Schwäbische Weckspatzen

Fertig in 
Kleine Teigbällchen, bereit zum Kochen, liegen in einer Schüssel, umgeben von bröseligem Teig auf einem Holztisch.

Weckspatzen sind nicht nur für Schwaben eine wunderbare Suppeneinlage, auch im hohen Norden werden diese lockeren Knödelchen gern gegessen, nur heißen sie hier Rundstückklüten (Hamburg) oder Brötchenklüten.

Zutaten

Für 2 Portionen:

  • 1 altbackenes Brötchen
  • 1 Ei
  • 1 Tasse gute Brühe (knapp 150 ml)
  • 1 L Butter
  • etwas Semmelbrösel (je nach Größe vom Ei und wie trocken das Brötchen war variiert die Menge)
  • 1 große Prise Salz
  • Muskat, Pfeffer, Paprika nach eigenem Geschmack
  • zusätzlich Salz für das Kochwasser (25 g pro Liter)

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Zubereitung

  1. Das Brötchen in große Würfel (ca. 5 cm) schneiden und in eine große Schüssel geben. Die Brühe zusammen mit der Butter und dem Salz erwärmen (geht gut in der Mikrowelle) und die Brötchenwürfel damit übergießen, einen kleinen Schluck in der Tasse zurückbehalten.
  2. Die Gewürze in den Rest Brühe geben, das Ei hineinschlagen und gründlich verkleppern, ebenfalls zu den Brötchen geben und vorsichtig von Hand unterheben. Die Klößchen sollen aus erkennbaren Brötchenstückchen bestehen, mit einem Mixer würde man sie nur zu einem gleichmäßigen Teig verrühren. Eine gute ¼ Std. ziehen lassen.
  3. Die Festigkeit der Masse prüfen und mit Semmelmehl ausgleichen – aber nicht zu viel auf einmal, die Brösel müssen auch noch quellen. Mit etwas Erfahrung findet man ab dem zweiten Mal aber schnell die richtige Menge heraus, ein Probeklößchen hilft sehr gut, im Idealfall soll der Teig noch so weich sein, dass die Knödelchen gerade eben nicht mehr zerfallen, eben die Konsistenz von Spätzleteig, das ist Übungssache und ein bisschen fester ist sicherer und schmecken tun sie genauso gut.
  4. Einen großen Topf mit Wasser aufstellen, wenn es sprudelnd kocht gut salzen (ca. 25 g pro Liter) und die Platte runterschalten, das Wasser darf nur noch simmern.
  5. Wahlweise mit einem nassen Esslöffel oder Teelöffel, je nach gewünschter Größe, Klößchen von dem Teig abstechen, dabei wird der Löffel nur etwa zur Hälfte - seitlich - gefüllt in das Kochwasser halten, dann löst er sich von allein und sinkt auf den Topfboden. Löffel immer wieder gut nass machen und wiederholen, bis der ganze Teig aufgebraucht ist.
  6. Etwa 20 Minuten (Esslöffelgröße) köcheln lassen, dabei die schon oben schwimmenden Klöße ab und zu vorsichtig umrühren.
  7. Wenn alle Klößchen oben sind, noch 5 Minuten ziehen lassen, dann mit einer Schaumkelle rausfischen und in die Suppe geben.

Sie schmecken auch superlecker in Butter angebräunt mit Vanillesoße und Obstkompott, Rhabarber, Kirsch oder Pflaume, etc.

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2 Kommentare

Ein Brötchen soll soviel Flüssigkeit vertragen können?
@7Sonnen: Der Teig ist relativ weich und es ist ein uraltes Rezept aus der Zeit wo es nur die guten Bäckerbrötchen gab (die hatten ein Gewicht von ca 80 g) und konnten gut Flüssigkeit aufsaugen.
Bei den heutigen wattigen Turbobrötchen kann es sein, dass etwas weniger benötigt wird ...deswegen hatte ich auch geschrieben: <einen Schluck zurückbehalten>