Messer müssen scharf sein - dann schneidet man sich nicht so schnell wie mit stumpfen Messern.
Das ist kein Widerspruch! Man hantiert mit scharfen Messern viel sorgfältiger als mit stumpfen. Wahrscheinlich stellt man sich vor, was passieren könnte, wenn man sich schneidet. Mit einem stumpfen Messer rutscht man viel leichter ab - schon ist man im Daumen. Also, immer ein ganz scharfes Messer nehmen, wenn ihr Gemüse und Fleisch kleinschneidet. Mal ganz abgesehen davon, dass man mit scharfen Messern viel leichter schneiden kann - aber das ist selbstverständlich.
Hört sich jetzt fies an, aber auch wenn man sich dann aus Versehen doch mal schneidet, sollte man sogar das besser mit einem ordentlichen, scharfen Messer tun. Sauberer Schnitt heilt besser. <trotzdemgrusel>
Trotzdem ist der Tip von Ellaberta gut, nicht nur wegen der Verletzungsgefahr. Deutlich wird das zum Beispiel beim Zwiebelschneiden. Je stumpfer das Messer, um so mehr Druck auf die Zwiebel, also auch mehr ausgetretener Saft - das ist zum Heulen...
Dennoch bleibt meine Devise: keine Selbstversuche ;-)
Merke: Wenn ein Messer auch durch zähes Fleisch geht "wie durch Butter", trifft dies im Falle eines Falles auch auf deine Finger zu.
Ich bevorzuge demnach "normal scharfe" Messer. Auch mit diesen passe ich natürlich auf, dass ich mich nicht schneide. Brot schneide ich mit der Maschine - und benutze vorschriftsmäßig die zur Vermeidung von unbeabsichtigten Fingerkürzungen vorgesehene Schutzvorrichtung. Feige? Nee, vorsichtig!
Noch was: Die Berufsgenossenschaft schreibt für Metzger Kettenhandschuhe vor, aus gutem Grund.
Was allerdings noch geklärt werden müsste ist, wie bekomme ich die Biester scharf.
ich habe einen elektrischen Schärfer in der 100€ Klasse, die Ergebnisse sind sehr zufriedenstellend aber..... habe mir einige teure Japanmesser mit einseitigem Anschliff gegönnt für diese Mördergeräte ist der Schleifer nicht zu gebrauchen weil er beidseitig schärft. Nun will ich mich auf das Wagnis mit den Wasserschleifsteinen einlassen wer Erfahrung hat oder auch eine Videoanleitung immer her damit.
Jogruß
sind das dann später die sog. "gerissenen typen"
WuPu
bitte schiebe das Messer (egal ob scharf oder stumpf) immer hin und her.
das bringt dir weniger tränen und deine Finger (welche ja sowieso nach Richtung hinten sich beugen sollen) weniger Schnitte.
@gitti2810: Genau das meine ich: Mit einem scharfen Messer gleite ich durch eine Zwiebel, da funktioniert dann auch der Wiegeschnitt. Mit den stumpfen Klingen muss man eben hin und her und ohne Druck geht dann Nichts mehr. Aber eine Zwiebel zerdrücken, ne ne, besser nicht.
Wenn ich mich wirklich mal schneide, dann nur mit dem alten, billigen Messer. Da rutscht man eben mal ab. Das Teure gleitet durch jedes Fleisch, durch jede Frucht, egal, wie hart das Lebensmittel ist (Knochen natürlich nicht).
So, und darum Daumen hoch für den Tip.
ich schneid seit jahren mir unscharfen messern, klappte ganz gut, und als ich letztens eines geschlieffen bekam, zack, die halbe hand auf
ja, weil ich es eben gewohnt war unvorsichtig damit umzugehen, mit dem stumpfen wäre mir das nicht passiert!!!
und das bisschen mehr kraft wende ich gern auf wenn cih dafür heile hände behalte
aber ok, eigentlich sind scharfe messer ja auch da um scharf zu sein
Und was sagen wir als vernunftbegabte Menschen dazu? Natürlich das einzig Richtige: "Na und?"
Liebe Grüße von Oma Duck und ihren Hausgenossen.
Wichtiger als der "Schärfegrad" ist meiner Meinung nach, dass es gut in der Hand liegt und das richtige Messer für das richtige Lebensmittel ist.
Dass man sich mit einem scharfen Messer weniger schneidet halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht.
Wichtig ist immer der Anstellwinkel. Bei einseitigen japanischen Kochmessern ist der in der Regel sehr steil, du brauchst also Übung und ein ruhiges Händchen.
Was die Steine angeht: ab einer bestimmten Härte des Messers (>60 Rockwell) wird die Auswahl der Steine, mit dem sich das Messer schleifen lässt, eng, und die Steine teuer.
Den Stein selbst legt man 10 Minuten in Wasser, dann saugt er sich voll. Anschließend schleift man das Messer mit gleichbleibendem Anstellwinkel in Achter-Bewegungen in ganzer Länge über den Stein. Ab und zu gießt man noch einen Schluck Wasser über den Stein.
Ich besitze neben der Maschine (200er Körnung, um einen völlig neuen Schliff zu bauen) einen japanischen Kunststein mit einer 600er und einer 1000er Seite. Damit habe ich bisher jedes Messer scharf bekommen.
Ich würde zuerst mit diversen Obst- und Taschenmessern üben, bevor ich die guten japanischen Messer versaue. Dann würde ich mich an Fleischmessern versuchen, und wenn das klappt, würde ich mich an die japanischen Messer trauen.
Anleitungsvideos und noch mehr Tipps gibt es in diversen Messerforen. Wenn du dich absolut nicht traust, viele Waffen- und Jagdausstatter bieten einen absolut professionellen Schleifservice an, bzw. können sagen, wo es den gibt. Das ist nicht sehr teuer (10€ pro Messer), und wenn es ein wirklich gutes Messer ist, hält der Schliff eine ganze Weile.
Um einen Beitrag zur Diskussion beizusteuern: Ich bin immer für scharfe Messer, je schärfer, desto besser. Messer sind Werkzeuge zum Schneiden, und je schärfer und präziser das Messer geschliffen ist, desto leichter und eleganter lässt sich damit arbeiten. Dass man damit konzentriert arbeiten sollte, versteht sich bei dem Zweck eines Messers (Schneiden) wohl von selbst. Ich setz' noch einen drauf: Auch meine Kinder (Kleinkindalter) bekommen keine stumpfen Messer, sondern scharfe. Sie bekommen beigebracht, dass Messer keine Spielzeuge, sondern Werkzeuge sind, die man nach Gebrauch entsprechend verwahren soll, damit keine Unfälle entstehen. Ich bin immer dabei, wenn sie mit Messern hantieren, und ich fühle mich sehr sicher dabei. Selten sieht man Kinder so konzentriert arbeiten, wie mit einem scharfen Messer :)