Wenn ich Eierlikör zubereite, fülle ich ihn anschließend jetzt immer in leere Honig-Schraubgläser, weil sie zum einen mit ihrer großen Glasöffnung gut zum Heraustropfen des zähflüssigen Likörs geeignet sind und zum anderen einen Deckel aus Kunststoff mit breitem Rändelrand haben, den ich einem schmalen Metalldeckel den Vorzug gebe, weil er sich deutlich leichter abschrauben lässt, denn Schraubverschlüsse und klebriger Eierlikör können eine ziemlich feste Verbindung miteinander eingehen!
Mein aktueller Eierlikör ist mal wieder puddingartig geworden - was ja auch ganz typisch für den Likör ist. Und als ich neulich Lust auf Nachmittags-Kaffee & Kuchen hatte, aber leider kein Kuchen da war, kam ich auf die Idee, einfach ein paar Toastscheiben zu rösten, um sie mit meinem Eierlikör zu bestreichen. Und ich war begeistert, wie gut sich das machte! Der Likör war so dickflüssig, dass er wie eine Marmelade auf dem Brot blieb.
Als Zwischenbelag nahm ich wie immer Frischkäse, den ich grundsätzlich der Butter oder Margarine bevorzuge, egal ob anschließend Konfitüre, Käse oder herzhafter Aufschnitt folgen.
Mein süßes Kaffeekränzchen war jedenfalls gerettet und der Eierlikörtoast mundete mir vorzüglich! Ach - und natürlich gab es dazu meinen heißgeliebten Muckaffao, aber das Rezept dazu versteckt sich hier an anderer Stelle ... ????
Oma of 2
PC-Freak
@Tilla: wenn Du den gekauften Eierlikör etwas stehen lässt, wird von alleine dicker, meine Erfahrung.
Oma of 2
Ich mache ab und zu auch welchen selbst, und der ist dann einigermaßen dickflüssig.
Gerade benötigte Menge fürs Brot vielleicht mit einer Messerspitze Johannisbrotkernmehl
verrühren? Ist ja geschmacksneutral.
Ich werds versuchen.
Also auf, tell us!!
Dedda 2
• 8 Eidotter
• 250 g Zucker (wahlweise Puderzucker)
• 350 ml Kaffeesahne/Kondensmilch
• 250 ml Vanille-Rum aus Madagaskar (ersatzweise weißer Rum + ein Tütchen Vanillezucker)
Die Eidotter in einen Rührbecher geben, Zucker und Kaffesahne dazugeben und alles mit dem Handmixer auf mittlerer Stufe gut durchrühren. Der Zucker braucht etwas Zeit, um sich vollständig aufzulösen - das kann man mit einem Löffel testen, bis er nicht mehr im Rührbecher knirscht. Anschließend auch den Rum dazugeben und ebenfalls gründlich einrühren.
Einen kleinen (Edelstahl-)Kochtopf in einen größeren Topf stellen, dann den größeren Topf so weit mit aufgekochtem und wieder etwas abgekühlten Wasser befüllen, dass der kleine Topf zum größten Teil vom heißen Wasser umgeben ist. Nun die Eierlikör-Rohmasse in den kleinen Topf gießen. In die Masse ein Kochthermometer stecken und die beiden Töpfe auf den Herd stellen. Nun bei kleinstmöglicher Hitze die Masse kontinuierlich mit dem Schneebesen gut durchrühren, bis die Temperatur auf maximal 65 °C gestiegen ist. Dabei sollte die Masse stetig dickflüssiger werden. Der gesamte Erwärmungsprozess bis zum fertigen Ergebnis kann dabei bis zu 10 Minuten dauern, währenddessen ununterbrochen gerührt werden muss, damit keine Gerinnung oder Ausflockung entstehen kann. Den Herd ausschalten und die Töpfe vom Herd nehmen, um ein Weitererhitzen durch eventuelle Nachwärme zu vermeiden. Die nun fertige, puddingartige Eierlikör-Masse abkühlen lassen. Zwei Schraubgläser mit kochendem Wasser ausspülen, um sie zu sterilisieren und erkalten lassen. Den ebenfalls erkalteten Eierlikör in die Gläser füllen, fest zuschrauben und umgekehrt auf dem Deckel stehend im Kühlschrank deponieren. Der Eierlikör sollte nun wochenlang haltbar bleiben (bei mir ist das so), denn der enthaltene Alkohol hat ebenfalls eine konservierende Wirkung. Nun ist er wie eine Konfitüre als Brotaufstrich verwendbar.
Ich habe zwei weitere Fotos hochgeladen, die den Herstellungsprozess bebildern.
Viel Spaß beim Selbermachen :-)
Aber Eierlikör ist schon sehr lecker, das finde ich auch.