Lederschuhe werden mit Sattelfett wunderbar gepflegt und geschützt.
Noch dazu ist es eine kostengünstige Alternative, denn ein Eimerchen mit 500 g kostet im Reitsporthandel nur ca. 5-7 Euro.
Ein kleines, weiches Schwämmchen dazu zum Auftragen und fertig. Das Leder wird geschmeidig, glänzend und vor Wasser geschützt.
Für mich gibt es keine bessere Lederpflege, denn was für Sättel gut ist, ist für Schuhe allemal gut. Ein Sattel wird auch stark beansprucht und kostet mitunter um einiges mehr als ein Paar Schuhe; zudem ist ein Sattel eine Anschaffung auf längere Sicht als ein Paar Schuhe.
Nur noch schnell nachgeschoben :-)
Normales Leder verträgt sich nicht mit Fett. Die Schuhe werden Porös und bekommen Risse.
Anders sieht das aus mit speziellem Fettleder, das auch gefettet werden muss (z.b. Timberlands)
Für alle anderen, ungeölten Leder, ist Schuhcreme oder Wachs das Mittel der Wahl.
Auszug aus Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schuhcreme
Hauptwirkbestandteile sind die in den Mitteln enthaltenen Wachskompositionen aus harten und weichen Wachsen. Die Wachse sorgen für die Wasser abstoßende Wirkung der Creme, den Glanz und - im Fall von harten Wachsen (speziell Karnaubawachs, dem härtesten natürlich vorkommenden Wachs) auch für die Schutzwirkung der Creme. Ferner sind Öle beziehungsweise Fette (umgangssprachlich die "Nahrung" des Leders) enthalten. Das gilt für alle Cremetypen. Daneben werden noch geringe Mengen (weniger als 1 Prozent) Farbstoffe bzw. Pigmente (beides zur Farbauffrischung) und als größter Anteil (mehr als die Hälfte) Löse- bzw. Verdünnungsmittel (Testbenzine, Terpentinöl u. a., bei Emulsionscremes grundsätzlich auch Wasser) hinzugefügt, damit die einzelnen Bestandteile sich gleichmäßig in der Creme verteilen, eine gebrauchsfertige Konsistenz der Salbe erreicht wird und diese besser in die Lederoberfläche eindringen kann. Emulsionscremes erfordern zusätzlich Emulgatoren (daher auch die Bezeichnung), damit sich die normalerweise mit Wasser nicht vermischbaren Wachse und Fette in der Creme fein verteilen.
Zusatzstoffe oder einzelne Bestandteile, die von der Werbung häufig hervorgehoben werden, sind für eine Feinanpassung der Creme gedacht, und sagen nichts über die Qualität der Creme aus. Bienenwachs beispielsweise sorgt für einen als angenehm empfundenen Geruch und als weiches Wachs für eine gute Elastizität des Wachsfilms. Paraffin hilft bei der Einstellung der Konsistenz und Silikonöle erleichtern die Phase des Anpolierens.
Speziell Wasseremulsionscremes erfordern eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die für die lederpflegende Wirkung überflüssig sind. So unterbinden beispielsweise die darin enthaltenen Konservierungsmittel ein Schimmeln der Creme und andere Zusatzstoffe verstärken die Kälteresistenz (wichtig für den Transport) etc.
Viel schlimmer jedoch sind die Lösungsmittel wie Testbenzin und Terpentinöle, die absolut austrocknend wirken und dann auch noch Paraffin und Silikonöle. Pfui. Dient ja aber der Industrie, weil man damit die Schuhe schneller kaputtpflegt und der Verbraucher öfter man in ein Schuhgeschäft rennen muss um ein neues Paar zu erwerben. Die Zuckerindustrie ist auch der beste Freund des Zahnarztes.
Da lobe ich mir die natürliche Sattelpflege, die ohne Lösemittel und Altölabfälle auskommt.
Als ich früher Schuhcreme benutzt habe, waren meine Schuhe auch schnell porös :-)
Ich habe mir beim Mittelalterfest eine Leder Rüstung gekauft und habe einmal dickes glattes Leder und dazwischen ist es Rau (ich denke es ist Wildleder) und weiss nicht da dies sehr teuer war wie ich diese am besten Pflegen soll trau mich da nicht so rann mit melkfett o.ä. könntet ihr mir da einen Tipp geben bin mir da sehr unsicher gerade weil ich nicht weiss welches Leder es ist es richt auf jeden fall sehr stark nach Kuh oder so was?? Ist der Geruch ein zeichen dafür das es echtes Leder ist??
LG koernchen86
Die Glattlederteile würde ich durchaus mit Sattelfett pflegen, den Wildlederteil mit einem speziellen Wildlederspray (im Schuhfachhandel zu bekommen). Das Spray pflegt und imprägniert und schadet dem Glattleder nicht. Also mein Vorgehen wäre: Glattleder pflegen, danach Wildleder einsprühen und ggf. nochmal über das Glattleder wischen.
So ein Paar Reitstiefel kosten ja gerne mal 300 Euro und eher noch aufwärts. Meine bekommen das gute Sattelfett und werden mit einem Weichen Tuch nachpoliert, gepflegtes Leder selbst an den strapazierten Stellen, keine Risse (porös kennen meine Stiefel nicht). Ebenso die Ganzlederbesätze der Reithosen, alles perfekt gepflegt.
Meine "normalen" Schuhe lieben es auch und ich liebe meine Schuhe/Stiefel.
Also von mir alle Daumen hoch!
Werde ich demnächst kaufen und auch anwenden!!
Es ist eine sehr gute Alternative.
meine Frage - kann mann es auch für Ledercouch benutzen? müsste funktionieren oder?
Nehme sonst Lederbalsam dafür und meinen Schuhen tut es auch gut:-)
Aber nicht verwechseln mit Sattelseife oder gar Ölseife für Sättel!
Von letzterem sind meine Lederhandschuhe hart geworden, und Sattelseife macht eher etwas stumpf, was eventuell nicht so schön ist, wenn jemand Wert auf Hochglanz legt.
Reiter bearbeiten ihre Stiefel sogar oft an der Seite, die am Sattel " kleben" soll, mit anderem Pflegemittel als an der anderen Seite, die sichtbar ist.
@ gee : Hey, du mußt wirklich eine sehr erfahrenen Reiterin sein!
Lederbesatz an den Reithosen kennt manch einer heute gar nicht mehr.
An den modernen Materialien bei den Reithosen gibt's nix mehr zu fetten - einfach in die Waschmaschine :-))
für ein feines Sofa geht Sattelfett zwar sicher auch, wenn Du es sehr gut polierst, aber da ist der Balsam wahrscheinlich doch empfehlenswerter.
Nicht, dass sonst die Kleidung, mit der man auf dem Sofa sitzt, etwas von dem Fett abbekommt!
bleib dann bei meinem Balsam..Danke