Die sämige Erbsensuppe basiert grundsätzlich auf einem alten Hausrezept meiner Familie und wurde von mir nach meinem Geschmack neu komponiert und verfeinert. Vielleicht schmeckt es euch ja.
Hier ist das Rezept für ca. 4 Personen für 2 Tage (schmeckt am nächsten Tag noch besser).
Zutaten
- 500 g ungeschälte trockene Erbsen (ersatzweise geschälte trockene Erbsen, siehe unten)
- 450 g geschälte und gewürfelte Kartoffeln
- 200 g Rückenspeck (durchwachsener Schinkenspeck, geräuchert, NICHT Bauchspeck, der ist zu Fett)
- 3 EL Pflanzenöl, z. B. Rapsöl
- 1 Zwiebel, geschnitten und gewürfelt, oder 60 g fertig gewürfelte Zwiebeln
- 1 dicke Möhre, ca. 160 g Rohgewicht
- 6 Mettwürstchen / Mettenden, zusammen ca. 450 g
- 500 ml Gemüsefonds
- 2,0 L Wasser
- Gewürze nach Belieben (z. B. Salz, etc., erst ganz zum Schluss zugeben! Weil die Mettenden nach dem Kleinschneiden schon reichlich Salz abgeben)
Kosten insgesamt: ca. 9,00 €. Die Menge reicht für 4 Personen für 2 Tage (hängt vom Appetit ab).
Zubereitung
- Zuerst werden die ungeschälten Erbsen am Abend vor dem Suppe kochen in ca. 1,5 Liter kaltes Wasser eingelegt (ca. 12 Stunden), damit sie aufquellen können. Wer die Erbsenschalen beim Essen zwischen den Zähnen nicht mag, kann auch geschälte Erbsen verwenden. Die ungeschälten Erbsen enthalten jedoch mehr Ballaststoffe. Die geschälten Erbsen müssen nicht unbedingt aufquellen, sie können direkt verarbeitet werden.
- Zur Vorbereitung werden die Möhren und die Kartoffeln geschält und gewürfelt. Die Zwiebeln und der Schinkenspeck werden ebenfalls gewürfelt, beim Schinkenspeck wird vor dem Würfeln die Schwarte abgeschnitten (es sei denn, ihr mögt die lieber dran behalten, ich mag sie jedenfalls nicht). Vorbereitungszeit also: 1 Stunde = 60 Minuten.
- Tipp: Wer die Suppe am Ende nicht zu dickflüssig haben möchte, kann die gewürfelten Kartoffeln schon mal 10 Minuten lang vorkochen. Dann werden diese aber erst ziemlich zum Schluss des Kochens nach dem Schneiden der Mettenden zusammen mit den geschnittenen Mettenden zeitgleich in die Suppe gegeben (siehe Hinweis unten), damit sie nicht zu viel Stärke abgeben.
- Die aufgequollenen Erbsen (gilt nur für ungeschälte Erbsen) werden durch einen Seiher oder ein Nudelsieb abgeschüttet. Das Quellwasser vom Quellvorgang der Erbsen wird nicht weiterverwendet und weggeschüttet. Danach wird ein Topf mit ca. 5 Litern Gesamtvolumen mit nur 2,0 Liter Wasser aufgefüllt, welches zum Kochen gebracht wird. Dann werden die Erbsen zusammen mit dem Gemüsefonds (0,5 Liter) hinein gefüllt und erneut zum Kochen gebracht. Das Ganze dauert ca. 30 Minuten. Bei geschälten Erbsen entfällt der Quellvorgang und die Erbsen werden direkt aufgekocht.
- Zeitgleich wird der gewürfelte Schinkenspeck mit den 3 Esslöffeln Pflanzenöl zusammen ca. 15 min. lang glasig angebraten. Dann werden die Zwiebeln dazugegeben und auch mit angebraten. Der Pfanneninhalt wird dann komplett in die Erbsensuppe gegeben. Es werden jetzt auch die Mettenden dazu in die Suppe gegeben, damit sie schön ihren Geschmack abgeben können. Dann wird das Ganze bei kleiner Temperatur geköchelt (Herdeinstellung 1,5 von 3 Stufen). Ab jetzt wird mindestens alle 10 Minuten umgerührt, damit nichts anbrennt oder ansetzt.
- Nach ca. 30 Minuten werden die gewürfelten Möhren dazugegeben. Weiter köcheln. Die Suppe wird jetzt immer dicker, also weiter regelmäßig umrühren.
- Nach weiteren 20 Minuten werden die gewürfelten Kartoffeln dazugegeben. Weiter köcheln. Bereits nach 10 Minuten setzt die Suppe deutlich am Topfboden an. Gut durchrühren und weiter köcheln.
- Nach weiteren 10 Minuten die mittlerweile sehr weichen Mettenden rausnehmen und in ca. 3 cm breite Stücke schneiden (dafür brauchte ich ein sehr scharfes Messer, weil die Mettenden sehr weich gekocht worden sind, mit einem stumpfen Messer werden die Mettenden regelrecht "zerbröselt"). Dann die geschnittenen Mettenden wieder in die Suppe hineingeben. Eventuell (siehe oben) jetzt auch die vorgekochten Kartoffeln dazugeben (falls diese nicht schon vorher ungekocht in die Suppe gegeben wurden).
- Nun die Suppe noch mal 20 Minuten köcheln lassen, dann den Herd abstellen und die Suppe ziehen lassen.
Man kann die Suppe jetzt direkt servieren, oder auch noch 2 Stunden ziehen lassen und dann essen. Am nächsten Tag schmeckt sie noch besser.
Hinweis: am nächsten Tag (tatsächlich geprüft nach 10 Stunden Abkühlzeit) ist die Suppe sehr stark angedickt. Beim erneuten Erwärmen wird sie zwar wieder flüssiger, jedoch empfiehlt sich die Zugabe von etwas Flüssigkeit zur Verkostung / zum Essen.
Die Suppe kann nach Belieben mit weiteren Gewürzen abgeschmeckt werden, z. B. Salz, etc. Ist aber eigentlich nicht nötig.
Hinweis:
Wegen den Kartoffeln kann die Suppe nicht eingefroren werden, denn nach dem Auftauen würden die Kartoffeln grießig und matschig werden. Das ist dann wirklich ungenießbar, ich hab's probiert.
... und Woody wünscht dir einen guten Appetit!
Kreativling
Sternzeichen: Meistens vage, aber je nach Akzent auch mal wider
Antwort ist überflüssig geworden, weil meine Vorschreiberin ihre Frage editiert hat.
Kreativling