunter, so dass beim Herausholen aus dem Bord der Karton noch etwas mehr Stabilität hat.
11) Vor dem eigentlichen Zusammenkleben der beiden Längsseiten, die dann den geschlossenen Teil des Briefumschlags ausmachen, die Karte probehalber hinein schieben und per Augenmaß ermitteln, über welche Breite an den Kanten rechts und links der Umschlag geklebt werden kann, damit die Karte sich später noch locker hinein schieben lässt.
12) Hier mein Block mit dem schwarzen Karton. Weil sein Format größer als A4 ist, habe ich ihn quer ins Bord zwischen Bücher gestellt und zwar auf die Längskante der Blätter, so dass diese nicht am Unterrand aufgrund des Eigengewichts knicken können.
13) Das Deckblatt zeigt alle innen vorhandenen Motive – jedes Weiß auf Schwarz – sehr edel, wie ich finde.
14) So sieht die fertige aufgeklappte Pop-Up-Karte aus, wenn man sie in ein Regal stellt.
15) Weil der Brief für eine ältere Dame gedacht ist, habe ich im Empfängerbereich auf noch mehr Farben bewusst verzichtet und statt dessen ein wenig die Schriftstile variiert.
Ehemalige Redakteurin
Meiner Meinung wäre ein einfarbiger Hintergrund passender gewesen.
@trom4schu du hast auf die Maße der DP geachtet, aber wie ist das mit dem Gewicht?
Ein Standard-Brief darf nur 20g für 0,80€ Porto wiegen und bei soviel 'Innenleben' eines Briefes ist das schnell erreicht. (Faustregel: 2 DIN A4 Blätter im ungefütterten Umschlag=20g)
Noch eine Frage: Hast du auch irgendwo eine Möglichkeit vorgesehen um einen Text dazu zuschreiben?
Auch deine hübsche und fantasievolle Gestaltung der Adresse sieht die Post nicht gern, da diese nicht von den Sortier-Maschinen gelesen werden können, dadurch aussortiert werden und von Hand nachsortiert werden müssen. Daher kann ein Brief länger unterwegs sein als normal.
Für die Gestaltung der Adresse gibt's DIN-Vorschriften:
Man soll auf Briefen keine Klebezettel oder Aufdrucke verwenden, die mit postalischen Labeln/Drucken verwechselt werden können.
Adresse soll im gleichen Zeilenabstand zwischen Name, Strasse, Ort, und linksbündig in gleicher Schriftart und Größe geschrieben werden.
Keine Umrahmung oder Hervorhebung.
Die Post gibt sogar Abstände von den jeweiligen Rändern vor, was wahrscheinlich keine Privatperson extra ausmisst, ?
Ausnahmen sind die Fenster-Umschläge meist bei geschäftlichen Briefverkehr.
Aber man kann so eine tolle Karte auch gut einem Geschenk beilegen
Hoffentlich weiß die/der Empfänger_in deiner tollen Bastelarbeit es immer zu schätzen und zu würdigen was du da geschaffen hast. ?
Ach und das man statt Schmetterlinge zum baldigen Valentinstag auch rote Herzen nehmen kann ist nur als kleine Anregung zu verstehen ??
Dieser Tipp hört sich aber auch sehr gut an . Und man kann die Karte ja so gestalten wie man es persönlich möchte .
Eines muss ich jedoch anmerken ich bin zu faul so etwas selbst zu gestalten. Also ich würde mich wahnsinnig darüber freuen sowas geschenkt zu bekommen egal wie lange es auch dauern mag.
Deshalb weil es mir so gut gefällt gibt es auch alle Sterne von mir.
Aus dem dickeren Tonkarton lassen sich gut Klappkarten schneiden und aus dem dünneren Tonpapier farblich passende Umschläge in der gewünschten Größe herstellen.
Wie schon geschrieben wurde, muss man das erhöhte Porto beachten bei Nicht-Standard-Formaten, besonders bei quadratischen Formaten. Aber viele Geschenke werden ja persönlich überreicht, und da ist das Format der Karte unwichtig.
Hab mir mit weißen Adressaufkleber geholfen.
Ja, ich weiß - auch, dass die Adresse auf weiße Aufkleber geschrieben werden soll.
Als Grund dafür, dass keine dunklen Umschläge verwendet werden sollen, habe ich gelesen, dass in der Sortieranlage dann nicht der Strichcode am unteren Umschlagrand gelesen werden könnte. Das Problem würde aber auch kein weißer Aufkleber lösen- höchstens, dass auf hellem Grund die Adresse besser lesbar wäre.
Keine Ahnung, was der tatsächliche Grund ist, keine dunklen Umschläge verwenden zu sollen.
Nur ob orangene Strichcodes auf weißen Umschlagen besser zu lesen sind.....egal .
Meine 08/15 weißen Briefumschläge haben keinen.
Oder wird der erst bei der Sortierung aufgedruckt?
Ja, der wird erst bei der Sortierung aufgedruckt. Schau mal auf empfangenen Umschlägen nach.
@trom4schu : 'Branstanfungen' musste schmunzeln? Ich habe mal an meine Enkelkinder einen DIN A 5 Brief verschickt. Hatte sowohl auf der Rückseite als auch vorne jeweils ein paar Blumenaufkleber geklebt, als der Brief ankam hatte er einen Vermerk, sinngemäß, dass keine weitere Beschriftung/Aufkleber auf dem Brief sein dürften, den genauen Wortlaut weiß ich nicht mehr ist schon eine Weile her. Vielleicht hatte ich aber auch Codierzone (150 × 15 mm) am rechten unteren Rand beklebt, sie muss nämlich frei bleiben . Ob der Vermerk bereits irgendwo in der Poststelle gemacht wurde, oder erst der Zusteller den Vermerk dazugefügt hat kann ich allerdings nicht sagen. Es wurde aber auch kein Nachporto oder Strafporto erhoben, das ist nämlich auch möglich.
Was ich auch erst seit kurzem weiß: Standard- und Kompaktbriefe werden mit Transportbändern und -rollen sortiert und müssen daher ausreichend biegsam sein. ?