Kürzlich habe ich festgestellt, dass mein Roggensauerteig-Ansatz, den ich nun schon fast ein Jahr habe, für Weizengebäck nicht wirklich gut funktioniert. Als ich dann recherchiert habe, habe ich gelesen, dass man für Weizenteige eben auch einen Weizensauerteig benötigt und nicht unbedingt mit einem Roggensauerteig arbeiten sollte. Da haben wir den Salat.
Falls du auch bereits einen Roggensauerteig besitzt und ab und zu auch gerne eine klassische Sauerteigpizza mit Weizenmehl machen möchtest, oder du zum Beispiel dieses Sauerteig-Flammkuchen-Rezept nachbacken möchtest, dann habe ich hier den ultimativen Tipp für dich: Du kannst deinen bestehenden Roggensauerteig innerhalb weniger Tage zum Weizensauerteig "umzüchten".
Zubereitung
Alles, was du dafür machen musst, ist etwas von deinem aktiven und starken Roggensauerteig abzuzwacken und in ein extra Schraubglas zu geben. Dort gibst du dann anfangs einmal 20 Gramm Weizenmehl hinzu und 20 Milliliter Wasser. Mit einem Messer gut verrühren, bei Raumtemperatur ein wenig gehen lassen und dann in den Kühlschrank geben. Wiederhole dies täglich und du wirst sehen, dass dein ehemals dunkler Roggensauerteig immer heller wird. Nach etwa 5-7 Tagen kannst du deinen Weizensauerteig bereits benutzen und damit köstliche, helle Backwaren aus Weizenmehl zaubern.
Darauf solltest du achten
Anfangs hat dein Sauerteig wahrscheinlich noch nicht so viel Triebkraft. Umso älter ein Sauerteig wird, umso besser arbeitet er auch. Sei daher noch etwas geduldig, füttere deinen Sauerteig diszipliniert weiter (nicht jeden Tag, aber alle 2-3 Tage) und beobachte, wie er von Mal zu Mal besser wird.
Mein Roggensauerteig ist schon richtig stark und gut. Ich hoffe, dass mein Weizensauerteig auch bald nachzieht, und ich richtig fluffige, zarte Pizzen und Flammkuchen damit hinbekomme!
Leider hatte ich mit der langen Aufbewahrung im Kühlschrank nicht so viel Glück, da das Brot dann nicht so toll geschmeckt hat und aufgegangen ist es auch nicht so recht. Jetzt setze ich meinen Weizensauerteig drei bis vier Tage vor dem Backtag an und lasse ihn bei Zimmertemperatur stehen. Das funktioniert auch ganz gut. Mache damit dann eine lange Teigführung von 24 Stunden. Auf jeden Fall bin ich schon draufgekommen: Brotbacken ist die einfachste und zugleich schwierigste Angelegenheit. Schon eine Kleinigkeit, die man falsch macht, kann dazu beitragen, dass das ganze misslingt.