Schleppleine / lange Leine für Hunde selber machen

Seit 1. April, ist hier in Nds wieder Anleinpflicht für die Hunde angesagt, denn wenn die Federn tragenden Flugtiere in ihre Kalender gucken, wissen Sie: JETZT können wir wieder angstfrei loslegen und für Nachwuchs sorgen!

Als verantwortungsbewusster, tierliebender und auch nicht bestraft werden wollender Hundebesitzer, nehmen wir unseren 4-Beiner mindestens bis zum 15. Juli an die Leine. Da dieser aber nun mal gerne schnüffeln möchte, genießt er/sie jeden cm mehr an Leine.

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Da wir 2-Beiner aber nicht wie ein Fähnchen hinter dem - mehr oder weniger gut erzogenen - Hund hergezogen werden wollen, nehmen wir eine Schleppleine. Diese gibt es selbstverständlich auch zu kaufen, aber wenn man ein etwas größeres Hundeexemplar hat und eine entsprechende Leine haben muss, wird es sehr schnell sehr teuer (ca. 50 Euro).

Hier kommt nun mein Tipp, um schnell und kostengünstig, eine 15-20 m lange Leine selber zu machen:

3-4 Spanngurte kaufen (Stückpreis 2,49 Euro) und die Schlösser einfach abschneiden (aber nicht wegschmeißen, sind noch anderweitig nutzbar!).

Ich habe recht helle Gurte genommen, so sind sie auch im Dunkeln oder bei Schnee im Winter gut sichtbar.

Nun einfach die Gurtstücke, wenn vorhanden mit der Nähmaschine, zusammen nähen, dabei ruhig mehrmals über die Verbindungsstelle nähen. (Wer mit der Hand näht, benutzt am besten Sternchengarn, hält halt gut unter Belastung).

Wer möchte, macht noch kleine Schlaufen kurz nach diesen Stellen, und näht je einen Ring (wie z.B. für Schlüssel) & einen kleinen Karabinerhaken (je im 3er-Pack für 1 Euro) ein, so kann man die Leine etwas abteilen, es geht aber auch ohne.

Zum Schluss noch eine Schlaufe für unsere Hand ans eine Ende und einen (Karabiner)-Haken für das Hundehalsband ans andere Ende machen und fertig.

So ist der Hund angeleint und kann aber trotzdem in Ruhe schnüffeln und wir können ihn b. B. schnell zu uns heran holen. Auch unsere Förster sind mit dieser Art der Leine einverstanden.

Trotzdem ist der Gurt natürlich auch noch zum Fixieren von Transportgut zu benutzen.

Ist die Leine durch das Schleifen auf dem Boden schmutzig, kommt sie kurz in die Waschmaschine oder ins Handwaschbecken mit etwas Reinigungsmittel, zum Trocknen auf die Leine, fertig.

Selbstverständlich kann man diese Leine auch vor dem 1. April und nach dem 15. Juli benutzen ;), aber eine Warnung an alle Frauen: Unseren Männern könnte die Idee kommen, diese Leine auch im Schuhgeschäft o. ä. einzusetzen...

Nun viel Spaß beim Nachmachen und ab nach draußen bei dem schönen Wetter!

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11 Kommentare

Tolle Idee! Hatte ganz begeistert angefangen zu lesen, aber dann sah ich das Du scheinbar einen größeren Hund hast. Unser Fridolin (15 Wochen, Dackel) benötigt da wohl eher ein etwas kleineres Modell. :oD
Es gibt auch (belastbares) Gurtband ab der Rolle. Damit kann man sich die Zusammennäherei ersparen. Im Nähbedarfsladen bekommt man auch die Sicherheisgurte die in Autos verwendet werden, ebenfalls von der Rolke. Die sind etwas teurer, nehmen aber weniger Schmutz auf und gleiten besser über den Boden als herkömmliche Gurtbänder.
Keine schlechte Idee, aber es gibt auch im Baumarkt Gurtband in verschiedenen Breiten vom Meter zu kaufen.

Oder einfach zwei Pferdelongen aneinandergenäht (so 20 Euro zusammen)? Da ist dann gleich ein Karabiner einerseits und eine Schlaufe an der anderen Seite dran :).
Bei Freßnapf bekommt man eine 20-m-Leine (Feldleine) für nur 15 €.


Im Übrigen ist meine Beobachtung, daß die meisten mit langen Leinen, von der Flexi-Leine ganz zu schweigen, nicht klarkommen, bzw. nicht umgehen können. Von Verantwortungsbewußtsein anderen Menschen, als auch dem Hund gegenüber, kann auch keine Rede sein.
Tolle Idee!!! Die meisten Schleppleinen haben leider nicht die Handschlaufe eingearbeitet, also ein Plus für das Self-Made-Modell!!!
Ich persönlich muss Teddy Recht geben und habe mich nach einigen Probeversuchen erstmal von dieser Leine getrennt. Als unser Schäferhund im Welpenalter das Bedürfnis hatte überall zu schnüffeln kam sie mal zum Einsatz, aber zurecht kam ich damit leider nicht!
Mittlerweile könnte es vielleicht funktionieren, mit etwas über nem Jahr und viel Erziehung hört sie echt gut und somit bestimmt Schleppleinentauglich :)
Die fehlende Schlaufe ist kein Problem:
Man lege das Leinenende so weit zurück, wie man die Schlaufe groß haben will, fügt dann noch die Knotenmenge hinzu und mache einen Knoten. Fertig ist die Schlaufe :)


Meinen Yorkshire-Terrier bekam ich mit einer Flexileine. In der Hundeschule bat man mich mit einer normalen Leine 'zuarbeiten'. Seither benutze ich die Flexileine nicht mehr:
Mit einer normalen Leine ist der Hund besser zu führen und zu halten.

Und große Hunde, wie schon gesehen, gehören überhaupt nicht an eine Flexileine!
In meinen Augen macht es Sinn das Schleppleinen keine Schlaufen haben. Im Schleppleinentraining oder auch so lässt man die Leinen gerne vom Hund schleppen ohne sie selbst zu berühren. Wenn da nun Schlaufen etc dran sind, kann der Hund damit überall böse hängen bleiben. Ich komme jedenfalls super ohne Schlaufe klar. Wenn ich die Leine in eine Schlaufe aufwickel und dann so in die Hand nehme, habe ich den selben Halt als mit festgenähter Schlaufe ;-)
bei Tedi kostet eine 15-Meter-Leine 3 Euro. Und ich habe an jeder nen Schäferhund von über 35kg hängen. ist ja eine Schleppleine, keine Zugleine ;-) also wenn der Rückruf klappt und die Leine nur wegen dem OrdnungsHüter benutzt wird, dann reicht ja sogar eine Kordel, also diese ganz dünnen Leinen. Kriegt man auch recht günstig. Davon abgesehen, wer sich nen großen Hund kaufen kann, hat sicher paar Euro für eine Leine über...
Für unseren Yorkie nehme ich auch die Flexi aber unser Schäferhund hat mit einem Jahr so viel Energie dass ich bei ihr auch lieber die Lederleine benutze!
@Teddy: Bitte versteh mich nicht falsch, ist eine ernstgemeinte Frage... Was kann man denn "NICHT-KÖNNEN" mit einer langen Leine?

Ich persönlich nutze für meinen 37 kg Labbi eine 10m lange Flexi-Leine für Hunde bis 50 kg. Die wiegt zwar ein bisschen was aber zumindest rollt sich die Leine selbst auf und der Hund verheddert sich nicht. Wichtig ist halt nur, dass man mit Brustgeschirr (bspw. K9) läuft.

Den Tipp finde ich natürlich trotzdem gut, vor allem für Hundehalter, die auch Zeit und Lust haben solche Bastelarbeiten anzugehen.

:)
Da meine Reitbeteiligung verstorben ist und ich extra für sie mal eine longe gekauft hatte, hatte ich diese einmal genommen als unser Hund und ich auf eine größere Tour wollten und die normale Leine zu kurz war (ableinen geht leider nicht - Jäger) Hat super geklappt und wird für längere Spaziergänge nun öfter genommen.

Habe diese: https://shara.li/c/Nqu5aw6Li3