Zum Rezept, welches den Ursprung bei den Frag-Mutti-Osterbrunch-Ideen aus dem Newsletter hatte: Ich habe Ostersonntag einen Gast zum Essen eingeladen und war total begeistert, als ich diese wunderschönen pinkfarbenen, gefüllten Eier mit den Hornveilchenblüten sah. Ich denke, das wird eine perfekte kleine Vorspeise. Also musste ich dies heute unbedingt für morgen vorbereiten. Gleich in der Früh schnell zum Hofladen um die Ecke gegangen und neben Salat, Petersilie und Weiterem auch zwei kleine Knollen Rote Bete mitgenommen.
Ihr Lieben, gleich zu Beginn: Nagelt mich bitte nicht fest auf die Portionen, ich habe einfach mal 10 Portionen angegeben, das hängt selbstverständlich aber davon ab, wie groß euer Brot ist und auch wie dick ihr aufstreicht. Eventuell nutzt ihr die Butter ja auch für ein Gericht, oder zum Anbraten von Nudeln? Ich denke, da gibt es viele Möglichkeiten.
Jedenfalls hatte ich dann meinen roten Sud für die Eier, aber was will ich nun mit den Rote-Bete-Stücken anfangen? Den Feta für den vorgeschlagenen Salat hatte ich natürlich nicht, aber Kräuterfrischkäse. Gedacht, getan: Den Frischkäse zu der Roten Bete gegeben, noch jeweils eine Prise – je nach Geschmack – Salz, Pfeffer und Kardamom dazu und alles schön püriert. Das Ergebnis war so schlimm, es war kein Brotaufstrich wie erhofft, sondern eine schlabbrige Suppe. Jetzt kommt der Hit, manchmal bin ich echt doof … Keine Ahnung, weshalb ich dann auf die spontane Idee kam da 2 TL Agar-Agar reinzurühren, nein! Es wurde natürlich nicht fest, sondern jetzt war alles immer noch suppig und obendrein auch noch ganz übel grieselig. Ich konnte das im Mund überhaupt nicht ertragen.
Dann für mich die Lösung: Ich habe Butter mit dem Handmixer schaumig gerührt und dann löffelweise immer wieder ein bisschen von der Rote-Bete-Suppe zugegeben und kräftig aufgeschlagen. Das Ergebnis war perfekt, noch etwas Petersilie dazu und ich bin jetzt echt zufrieden.
Ach ja, der Vollständigkeit wegen habe ich das Agar-Agar im Rezept aufgeführt, wobei ich denke, dass ihr das sehr gerne weglassen dürft :)
Zutaten
- 150 g Rote Bete
- 200 g Kräuterfrischkäse
- 1 Prise(n) Kardamom
- 1 Prise(n) Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- 2 TL Agar-Agar (nach eigenem Geschmack)
- 250 g Butter
- 2 EL Petersilie
Zubereitung
- Vorgekochte Rote Bete in kleine Würfel schneiden und in eine Schüssel geben. Ich nutze hier gerne eine Glasschüssel oder eine Schüssel aus transparentem, hartem Kunststoff, da diese Materialien die kräftige rote Farbe nicht annehmen.
- Dann den Frischkäse und die Gewürze nach Geschmack zugeben und mit dem Pürierstab pürieren, bis eine cremige Masse entstanden ist.
- Die Butter mit dem Handmixer schaumig aufschlagen und nach und nach löffelweise etwas von der Rote-Bete-Mischung zugeben und kräftig aufschlagen.
- Petersilie klein schneiden, oder wie ich welche aus dem Froster nehmen, die ich schon vorbereitet hatte.
- Jetzt noch die Petersilie unterheben und die leckere Rote-Bete-Frischkäse-Butter ist fertig.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht mein letzter Rote-Bete-Aufstrich war. Ich denke, der Frischkäse muss auch nicht zwingend dabei sein, er war halt meine erste Idee. Leider war die Masse dann zu flüssig, aber er war halt bereits in der Masse, so habe ich noch versucht das Beste noch daraus zu zaubern.
Glückwunsch, du hast das hinbekommen und nicht nur das, sondern auch noch eine interessante Kreation gezaubert. Da ich Rote Bete sehr mag, werde ich das auch probieren.
exzessiv genußsüchtig
vorab, das was dabei rausgekommen ist Hut ab, klasse!
Aber vielleicht kann ich dir zumindest im Nachhinein bei der Ursachenforschung der Pannen helfen.
*rührt man Frischkäse, ...auch Joghurt und Quark, so "zerkleinert" man den "Käsebruch" und die Molke kann weiter abgeschieden werden ....bei der Käseherstellung wird jetzt abgetropft - bei dir blieb alles in einem Topf und war halt "Suppe" ....wer für Käsekuchen Quark besonders trocken benötigt, kann sich diesen Effekt zunutze machen
*AgarAgar geliert, nur wenn man es einige Minütchen (3-5) durchkocht und auch erst wenn es durch und durch ausgekühlt ist ....geht man mit einem Zauberstab hinein wird die Bindung größtenteils wieder aufgehoben und man bekommt ein cremiges Gel ...als Dipp oder Geschmackstupfen auf belegtem Brot eine pfiffige Zutat
- erhitzt man es wieder, wird es nach dem Abkühlen wieder fest, damit kann man tricksen und die Festigkeit des Gels steuern ...einfach einen kleinen Teil "schmelzen", mit dem kalten Gel vermischen und im Kühlschrank "fast fest" werden lassen.
*bei den Eiern hast du den bräunlichen Farbtouch moniert - es liegt nicht am Essig, leider sind kaum Naturfarben hitzestabil (...das musste ich leidvoll bei meinem allerersten Versuch für eine traumhafte Herbsttorte mit hunderten! aufwändig ausgestochenen Apfelscheibenblättern feststellen ...ich bin immer noch dran, wie ich das umgehen kann)
Sobald man diese Farbstoffe länger oder heißer als 100°C (...beim Backen) erhitzt schlagen sie leider in Brauntöne um ...hier kann ich dir aber die Lösung bieten - Sous Vide Entsaften, geht genial einfach und bietet ein Traumergebnis.
Den Trick werde ich bald als Tipp einstellen.