Hier habe ich noch einmal zwei unterschiedliche Fleischsorten bei Niedriggartemperatur gemeinsam zubereitet. Ich mache gerne immer etwas mehr, um Reste dann kalt als Aufschnitt auf Brot zu essen. So hat man nur einmal Arbeit, aber mehrmals etwas davon.
Ich persönlich mag sehr gerne Bratenaufschnitt, weil man diesen selber zubereiten kann und genau weiß, was drin ist. Bei Aufschnitt z. B. gibt es ja doch einige Zusätze und Hilfsstoffe, die ich nicht unbedingt brauche. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Deshalb mache ich häufig verschiedene Braten in allen möglichen Geschmacksrichtungen, damit Abwechslung auf dem Tisch ist.
Zutaten
- 800 - 1000 g Rinderbraten
- 800 - 1000 g Schweinebraten
- Salz, Pfeffer
- mittelscharfer Senf
- 500 g Suppengrün
- 2 Zwiebeln
- 400 ml Rinderbrühe
- 100 ml Rotwein zum Ablöschen
- Kräuter nach Geschmack (Thymian, Rosmarin, Currykraut)
- Öl zum Anbraten
Zubereitung
- Den Backofen auf 80 Grad vorheizen und gleichzeitig eine ofenfeste Form mit aufheizen. Beide Fleischstücke mit Salz und Pfeffer würzen und dünn mit Senf einstreichen. In einem Bräter das Öl erhitzen und das Fleisch rundherum kräftig anbraten. Das Fleisch herausheben und in die ofenfeste Form legen. Direkt in den Backofen stellen.
- Jetzt das Suppengrün mit den beiden Zwiebeln im Bratenfond vom Fleisch anbraten und mehrmals mit dem Rotwein ablöschen. Wenn das Gemüse schön angebraten ist, die Rinderbrühe dazugießen und das Gemüse weich kochen. Sobald das Gemüse fertig ist, kommt dieses mit in den Backofen zum Fleisch. Das gibt später unsere Soße. Nun kann man das Fleisch 6 bis 8 Stunden bei 80 Grad im Ofen lassen. Gerne auch länger. Bei der Niedriggarmethode ist es nicht schlimm, wenn das Fleisch noch einige Stunden länger drin bleibt.
- Wenn man nun so weit ist und essen möchte, hebt man das Fleisch auf ein Schneidebrett und lässt es kurz ruhen.
- In der Zwischenzeit kann man die Soße zubereiten. Dazu einfach den Rest aus dem Topf in ein hohes Gefäß geben und pürieren. Die Soße noch einmal abschmecken und ggf. mit etwas Brühe verdünnen. Sollte aber von der Konsistenz her schon gut so sein.
- Jetzt wird das Fleisch mit einem scharfen Messer aufgeschnitten und die Scheiben in die Soße gelegt. Natürlich schneidet man nicht alles auf, weil man ja noch etwas als kalten Aufschnitt für das Brot haben möchte. Wer das nicht möchte oder der Hunger zu groß ist, futtert eben alles auf einmal auf.
Nachdem bei einer Bekannten ein Küchenbrand ausgelöst wurde, weil der Backofen unbeaufsichtigt in Betrieb war (nur auf 100 Grad), und die Versicherung sich weigerte, den Schaden zu regulieren, lasse ich weder den Herd noch den Backofen eingeschaltet, wenn ich meine Wohnung verlasse.
6-8 Stunden Gardauer würden für mich bedeuten, solange weder mit dem Hund ´rausgehen zu können, noch zum Einkaufen, diese Zeit bindet mich 1/3 bzw.1/4 des Tages ans Haus. Auch nachts möchte ich meinen Backofen nicht in Betrieb lassen, er ist ja dann auch nicht unter Kontrolle, wenn ich schlafe.
Dieser Trend des Niedrigtemperaturgarens mag sich für Menschen eignen, die ohnehin dauernd in der Küche stehen oder den Sicherheitsaspekt eher locker nehmen.
Solange es auch andere, weniger zeitaufwändige Methoden gibt, Fleisch zart zu garen, bevorzuge ich diese.