In diesem Tipp geht es darum, wie man Rosmarin vor Frost retten und daraus Rosmarinöl machen kann. Gleichzeitig ist es auch noch eine tolle Geschenkidee.
Einige Winter lang habe ich hartnäckig versucht, meinen Rosmarin im Garten über den Winter zu bringen. Leider immer vergeblich, hier im Süden Deutschlands haben wir kalte Winter. Jedes Folgejahr, musste ich feststellen, dass er erfroren war. Nun verwerte ich ihn und habe in der Vorweihnachtszeit immer schöne Mitbringsel, und auch zu Weihnachten, ist mein selbstgemachtes Rosmarinöl der Renner.
Zutaten
- Rosmarinzweige
- gutes Olivenöl
Zubehör:
- verschließbares Glasgefäß (Einmachglas oder Glaskaraffe)
- ganz feines Sieb, Kaffeefilter
- Glasflaschen
Zubereitung
- Als Erstes schneide ich alle Zweige des Rosmarins vor den ersten richtigen Nachtfrösten knapp über dem Boden ab. Nun wasche ich den Rosmarin genauso gründlich, wie ich ihn anschließend mit Küchentüchern trocken tupfe. Würde Feuchtigkeit zurückbleiben, würde das Öl trüb.
- Anschließend hacke ich den Rosmarin mit dem Messer in kleine Stücke, damit er seine ätherischen Öle gut abgeben kann. Alles schnell in ein großes verschließbares Glasgefäß (Einmachglas oder Glaskaraffe) füllen, mit gutem Olivenöl bedecken, leicht schütteln. Alle Stückchen sollen zu jeder Zeit Kontakt mit dem Öl haben bzw. vom Öl großzügig bedeckt sein.
- Das Olivenöl im Glas sollte eher die dreifache Menge des Rosmarins betragen, so entsteht noch immer ein sehr konzentriertes Öl. Bei großer Ernte einfach mehrere Gefäße nehmen, die müssen aber verschlossen sein.
- Die Mischung 2-4 Wochen an einem hellen Platz stehen lassen. Ich stelle das Gefäß immer auf ein Fensterbrett im hellen Souterrain. Ab und zu kontrollieren und das Öl gut schütteln. Wie gesagt, alles muss immer gut von Öl bedeckt sein. In der Zwischenzeit schöne leere Flaschen sammeln.
- Nach den 2-4 Wochen, den Rosmarin durch ein ganz feines Sieb durchfiltern, evtl. auch zusätzlich mit einem Kaffeefilter. Es sollten keine Kräuterstückchen zurückbleiben, die setzen sich sonst an den Seiten der Flaschen ab und schimmeln.
- Das jetzt klare Rosmarinöl, in schöne saubere und trockene Flaschen füllen, ungefähr bis zur Hälfte. Die andere Hälfte der Flasche mit reinem Olivenöl der Sorte, die man auch für das Einlegen verwendet hat, auffüllen und so verdünnen. Das Öl ist sonst wirklich sehr konzentriert. Nicht vergessen die Flasche zu beschriften und gut zu verschließen. Deko nach Wunsch.
Tipps & Ideen:
Wer möchte, kann auf die gleiche Art und Weise auch andere - unbedingt gartenfrische Kräuter - einlegen und zu einem leckeren Kräuteröl ansetzen. Auch andere Variationen sind möglich. Ich habe auch schon ein Knoblauch-Chili-Öl gemacht. Da habe ich einige Chilis der Länge nach geviertelt und zusammen mit einigen geviertelten Knoblauchzehen angesetzt. Aufpassen, wird höllisch scharf aber lecker.
Selbstverständlich kann man die Kräuter auch mixen. Euch fallen bestimmt tolle Kombinationen ein.
Das Öl hält sich 3-5 Monate, je nach Lagerung. Wer es also zu Weihnachten verschenken möchte, sollte bald loslegen, aber theoretisch, kann man das ganze Jahr über Kräuteröl herstellen. Viel Spaß, ihr werdet sehen, ein tolles Geschenk mit persönlicher Note!
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Ich vermute fast, dass man das früher noch nicht wusste, dass Öl sich im Dunkeln besser hält. Wenn ich so drüber nachdenke, sollte man das Originalrezept vielleicht dahingehend abwandeln. Wir können uns ja nach Fertigstellung nochmal austauschen, wenn Du magst ;-)
Einfach über gekochte Nudeln mit ein paar Tomaten oder über den Salat mit einem milden Essig.