Ich brate meine Rouladen nach dem Füllen in der Pfanne scharf an, dann schichte ich sie in den Römertopf und schmore sie. Pro Person 1 Roulade, die meisten Männer freuen sich über 2.
Für die Füllung rühre ich in einem Töpfchen folgende Creme zusammen:
2 EL Tomatenmark
1 EL Senf
1 EL Meerrettich
3 EL saure Sahne
Salz, Pfeffer
Mit dieser Paste streiche ich die Rouladen innen ein. Darauf lege ich pro Roulade eine Scheibe mageren rohen Schinken sowie Streifen von Möhren, Gürkchen und Zwiebel.
Für die 6 Rouladen habe ich 1 dicke Zwiebel, 3 Gürkchen und 2 dicke Möhren kleingeschnitten.
Ich rolle die Rouladen von der kürzeren Seite auf und brate sie in einer Pfanne mit heißem Öl auf der "Naht" , also am Ende des Wickels, an. So brauche ich weder Rouladenklammern noch Fäden, die, wie ich mich erinnere an früher, immer Saucenflecken auf Papas Hemd verursachten. Die Rouladen gehen nach dem guten Anbraten nicht mehr auf, da sie quasi verschweißt sind. Von beiden Seiten anbraten, dann schichtet man sie in den gewässerten Römertopf um.
Die Rouladen werden mit einer Mischung aus einem halben Becher Sahne mit einem TL Salz und Pfeffer sowie einem kleinen Glas Rotwein begossen, dann kommt der Deckel darauf.
Man stellt den Römertopf in den kalten Backofen und stellt auf 190 Grad. Ich gare etwa 1 Stunde 40 Minuten.
Je nachdem, wie zart das Fleisch ist, könnte auch schon 1 Stunde 20 Minuten reichen. Das muss man testen, indem man den Topf herausholt und das Fleisch anpiekst.
Vorsicht, wer nicht oft mit dem Römertopf arbeitet: unbedingt zwei Bretter als Ablage bereitstellen: für das Unterteil und den Deckel. Beim Öffnen ganz vorsichtig sein, heißer Dampf kommt heraus.
Wenn man möchte, kann man die Sauce noch mit etwas Sahne, in Stärkemehl angerührt, binden.
Bei dieser Methode erspart man sich das häufige Begießen der Rouladen. Sie sind schön braun und lecker.
Sieht gut aus.Werde wohl meinen Römertopf mal wieder rauskamen müssen,wie's aussieht!
Und warum sollte ich so einen Aufwand betreiben? Nach dem scharfen Anbraten im Schmortopf lassen, angießen und auf kleinem Feuer die Zeit für sich arbeiten lassen - es müssen bei guten Rouladen nicht 100 Minuten sein - na gut, für die Kukident-Fraktion vielleicht schon (sorry).
Die TV-Kochpäpste haben seltsame Moden populär gemacht - etwa, wenn für zwei Steaks nach dem Anbraten der Backofen aktiviert werden soll. Ich plädiere für das gute alte Schmoren auf dem Herd.
rouladen kann man, muss man aber nicht im römertopf machen. denn nach dem anbraten in einen grossen topf mit sehr viel sosse gestellt und dann für 3 stunden gaaaaanz leicht simmern lasse, absolut perfekt. da ich immer gleich 20 stück mache, wäre der römertopf, den ich sonst sehr oft nutze, viel zu klein.
vg
khao