Wenn man in einer etwas größerer Gesellschaft ist, bringt dieses Spiel viel Spaß. Jeder bringt ein Geschenk, das er nicht mehr bei sich zu Hause leiden kann, mit. Das Geschenk muss in Zeitungspapier eingepackt werden, damit keiner erkennen kann, wer was mitgebracht hat.
So nun wird gewürfelt. Einer sagt eine Zahl von 1 bis 6. Ist die Zahl gewürfelt worden, darf er sich ein Geschenk holen, aber noch nicht auspacken. Wenn jeder ein Geschenk vor sich liegen hat, geht's ans Auspacken.
Nun wird wieder eine Zahl bestimmt, und hat ein Spieler die Zahl gewürfelt, darf er sein Geschenk tauschen. Man muss vorher aber eine Zeit ansetzen, damit es auch zum Schluss kommt. Wir haben uns als Limit für eine Stunde entschieden, wir waren auch 15 Personen, das Spiel hat uns sehr viel Spaß gemacht. Wir haben sehr viel gelacht, zumal da Sachen bei waren, die man schnell wieder los sein wollte.
1 = Wenn man noch kein Geschenk hat --> man nimmt eines aus der Mitte. Wenn man schon eines hat --> auspacken. Wenn man schon ein ausgepacktes Geschenk hat --> man darf (bzw. MUSS sogar) tauschen.
2 = ALLE Päckchen/Geschenke werden nach links weitergegeben. Hat der eigene rechte Nachbar keines, hat man Pech gehabt und sitzt vorläufig ohne Päckchen da.
3 = Wie 2, nur nach rechts.
4 = nichts
5 = nichts
6 = Wie 1
Bei gerader Spielerzahl haben wir auch schon festgelegt: 4 = Tausch mit demjenigen, der genau gegenüber sitzt. Bei ungerader Spielerzahl geht das leider nicht.
60 Minuten wäre mir zu lang. 30 reichen bei uns meist aus. Lustig ist immer, dass jeder sich die größte Mühe gibt, auf dem Dachboden oder im Keller etwas möglichst Abscheuliches zu finden, und sich dann doch immer um das ein oder andere Teil "gekloppt" wird, weil's manchen eben doch gefällt :)
Auch wenn ich als Spielverderber gelte:
Worin liegt der Sinn etwas zu verschenken, was ich selbst nicht mag und von dem ich weiß, dass der Beschenkte es auch nicht mag?
Ich mache mir immer übers Jahr viele Gedanken, was bei dem Beschenkten ankommen könnte, erinnere mich an zuvor geäußerte Wünsche, beachte Einrichtung und Stil des zu Beschenkenden und freue mich, etwas Passendes zu finden.
Für mich sollen Geschenke Freude bereiten und zeigen, dass man sich Gedanken macht.
Es geht ja nicht darum, dass man was schenkt wo man weiß, dass gefällt niemanden. Man sucht was, was man selbst nicht mehr braucht/haben mag. Und vll freut sich irgendwer in der Runde darüber. Ist ja Zufall wer was kriegt.
Bei uns ist es z.B. so, dass nach dem Spiel noch getauscht werden kann, aber nicht muss. Es geht dabei um Spaß an der Freude...zu sehen, was andere so aussortieren...gelegentlich braucht das vll wirklich wer anderes oder findet das toll. Das ist ja das Spannende - man weiß es nicht.
"Normale" Geschenke...also die, für die man sich Gedanken macht, was der andere sich wünscht und was ihr/ihm gefallen könnte, die gibts ja bei uns trotzdem.
Ich habe z.B. letztes Jahr 2 Bücher von Charlotte Link eingepackt, allein aus dem Grund, weil ich sie doppelt hatte. Das Geschenk war nicht schlecht, das hätten in meiner Familie letztendlich mehrere gern gehabt.
So wie ich es in diesem Tipp verstanden und auch aus leidlicher Erfahrung kenne, werden unliebsame Geschenke weiter gegeben, die der Beschenkte auch wieder schnell los werden will.............wie auch immer: Ich bin ein Fan davon.
Mir geht es wie xldeluxe. Schenken bedeutet für mich, jemandem eine Freude zu machen. Da kann ich mir schlecht vorstellen, etwas das mir nicht gefällt und ich loswerden möchte, jemand anderem zu wichteln/ verschenken.
Ausser natürlich, wenn ich wüsste, dass das jemand anderem wirklich gefällt.
Aber dann bereitet das Geschenk ja wieder Freude.
radfahrende Mutti
Beim normalen Wichteln, wo jeder ein Geschenk kauft, kann es auch passieren, dass viele mit einem Geschenk nach Hause gehen, das Ihnen gar nicht gefällt. Wenn dann öffentlich darüber gelacht wird, ist es für denjenigen, der das Geschenk ausgesucht und gekauft hat, nicht schön und auch nicht nett.
Aber Schrottwichteln kann schon Spaß machen, wenn die Gesellschaft dazu dementsprechend zusammen kommt..
radfahrende Mutti
Es waren auch zwei Kinder dabei (5 und 7 Jahre) und wir hatten unglaublich viel Spass. Erste Runde durfte sich bei 4 jeder ein Päckchen nehmen....als jeder eines hatte durfte man bei der Zahl 6 mit jemandem tauschen (20min.)
Man tastete und fühlte und überlegte was man wohl drin hatte....es war wirklich ein lustiges Spiel.
Ich verstehe das nicht als "etwas zu Weihnachten verschenken" sondern als lustiges Spiel.
Danke für diesen Tipp der wirklich viel Spass und gelachte Tränen brachte.