Unser #ReiseMontag geht in die nächste Runde und führt uns dieses Mal in den Schwarzwald nach Baden-Württemberg. Naturfreunde erwartet hier ein wahres Wanderparadies sowie malerische Seen, die zum Entspannen einladen. Wir entführen dich für ein virtuelles Wochenende in das höchste und größte Mittelgebirge Deutschlands und zeigen dir, wie du deinen Trip gestalten kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Anreise und die Triberger Wasserfälle
- Wandern durch die Ravennaschlucht und der Titisee
- Feldsee und Aufstieg zum Feldberg
Freitag: Anreise und Entdeckungstour der Triberger Wasserfälle
Der Schwarzwald kann bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Zentrale Bahnstationen sind Freiburg, Titisee-Neustadt und Triberg. Letztere ist unser erstes Ausflugsziel. In Triberg erwarten dich die Triberger Wasserfälle, welche mit insgesamt 163 Metern die höchsten in ganz Deutschland sind. Die Triberger Wasserfälle entspringen der Gutach und erstrecken sich über 2 Kaskaden in einem kleinen Nationalpark. Der Eintritt kostet nur 5 Euro und kleine Wanderwege am Waldrand sowie 2 Holzbrücken führen dich zu den Fallstufen. Für den Aufenthalt kannst du eine gute Stunde Zeit einplanen, weshalb sich der Ausflug perfekt für den Anreisetag eignet. Mit den imposanten und tosenden Strömungen durch Granitgestein, welche die Idylle des Waldes durchdringen, kommst du direkt in Urlaubsstimmung. Ein weiteres Highlight sind die vielen Eichhörnchen, die den Nationalpark besiedeln und für die du an der Kasse Futter erwerben kannst.
Nach diesem Zwischenstopp geht es in die Unterkunft. Im Schwarzwald findest du sowohl schöne Hotels als auch gemütliche Ferienwohnungen. Letztere kannst du ganz einfach über Airbnb finden. Die Buchung erfolgt unkompliziert und anhand der Bewertungen erhältst du einen guten ersten Eindruck von der Unterkunft. Ein weiterer Vorteil ist die Nähe zu den Einheimischen, die dich mit praktischen Tipps versorgen können. Ich kann dir die Gegend rund um Breitnau sehr empfehlen.
Für den Freitagabend lautet meine Empfehlung: Einfach drauflos spazieren! Der Weg ist das Ziel und im Schwarzwald wirst du überall auf interessante und schöne Pfade stoßen. Halte Augen und Ohren offen, genieße die Ruhe, entdecke riesige Ameisenhausen, begrüße die zahlreichen Weidetiere und atme die frische, klare Luft tief ein.
Samstag: Wandern durch die Ravennaschlucht und Entspannen am Titisee
Von Moos und Farn bewachsene Felsen, würziger Tannenduft und ein wilder Bach, der in mehreren Kaskaden abwärts fliest: Die Ravennaschlucht zieht dich in ihren Bann, sobald du sie betreten hast. Der lange Pfad der Schlucht führt über Gesteine, kleine Brücken und Holzstege sowie weichen, mit Tannennadeln bedeckten Boden, auf dem es sich lohnt, Barfuß zu laufen. Der Weg führt an zwei alten Mühlen vorbei und endet an einem riesigen Viadukt, auf dem die Höllentalbahn entlangfährt. Daneben befindet sich die im Jahre 1148 erbaute St.-Oswald Kapelle sowie das Hofgut Sternen, in dem einst Johann Wolfgang von Goethe übernachtete. Du benötigst etwa 1 ½ Stunden, um gemütlich durch die Schlucht zu wandern. Die Wanderung kann beliebig ausgeweitet werden, denn die Schlucht ist umgeben von Wald und saftigen, mit Wildblumen bewachsenen Wiesen. Die Wege sind einfach zu wandern, aber nimm dennoch festes Schuhwerk sowie ein reichhaltiges Vesper mit, das du auf einem der sonnigen Felsen genießen kannst.
Die vielen Eindrücke kannst du abends am nahegelegenen Titisee verarbeiten und dort zur Ruhe kommen. Der Titisee ist aus dem Feldberg-Gletscher entstanden und dementsprechend kalt – aber vielleicht bist du ja mutig genug, um darin zu baden? Alternativ kannst du es dir mit einem leckeren Getränk auf einer Decke am Ufer gemütlich machen.
Sonntag: Magie am Feldsee und Aufstieg zum Feldberg
Das Auto oder ein öffentlicher Bus bringt dich zur Talstation des Feldbergs, auf dem im Winter Ski gefahren werden kann. Von dort führt dich ein Wanderweg eine gute halbe Stunde abwärts zum Feldsee: Ein kleiner, kreisrunder Gletschersee, der von dunklen Fichten gerahmt ist. Die Stille und die Magie des Ortes sind greifbar und laden zum Entspannen ein. Am Feldsee herrscht ein Badeverbot, denn dort ist ein seltenes Unterwasserfarn heimisch. Nachdem du neue Kraft getankt hast, beginnt der Aufstieg zum Feldberg auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Eine leichte bis mittelschwere Wanderung führt dich in zwei Stunden durch den Wald und über Felder auf die Spitze des höchsten Berges im Schwarzwald. Oben angekommen kannst du die wunderschöne Panoramaaussicht genießen und zur Stärkung in eine der Hütten einkehren. Der Abstieg erfolgt auf der anderen Seite des Feldbergs und führt zurück zur Talstation. Nun wird es Zeit für die Heimreise und ein abenteuerliches Wochenende geht zu Ende.
Natürlich gibt es im Schwarzwald noch viel mehr zu entdecken, doch ein Wochenende ist schnell gefüllt. Daher lohnt es sich, wiederzukommen! Weißt du eigentlich, woher der Schwarzwald seinen Namen hat?
exzessiv genußsüchtig
das war undurchdringlicher Urwald und die Leute hatten Angst vor dem dunklen "schwarzen" Wald
Ehemalige Redakteurin