Reissorten gibt es wie Sand am Meer. Also fast. Rund 120.000 sind weltweit bekannt. In unserem Alltag spielen etwa ein Dutzend davon eine Rolle. Beim Japaner begegnet uns der Sushi-Reis, im Supermarkt stehen die unterschiedlichsten Sorten nebeneinander: Basmati-, Jasmin-, Risotto-, Milchreis und viele weitere. Einige gehören vor dem Kochen gewaschen, die anderen besser nicht. Gemeinsam haben alle, dass sie sich zur Diät eignen. Doch auch hier gibt es Unterschiede.
Schauen wir uns die Getreideart genauer an, so ist leicht zu unterscheiden zwischen Langkorn-, Mittel- und Rundkornreis. Der Langkornreis ist schmal und von harter Konsistenz. Die Länge bemisst sich auf 6 bis 8 Millimeter. Zu ihm gehören der Basmati-Reis oder auch der duftige Jasmin-Reis, dessen Körner manchmal durch die Polierung glasig wirken. Nach dem Kochen ist das Ziel, einen lockeren, körnigen, nicht-verklebten Reis auf dem Teller oder in der Schüssel zu haben. Beim Rundkornreis wie für Paella oder Risotto fallen die Körner mit einem Durchmesser von 5 Millimeter etwas kleiner aus. Bei der Zubereitung geben sie viel Stärke ab, kleben aneinander. Den Biss sollten sie dabei nicht verlieren. Der Mittelkornreis bringt es auf 5 bis 6 Millimeter. Gekocht sind seine Körner weich und leicht klebrig, wie beim Schwarzen Reis oder beim Mochi-Reis, der zum Beispiel für Reiskuchen verwendet wird.
Reis vor dem Kochen waschen
Vor dem Kochen wird der Reis in kaltem Wasser in einer Schüssel gewaschen. Damit entweicht die überschüssige Stärke und er klebt später nicht zusammen. Gut zu erkennen ist die Stärke, wenn man mit den Händen im Wasser Kreise zieht. Nun trübt sich das Wasser. Nach dem Abgießen sollte man den Vorgang ein- oder zweimal wiederholen, bis das Wasser klar ist. Manche „entstärken“ den Reis auch mit einem Sieb. Bei Risotto, Paella oder Milch-Reis braucht es diesen Vorgang nicht, denn er soll ja später klebrig sein.
Reis hilft beim Reduzieren von Gewicht
Reis besteht zu einem großen Teil aus Kohlenhydraten. Für die „Keine-Kohlenhydrate-Diät“ (Low-Carb) eignet er sich also definitiv nicht. Neben Wasser und Eiweiß enthält er Kalium, das den Körper entwässert und entschlackt. Zum Reduzieren von Gewicht ist Reis ergiebiger Helfer, da er im Vergleich zu Nudeln nur etwa die Hälfte an Kalorien aufweist, wenig Fett enthält und durch die Kohlenhydrate doch erst einmal sättigend wirkt.
Kalorien beziehen sich auf ungegarten Reis
Bei Kalorienangaben auf der Packung ist darauf zu achten, dass sich die Kalorien auf den ungekochten Reis beziehen. Durch die Wasseraufnahme vom Kochen wird der Reis zwar schwerer, aber deshalb steigt die Kalorienzahl ja nicht an. Also, nicht erschrecken, wenn bei 100 g auf der Nährwerttabelle 420 kcal erscheinen, mit einer Tafel Schokolade ist der Reis nicht zu vergleichen. Dennoch lohnt der Blick auf unterschiedliche Reissorten, unterscheiden sie sich doch im Fettgehalt und der Energiezufuhr.
Ballaststoffe im Vollkornreis bringen Verdauung in Schwung
Im Vollkornreis sind deutlich mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten als im geschälten, weißen Reis. Durch die Ballaststoffe wird die Darmtätigkeit angeregt. Wer schon lange keine Vollkornprodukte mehr zu sich genommen hat, soll es nicht übertreiben und mit kleinen Mengen starten, da sonst Blähungen oder Bauchschmerzen das gute Essen schnell in den Hintergrund treten lassen. Reis ist eben nicht gleich Reis.
Außerdem ist er kaliumarm und dient lediglich als Sattmacher.
*klugscheissermodusaus* :D
Ehrlich gesagt möchte ich auch keinen gesalzenen Reis zu mir nehmen. :DDD
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Danke Bierle für die Info. :) Dass Reis eher ohne Salz gekocht werden soll wusste ich tatsächlich nicht.
(s.Titelfoto).
Wenn hier schon auf verschieden behandelte Reisarten eingegangen wird, dann sollte neben geschältem (= poliertem) und ungeschältem (= Natur-) Reis, der Parboiled Reis genannt werden, ist er doch der am meisten verkaufte Langkorn-Reis. Er vereint positive Eigenschaften von Naturreis (voller Mineralstoffe) und geschältem Reis (feines,weißes Korn) . Durch ein spezielles Dampfdruckverfahren wird ein Großteil der in der Reishülle enthaltenen Mineralien ins Reiskorn (= dem Stärkekern) transportiert, bevor die Hülle vom Reiskorn geschält wird.
rhytm is a dancer
Reis soll "entschlacken" und entwässern - mir noch nicht aufgefallen. Wobei die berüchtigten "Schlacken" ja sowieso ins Reich der Fabel gehören . . .
Ich empfehle, den preiswertesten Parboiled-Reis zu nehmen und ihn nach der "Wasserreis-Methode" zu garen. Dann erhält man einen schön trockenen Reis, sozusagen jedes Korn einzeln. Manche schwärmen ja für den klumpigen "Klebreis" - ich nicht. Vollkornreis soll auch essen wer will. Geschmacksache, wie immer.
Dieser trockene Reis lässt sich wunderbar in "Flachbeuteln" einfrieren. Ich gare immer mindestens 500 g auf einmal. In der Mikro kurz aufgetaut, und schon ist er "einsatzbereit".
Warum ist Kochbeutelreis schlimm? Ist da was anderes als Reis drin? Ich habe zwar noch nie Kochbeutelreis gekocht, weil mir das zu teuer ist, aber schlimm kommt mir das nicht vor.
Reisresten friere ich auch gerne ein. Das ist totel praktisch und ist ruckzuck aufgetaut.
#15
Über Kochbeutelreis kann ich nicht wirklich mitreden, weil ich noch nie welchen gekocht habe.
Was allerdings am Reis kochen schwierig sein soll, weiss ich auch nicht, denn Reis kochen ist meiner Meinung nach, keine grosse Kochkunst.
Im Kochbeutel verbleibt ein großer Teil der Reisstärke, die man sonst mit dem Kochwasser abgießt. Man müsste diesen "Schleim" also noch abspülen. Macht aber wohl kaum jemand.
Zudem kann man die erwünschte "Bissfestigkeit" nicht testen, ohne den Beutel zu öffnen - klar. Wenn er dann bereits zu weich/matschig ist, kann man nichts mehr machen.
(Ich finde Kochbeutel auch nicht schlimm. Wasser aufsetzen, Beutel rein, Zeit abwarten, abgießen, Beutel eventuell kurz abbrausen, aufschneiden, in der Schüssel mit der Gabel etwas auflockern, fertig. Muss ich nichts abwiegen und abmessen. Und die Konsistenz muss ich nicht prüfen, wenn ich die angegebene Kochzeit einhalte.)
Danke BBaumeister. Ein sehr informativer Beitrag.
Aber sei's drum. Die Kochbeutel sollen eine Erleichterung sein. Da ich nichts Schweres am "normalen" Reis kochen erkennen kann, kann ich den Sinn dieser Erleichterung nicht recht einsehen.
Ich halte mich an die Kochanleitung auf der Packung. Trotzdem habe ich selten erlebt, dass die angegebene Kochzeit tatsächlich ausreichte. Ich gehe lieber auf Nummer sicher und nehme so lange Proben, bis mir die "Konsistenz" zusagt.
Zum Abgießen des Kochwassers kann ich diese halbkreisförmigen Abgießhilfen aus gelochtem Blech empfehlen.
Ich wünsche dir noch schöne Tage und viele nette Camperbekanntschaften.
Heute gabs übrigens Reis mit Schweinefilet in Schmandrahm mit lauwarmem, abgeschmolzenem Salat von Gartenböhnchen :)
"lauwarmer abgeschmolzener Salat von Gartenböhnchen" - warum stellst Du denn das Rezept nicht ein? Bin grad bei der Bohnenernte und wahnsinnig neugierig!!!!!
Seh wie es in Afrika geht , da wird der Reis mit den Fingerngegessen und klebt auch noch ,
ich mag ihn so !!
Jahrelang hab ich keinen gegessen , weil meine Frau ihn zu hart kochte , ich mag ihn weich und sämig , doch jeder wie er will ! es stimmt auch ! den Reis beizeiten wegzunehmen und im heissen Wasser noch ziehen lassen , spart Energie und wird gut !!
guten Appetit für euch
Also, du kochst die Böhnchen bissfest gar, mit etwas Bohnenkraut und 1 Pr. Zucker (so ca. 15-20 Min.,je nach Größe des Gemüses). In der Zwischenzeit lasse ich kl. Würfel von durchwachsenem Speck ganz langsam in einer Pfanne aus, langsam deshalb, damit das Fett austreten kann und man so schöne krosse Würfelchen erhält. Sobald der Speck glasig ist, gebe 1-2 kl. Zwiebeln,gewürfelt, bzw. z. Zt. aus de Garten frische Heckenzwiebeln in Ringe geschn., dazu. Nach der Garzeit Bohnen abschütten. Ist die Speck-Zwiebel-Pfanne gut, ausstellen. Nun nach Geschmack eine Essigmarinade machen, ich nehme feinen Weinessig mit Salz, Frischem Pfeffer a.d. Mühle und etwas körn. Biobrühe und nur etwas Öl (kommt ja noch Fett vom Speck dazu). Jetzt nur noch alles mischen, ja ruhig die heissen Bohnen und die Zwiebelmisch, etwas ziehen lassen und dann lauwarm geniessen, mit frischem selbstgeb. Brot, zu Sahnegeschnetzeltem, als Beilage zu Kräuterbaguette oder auch gerne zu einem schönen Grillkottelet-oder einfach so. Natürlich schmeckt dieser Salat auch noch abends, wenn er schon längst abgekühlt ist, mit einem lecker Gläschen Wein oder auch zu einem kühlen Pils oder Kölsch.... Ich hoffe, alles gut genug bechrieben zu haben und dass er dir auch so gut schmeckt wie uns. Sollten noch Fragen sein, einfach fragen :) Guten Appetit
Das ist aber richtig nett, dass Du so ausführlich geantwortet hast, danke! Fragen habe ich aber trotzdem noch: Heckenzwiebeln, ist das sowas wie Lauchzwiebeln? Und: warum heißt denn das "abgeschmolzen"? (Ja, bin halt wohl aus einer anderen Region ;-))
Jau, Heckenzwiebeln sind wie Lauchzwiebeln und da mein Mann sie roh liebt, habe ich diese zum ersten Mal ausgesät->wir haben zwar schon die Nachbarschaft versort, aber wirklich eine richtige Hecke. Das Schöne ist, dass du alles verwenden kannst, das Grün friere ich ein, für Kartoffelpürree, Rührei etc.
Warum es abgeschmolzen heisst, weiss ich ehrlich nicht, wurde bei uns immer so genannt. Eine Bekannte, die in einer "sehr feinen" Hotelküche arbeitet, hat einmal gesagt, dass es wohl geschmeltzt heissen muss?! Egal, wenn es dein Geschmack sein könnte, freue ich mich über ehrliche Kritik. (Bestimmt geht es auch mit Schinken oder Salami die weg muss und in unserer Verwandschaft wird es auch gerne mit fettem Speck gemacht)
Entschuldigung an die nderen für das Abschweifen
Hatte ich ganz vergessen =-O
silver member
Alle nicht so lange kochen, sondern mit Stich Butter und etwas Füssigkeit nachquellen lassen, evtl. im Ofen. Dann peppt nix.
Aber Dein in Tüten einfrieren ist seeehr praktisch!
Hab mich grad mal mit den Heckenzwiebeln beschäftigt und gelesen, dass die quasi für immer und ewig im Beet stehen. Wo bekommt man denn sowas (Samen?), und wie muss man sie behandeln?
Dass diese Zwiebeln ewig im Beet stehen, kann ich nicht bestätigen. Es liegt aber nicht nur an meinem Mann, lässt du die Lauchgewächse einfach einmal über den Winter stehen, sind sie im kommenden Frühjahr noch da, aber die Zwiebel selber ist ganz weich und schmeckt nicht mehr. Allerdings lasse ich immer ein paar im Beet für die frühen Bienen, Hummeln und Wespen, denn sie setzen Blühten an und bilden auch Samen.
Kleiner Nebentip: Wir verwenden die Zwiebeln ganz jung einfach roh, sind sie schon etwas dicker kommt das Weisse in den Salat, Quark, ans Gemüse, in die Suppe usw. und das nicht benötigte Grün wird wie Schnittlauch eingefroren und später für Kartoffelpürree, Rührei uvm. verwendet.
Sollte ich etwas vergessen oder zu komisch beschrieben haben, bitte einfach nachfragen.
An die anderen entschuldigung fürs Abschweifen, da ich einem anderen Tip dafür zurecht gewiesen wurde.
Hallo, vielen Dank für die viele Mühe! Ich werde mir da auf jeden Fall das Wichtigste rausschreiben und das auch mal probieren! :-)