Schlehen sammeln - das ist nun die beste Zeit - denn die müssen einmal mindestens Frost bekommen haben.
Schlehen sammeln, waschen, in eine Glasflasche geben bis drei fingerbreit unter den Rand, Teekandis (gut eignet sich der Braune) oben bis zum Rand geben. Nun alles mit Korn aufgießen, bis nichts mehr reinpasst.
Den Schlehenlöikör stehen lassen, bis sich der gesamte Kandis aufgelöst hat (dauert ein paar Tage). Zwischen durch gerne immer mal wieder etwas schwenken, damit sich alles gut verteilt.
Wenn man mag, kann man ihn so trinken oder etwas über Eis geben oder über Früchte geben. Sollte er zu trübe sein, kann man ihn gerne einmal abfiltern vor dem ersten Gebrauch.
Am besten an einem Fenster wo so oft wie möglich Sonne scheint.
Dann schmeckt der Schlehen-Aufgesetzte am besten.
Varianten mit Stücken von Vanille-Schote, oder Zugaben von Whiskey, Cachaca etc. ergeben weitere Geschmackserlebnisse.
Wobei ich persönlich Vodka zum ansetzen einem Korn vorziehe, aber auch das ist Geschmackssache. :)
Habe es vor langer Zeit mal mit Vanille und Cognac gemacht, war auch sehr lecker. Den Frost muss man nicht abwarten, man kann die Beeren gut kurzfristig einfrieren. Wenn nur die Sträucher nicht so pieksen würden.
Was den Frost angeht, habe ich zu Beginn meiner "Schlehenlikörkarriere" auch immer auf den ersten Frost gewartet und leider nur noch abbekommen, was andere Sammler so übriggelassen hatten, in manchen Jahren auch gar nichts. Bis dann bei mir der Groschen fiel: Man kann ja heutzutage ruhig früher ernten, denn seit es Gefrierschränke gibt, können die Schlehen ihren Frost auch da drin erhalten! Seitdem habe ich mich nie wieder mit mickrigen Resten zufriedengeben müssen, glücklicherweise!