Ich schätze Zwiebelkuchen sehr, den wir Schwaben scherzhaft auch als "Orchestertorte" bezeichnen. Bedauerlicherweise ist nicht jeder ein Fan dieses herzhaften Genusses, aber schließlich hatte ich das Glück, einige Nachbarn und Mitbewohner zu finden, die ihn zu schätzen wissen. Wenn man alleine lebt, gestaltet sich dies als Herausforderung, da man entweder ein teures Stück beim Bäcker erwerben oder einen ganzen Kuchen verzehren muss – beides stellt für mich keine geeignete Option dar. Der Bäckerkuchen ist zu kostspielig und er schmeckt nicht so vorzüglich wie meiner. Ja, ich verstehe, Eigenlob ist vielleicht nicht angebracht oder Geschmackssache, schmunzel. Da jede Familie ihr eigenes Rezept hat, dachte ich, ich teile meines mit euch
Zutaten
- 500 g Mehl
- 1 Ei
- 1 Prise(n) Salz
- 4 EL Olivenöl
- 100 g Margarine
- 125 ml Milch
- 20 g Hefe
- 750 g Zwiebeln
- 1 Prise(n) Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- 1 Prise(n) Muskat
- 3 Ei
- 1 Becher Sauerrahm
- 1 Becher Sahne
- 1 Prise(n) Salz
- 1 Prise(n) Pfeffer
- 1 Prise(n) Muskat
- 50 g Butter
Zubereitung
Für den Hefeteig
- Die Milch erhitzen, 2 EL davon in eine Tasse zur Hefe geben und diese dann darin auflösen.
- Die restliche Milch in eine Rührschüssel geben und die Schüssel damit ausschwenken, sodass die Schüssel warm ist. Dann die warme Milch wieder raus und in den Topf zurück.
- Mehl in die warme Schüssel geben, eine Mulde eindrücken und die aufgelöste Hefe hineingeben.
- Die warme Milch, 3-4 EL Olivenöl, 1 Ei, Salz und warme flüssige Margarine hinzufügen und alles gut miteinander verkneten.
- Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen. Der Teig sollte etwa doppelt so groß sein.
Für den Zwiebelkuchen
- Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Es sollten etwa 750 g gewürfelte Zwiebeln sein.
- Den Hefeteig ausrollen und auf dem Kuchenblech inklusive Rand auslegen. Den Rand dann oben mit einem Zackenrad oder einem Messer abschneiden.
- Die Zwiebeln weiß und glasig dünsten, etwas abkühlen lassen und nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Dann auf dem Hefeteigboden verteilen.
- Die Eier, Sauerrahm und Sahne ebenfalls mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und gut verquirlen. Dann vorsichtig und gleichmäßig über die Zwiebelmasse gießen.
- Jetzt noch ein paar Butterflöckchen darauf verteilen. Wer Kümmel mag, kann jetzt auch etwas Kümmel aufstreuen oder z.B. nur über die Hälfte des Kuchens, damit die Mitesser wählen können.
- Bei etwa 180 Grad etwa 45 Minuten im Backofen backen. Dann ein wenig abkühlen lassen. Zwiebelkuchen wird sehr gerne noch warm serviert und gegessen.
Dazu passt im Herbst ganz toll ein neuer Wein. In meiner Jugendzeit haben wir auch gerne Tee dazu getrunken.
exzessiv genußsüchtig
wir haben beide ein seeehr ähnliches Rezept, wobei ich mir deinen Guss mit dem Sauerrahm noch besser als meinen "mit 1/2 Schlagsahne 1/2 Milch" vorstellen kann - da werde ich bestimmt nächstes Mal umstellen. ...bei mir ist statt Muskat, Kümmel und gem Koriander drin.
Lediglich beim Hefeteig bin ich bei der Flüssigkkeitsmenge (Ei, Öl, ...statt Milch nehme ich Wasser im Meßbecher ergeben 325 ml) um einiges großzügiger als du und mein Teig ist herrlich flauschig - aber so etwas ist bekanntlich Geschmackssache.
Vielleicht kennst du schon die feuerfesten Glasformen von Ikea (1,..L) Serie 365 hinterher mit passendem Clipdeckel auch TK geeignet.
Davon habe ich mir 4 gegönnt und nutze sie als Back- und Auflaufform - seit auch ich einen Singlehaushalt habe, für mich eine tolle Größe.
Hefeteig von 200 g oder 250 g Mehl (je nach bevorzugter Bodendicke) ergibt die Menge für 2 Formen und entspricht ungefähr einer dicken Wagnerpizza (nur so als Anhaltspunkt).
Da ich vor ein paar Tagen genau solche Zwiebelkuchen (Orchestertorten - ich schmeiß mich weg, den Ausdruck kannte ich noch nicht) gebacken habe, werde ich 1 oder 2 Bilder davon die Tage hier hochladen, dann kannst du auch die Formen/Behälter sehen.
Vorher Kürbissuppe, als Dessert Eis mit einem Schuss Rotweinlikör (oder Zimtzucker).
Hhhhmmmm...
LG von der Vogtländerin